Der Biber gestaltet wie kaum ein anderes Tier die Landschaft um ihn herum nach seinen eigenen Vorstellungen - und macht sich damit nicht nur Freunde.
Er fällt Bäume, baut Dämme und staut Bäche auf. Der Biber lässt dynamische Biotope entstehen.
Hiervon profitieren zahlreiche Arten wie Amphibien, Libellen oder Fische. Auch uns Menschen kommen die Aktivitäten des Bibers vielfach zugute: Sie sorgen für einen natürlichen ochwasserschutz, Biberteiche bauen Nährstoffe ab, halten Sedimente zurück und reinigen so das asser. Nicht zuletzt zählt der Biber zu den streng geschützten Tieren in Deutschland.
Die Natur des Bibers bringt aber auch Nachteile mit sich: Biber fällen Nutzholz, vernässen landwirtschaftliche Flächen, fressen Feldfrüchte und sind außerdem in der Lage, ufernahe Bereiche u untergraben. Mit entsprechenden Präventionsmaßnahmen wie dem Einbau von Drainagerohren n Biberdämmen, dem Einsatz von Elektrozäunen oder dem Einzelschutz an Bäumen sollen diese uswirkungen so gering wie möglich gehalten werden.
Sogenannte ehrenamtliche Biberberater nehmen in diesem Spannungsfeld eine wichtige Rolle ein.
Sie begutachten mögliche Schäden, beraten und informieren Betroffene, zum Beispiel Landwirte, und vermitteln bei Konflikten, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Auch im Landkreis-Gebiet kommt es immer wieder zu Schäden durch die Aktivität des Bibers. Daher ist es sehr erfreulich, dass ab sofort ein neuer Biberberater im Einsatz ist. Landrat Florian Töpper at Detlev Weichel kürzlich offiziell ernannt: „Ich freue mich sehr, dass wir Herrn Weichel im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger und als Unterstützung für die gemeindlichen Bauhöfe als iberberater gewinnen konnten. Mit den sehr vielfältigen Maßnahmen, die bereits durch unsere Naturschutzbehörde ergriffen werden und der nunmehr zusätzliche ehrenamtliche Einsatz bin ich ir sicher, dass der Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen weiterhin gelingen kann“, sagte Töpper vor Ort.
Detlev Weichel wurde an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in einem einwöchigen Lehrgang ausgebildet. Anschließend wurde er über mehrere Monate durch as Umweltamt am Landratsamt in die Tätigkeit eingewiesen. Er bringt zudem umfangreiche rfahrungen bezüglich der heimischen Tierwelt mit. Er wird künftig an bis zu zwei Tagen pro Woche hrenamtlich als Biberberater tätig sein.
Bürgerinnen und Bürger erreichen Detlev Weichel über das Landratsamt Schweinfurt (Kontakt: artenschutz@lrasw.de;
Tel. 09721/55-586 oder -573).
Bei Interesse an der Tätigkeit als Biberberaterin bzw. Biberberater, können sich Interessierte gerne bei der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt melden (Kontakt: artenschutz@lrasw.de;
Tel. 09721/55-586 oder -573). Neben den Fahrtkosten wird für die Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung erstattet.
Der Freistaat Bayern leistet zudem seit dem 01. August 2008 freiwillige finanzielle Ausgleichszahlungen für land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Schäden, um Betroffene besser zu unterstützen und die Akzeptanz des Bibers zu erhöhen.