Oti Schmelzer war in der Hauptsmoorhalle in seinem Element und teilte spitzbübisch aus.
Danke, Oti! Erster Bürgermeister Wolfgang Desel überreichte einen kulinarischen Geschenkkorb.
Wer am vergangenen Freitagabend einmal für ein paar Stunden den Alltag vergessen wollte, der hatte richtig gewählt, wenn er zur Besucherschar bei „Beruhigt Euch!“ von Oti Schmelzer gehörte. Der von „Fastnacht in Franken“ einem Millionen-Publikum bekannte Oberschwappacher zündete in der Hauptsmoorhalle, in der diesmal die Körbe der Baskets hoch gehängt wurden, ein Feuerwerk an vielen kleinen Alltagsgeschichten, bei denen er mit der fränkischen Sprache vorzüglich spielte. Im Nu schaffte er es, das Publikum „mitzunehmen“, einerseits spielte er mit Gästen und anderseits animierte er sie zum Mitsingen. Besonders nach der Pause lief er mit seinem Zwei-Stunden-Netto-Programm zur Hochform auf. Der 64-Jährige als Wallfahrts-Teilnehmer und seine Imitationen der Schlagerstars Karel Gott und Bata Illic bleiben lange in bester Erinnerung.
Ob als Hofnarr oder Pfarrer, seine verbalen Einwürfe Richtung Franken, aber auch in Bezug auf die große weite Welt waren immer mit einem Augenzwinkern verbunden, nicht verletzend oder beleidigend, sondern spitzbübisch. Dabei machte er auch keinen Halt vor seinem Heimatdorf im Steigerwald, der hohen Geistlichkeit oder dem Veranstaltungsort Strullendorf. Dazu erzählte er auch die oder andere Anekdote aus seinem Privatleben, streifte so seine Betätigungsfelder als Winzer und Arbeiter bei der Autobahnmeisterei. Natürlich durfte auch Veitshöchheim nicht fehlen. Den Franken wurde so richtig der Spiegel vorgehalten, verbal und auf musikalische Art und Weise.
Strullendorf war für einen Abend ein „kleines Veitshöchheim“. Der Franke freute sich sichtlich über die Dankesworte von Erstem Bürgermeister Wolfgang Desel, der als Schlussakkord eines sehr vergnüglichen Abends einen kulinarischen Geschenkkorb überreichte. Ein „Schackalacka“ den Besuchern dieser Veranstaltung, mit der der 1. FC Strullendorf voll ins Schwarze traf. An die vierhundert Gäste gingen mit einem Grinsen im Gesicht nach Hause. Dass sich beim anschließenden persönlichen Treffen mit Oti Schmelzer eine lange Schlange bildete, versteht sich fast von selbst.
Bertram Wagner