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Seeon-Seebrucker Nachrichten
Ausgabe 35/2022
Quartiersmanagement
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Gedächtnisprobleme - Wie kann man einer Demenzerkrankung vorbeugen?

Oft sagen wir, wenn wir etwas vergessen haben: „Alzheimer lässt grüßen!“. In dieser Aussage schwingt die Angst mit, wirklich an Demenz zu erkranken. Laut aktuellen Zahlen lebten Ende 2021 fast 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Die häufigste Demenzursache ist dabei die Alzheimererkrankung und pro Jahr kommen ca. 450.000 Neuerkrankungen dazu. Und solange kein Durchbruch in der Therapie oder Prävention gefunden wird, werden so die Zahlen weiter steigen. Schätzungen gehen von 2,4 bis 2,8 Millionen an Demenz Erkrankten im Jahr 2050 aus.

Es ist bisher nicht erforscht wie eine Demenz verhindert werden kann, aber was schon ermittelt wurde sind die Risiken, die mit einer Demenzerkrankung in Verbindung stehen. Deshalb wird empfohlen folgende Verhaltensregeln zu befolgen um das Risiko an einer Demenz zu erkranken zu minimieren:

  • Bleiben Sie körperlich aktiv, Gruppensport, Tanzen, Ausdauertraining, Wandern, machen sie alles was Ihnen Spaß macht mindestens zweimal pro Woche für 1,5 Stunden. Besser ist eine tägliche Bewegungseinheit.
  • Bleiben Sie geistig aktiv und fordern Sie ihr Gedächtnis, Briefeschreiben, Lesen, Erlernen/Praktizieren von Fremdsprachen, besuchen Sie VHS-Kurse, Singen, Gedächtnistraining und vieles mehr hilft Ihnen. Auch hier ist eine tägliche Beschäftigung zu empfehlen.
  • Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte: Treffen Sie sich regelmäßig mit Freunden, gehen Sie zu den Seniorentreffen, pflegen Sie Hobbies in Gemeinschaft.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund und versuchen Sie Übergewicht abzubauen, viel Obst und Gemüse, weniger Fettes und Fleisch, gesunde Öle, Nüsse, die sogenannte mediterrane Ernährung wäre ideal. Sie verhindern so viele weitere Erkrankungen, die auch das Demenzrisiko erhöhen können.
  • Gleichen Sie Hörverluste rechtzeitig aus, lassen Sie Ihr Gehör regelmäßig kontrollieren. Durch Schwerhörigkeit empfangen Sie weniger Reize und das Gehirn muss nicht soviel verarbeiten, wird nicht gefordert. Akzeptieren Sie das Tragen eines Hörgerätes.
  • Blutdruck senken, indem Sie regelmäßig den Blutdruck messen und ggf. Medikamente in Absprache mit Ihrem Arzt einnehmen.
  • Rauchen aufhören oder Konsum reduzieren. Dies gilt auch für Alkoholkonsum, da regelmäßiger Konsum die Nervenzellen im Gehirn schädigt und die Gedächtnisleistung verschlechtert.
  • Lernen Sie mit stressigen Situationen umzugehen, lernen Sie ein Entspannungsverfahren oder planen Sie bewusst Auszeiten im Tagesverlauf.
  • Schlafen Sie ausreichend, mindestens sechs Stunden pro Nacht, kontaktieren Sie bei anhaltenden Schlafproblemen Ihren Arzt.

Natürlich ist dies alles keine Garantie, dass Sie nicht an einer Demenz erkranken. Aber wenn Sie obige Anregungen beherzigen, leben Sie auf jeden Fall gesünder, haben viel Spaß bei gemeinsamen Aktivitäten, lernen eine Fremdsprache und sind entspannt und ausgeruht.