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Seeon-Seebrucker Nachrichten
Ausgabe 27/2023
Sonstige Bekanntmachungen
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Musiksommer zwischen Inn und Salzach: Ein glanzvolles Musikereignis Münchner Philharmoniker begeistern mit Harmoniemusik in der Pfarrkirche Kloster Seeon

Ein glanzvolles Musikereignis Münchner Philharmoniker begeistern mit Harmoniemusik in der Pfarrkirche Kloster Seeon

Mit Harmoniemusik, die einst zum „guten Ton“ von Adelshäusern gehörte, damit sie ihre geladenen Gesellschaften mit Bearbeitungen aus Opern erfreuen konnten, verzauberten Musiker der Münchner Philharmoniker das Publikum in der ehemaligen Klosterkirche Sankt Lambert in Seeon. Ein brillantes Konzert und glanzvolles Musikereignis im Rahmen des „Musiksommers“, das mit langanhaltendem Applaus bejubelt wurde.

Schon der Auftakt mit Wolfang Amadeus Mozarts Ouvertüre zu „Le nozze di Figaro“, bearbeitet von Johann Nepomuk Wendt, brachte den Kirchenraum mit seiner herrlichen Akustik zum Schwingen. Und spätestens bei der Mozart-Serenade C-Moll KV 388 – Allegro – Andante – Minuetto in Canone – Allegro – bewiesen die acht Bläser und ein Kontrabass, dass es für die große Oper nicht unbedingt ein großes Orchester braucht. Die Besetzung: Alexandra Gruber und Albert Osterhammer (Klarinette), Lisa Oudred und Marlene Gomez (Oboe), Romain Lucas und Johannes Hofbauer (Fagott), Ulrich Haider und Alois Schlemer (Horn) sowie Alexander Preuss (Kontrabass). Alle Musiker haben sich auf nationaler und internationaler Ebene einen großen Bekanntheitsgrad erworben.

In der von Wenzel Sedlák bearbeiteten Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber, verteilte der Arrangeur die Stimmen des bekannten Walzers, den Jägerliedern oder Arien an Oboe, Klarinette, Fagott, Horn und Kontrabass.

Das Bläserarrangement in zwei Akten und Finale wurde zwischendurch von Albert Osterhammer aufgelockert. Der aus Bernau stammende Musiker, der seit 1995 bei den Münchner Philharmonikern tätig ist, fand sehr originelle Worte bei der Einführung in die Oper, die 1821 in Berlin uraufgeführt wurde.

Der junge Jägersbursche Max steht kurz vor seinem Probeschuss, dessen Erfolg über die ersehnte Ehe mit Agathe entscheidet. Max schiebt Panik, denn in letzter Zeit hatte er eine große Pechsträhne. Kaspar nutzt Max´ Verzweiflung aus und überredet ihn zum Gießen von sogenannten Freikugeln. Diese treffen zwar jedes erdenkliche Ziel, sind aber auch ein Werk des Teufels Samiel, mit dem Kaspar seit einiger Zeit gemeinsame Sache macht. Die Kugeln halten was sie versprochen haben. Die letzte Kugel für den Probeschuss allerdings war dem Teufel geweiht und dieser will sie auf Agathe lenken. Nur durch Eingreifen eines Eremiten kann die Kugel auf Kaspar umgelenkt werden. Für das Gießen der dämonischen Freikugel soll Max eigentlich verbannt werden.

Aber auch hier setzt sich der Eremit erfolgreich für ihn ein und Max kann seine Agathe heiraten.

Die Besucher forderten am Schluss des rund zweistündigen Konzerts eine Zugabe, den die Musiker mit dem bekannten Walzer aus dem „Freischütz“ gerne nachkamen. Als kleine Anerkennung für den hohen Kunstgenuss, überreichten die Vertreterinnen der Veranstaltungsreihe Musiksommer zwischen Inn und Salzach, Bernadette Osterhammer und Dr. Birgit Löffler, am Schluss Blumen an die Musikerinnen und Musiker.

Gabi Rasch