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Seeon-Seebrucker Nachrichten
Ausgabe 13/2023
Sonstige Bekanntmachungen
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Hinweise Verhalten Natur

Liebe Sparziergänger, Radfahrer, Reiter und Naturfreunde,

Nun ist es wieder soweit und die Tiere in der Natur bekommen oder haben bereits Nachwuchs. Die jungen Wildtiere verstecken sich gut getarnt und verharren geruchs- und geräuschlos, da dies überlebenswichtig für sie ist. So entkommen sie ihren Fressfeinden, wie z.B. dem Fuchs.

Vermehrt sind wieder viele Spaziergänger, Radfahrer, Reiter und Naturfreunde unterwegs, um das schöne Wetter zu genießen. Auch die Haupsaison der Jäger hat zum 1. Mai begonnen.

Daher bitten wir Seeoner Jäger in der Brut- und Setzzeit um Rücksicht und Einhaltung wichtiger Regeln:

1. Tierkinder nicht anfassen:

Es ist sehr wichtig, dass keine jungen Wildtiere angefasst oder wo anders hin gebracht werden, da so der menschliche Geruch an den Wildtieren haften bleibt und sie dann sehr häufig von den Elterntieren verstoßen und leichter von ihren Feinden gefunden werden. Jungtiere, wie z.B. Rehkitze sind mehrere Stunden täglich allein und werden nur zum Säugen von der Ricke aufgesucht. Dies ist ein natürliches Verhalten um die Feinde nicht auf ihren Nachwuchs aufmerksam zu machen. Die Elterntiere sind aber meist in der Nähe und nähern sich ihrem Nachwuchs wieder, wenn die Gefahr weg ist.

2. Wege nicht verlassen:

Wildtiere brauchen Rückzugsräume und Ruhezonen. Daher halten Sie sich überwiegend in den Wäldern, Hecken und im hohen Gras auf. Es ist sehr wichtig die Wege nicht zu verlassen. Die Tiere kennen ihre Umgebung sehr gut und haben einen sehr guten Überblick, wo die Gefahren lauern. Wird aber der Weg von den Spaziergängern, Hunden, Radfahrern verlassen und kreuz und quer durch den Wald und die Wiese spaziert, wird das für die Wildtiere zu unkalkulierbaren Risiko und die Elterntiere flüchten oftmals panisch, was zur Gefahr für ihren Nachwuchs wird und sie Fressfeinden hilflos ausgeliefert sind.

Vor allem auch für die Jäger ist es besonders wichtig, dass sich keine Menschen und Hunde querfeldein in Wald oder Wiese in der Dämmerung aufhalten. Um einen gesunden Baumbestand der Waldbesitzer zu erhalten, ist es wichtig den Verbiss der Bäume ausgewogen zu halten. Hierfür ist es notwendig manche Tiere zu entnehmen. Um genau zu erkennen, dass es sich um kein Muttertier handelt ist langes vorheriges Beobachten durch den Jäger sehr wichtig, das nicht gestört werden sollte.

3. Hunde an die Leine und Hundekot entfernen:

Vor allem frei laufende Hunde können zur Gefahr für trächtige Tiere, brütende Vögel oder dem Tiernachwuchs werden. Daher sollten diese vor allem in der Brut- und Setzzeit an die Leine. Hiermit möchten wir darauf hinweisen, dass auch in vielen Gebieten eine vom Ordnungsamt festgesetzte Leinenpflicht herrscht, die unbedingt beachtet werden sollte.

Die Wiesen, sollten unbedingt von Hundekot sauber gehalten werden, da diese das Grundfutter für die Kühe, Schafe, Pferde und Ziegen ist und hierfür gemäht, zu Heu oder Silage verarbeitet wird. Hundekot ist nicht nur unappetitlich, sondern auch ungesund für die Weidetiere. Denn im Hundekot befindet sich ein Parasit, der Weidetiere, insbesondere Kühe und ihre ungeborenen Kälbchen befallen kann.

4. Müll nicht in die Natur:

Leider kommt es vermehrt vor, dass leere Verpackungen, Getränkedosen oder -flaschen, aber auch Abfallsäcke, Sperrmüll und Altreifen achtlos in den Wald oder in der freien Natur entsorgt werden. Nicht nur, dass der Müll ein Schandfleck darstellt, nein er liegt dort Jahrzehnte und verrottet kaum. Beispielsweise braucht ein Papiertaschentuch oder eine Zeitung ein Jahr zum Verrotten und eine Plastikflasche sogar 400 Jahre.

Leider stellt der Müll auch eine Gefahr für unsere Pflanzen und Tiere dar. Tiere können den Müll als Nahrung aufnehmen und schwer erkranken und sich dort verletzen, wodurch sie für Fressfeinde eine leichtere Beute sind.

Der Müll muss unbedingt fachgerecht in den Mülltonnen oder den Wertstoffhöfen entsorgt werden.

Lasst uns gemeinsam darauf achten, dass unsere sehr schöne Natur und deren Tiere in ihrer Pracht erhalten bleiben.