Buch Chiemseepark Seebruck
Seebrucker Heimatgeschichte
Das Anfang Juli neu erschienene Buch „Chiemseepark Seebruck“ erzählt weit mehr als nur die junge Geschichte von Segelhafen und Strandbad. Wie war es früher, zum Beispiel 1855, als Seebruck zum Heimathafen der Chiemsee-Schifffahrt wurde? Wo stand die erste Seebrucker Badeanlage und was hat es mit dem Chiemsee-Loch auf sich?
Das lesenswerte Buch mit 176 Seiten und über 280 Abbildungen bringt ein Stück Seebrucker Heimatgeschichte näher. Es ist erhältlich in der Tourist-Info der Gemeinde und im Buchhandel unter ISBN 978-3-00-072542-5 zum Preis von € 25,00. Bestens geeignet als Geschenk zu verschiedensten Anlässen.
Schon gewusst?
Noch im Jahr 1900 reichte der Chiemsee bei Normalwasserstand bis auf rund fünfzig Meter an den Fuß der Seebrucker Friedhofsmauer heran. Eine colorierte Zeichnung um das Jahr 1825 mit Kirche und Häusern auf Seite 14 des Buches veranschaulicht dies recht eindrucksvoll. Warum das heute anders ist, wird im Kapitel „Chiemsee & Alz“ beschrieben.
Der Kirchturm auf der Zeichnung trägt noch eine Zwiebelhaube. Erst im Rahmen des Kirchturmneubaus in den Jahren 1842 - 1847 entstand der heutige Spitzturm, doch dies mit Hindernissen. Der Turm war schon bis auf eine Höhe von 23 Metern gemauert, als er sich gegen Westen neigte und einzustürzen drohte. Was war die Ursache? Ein Teil des neuen Turms stand auf der stabilen Westmauer des Römerkastells, der andere auf nicht so festem Untergrund. Der Turm musste vollständig wieder abgetragen werden. Weitere Reste der Kastellmauer kamen im Jahr 2015 bei Grabungsarbeiten für die Anlage der neuen Urnengräber an der Südwestseite des Kirchturms zum Vorschein.