Für die Realisierung der Anlage soll ein Teil der Freifläche in unmittelbarer Nähe zum Mehrgenerationenhaus am Kachelmannplatz genutzt werden.
In einem Workshop zum Thema Pumptrack waren Jugendliche aus Strullendorf, Mitglieder des Jugendparlaments sowie Helene Ackermann, die an der Grund- und Mittelschule eine Mountainbike-AG anbietet, und Vertreter von ISO e.V. im Mehrgenerationenhaus zusammengekommen, um über die weitere Vorgehensweise zu diskutieren.
Die Anlage soll am Kachelmannplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mehrgenerationenhaus auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern entstehen. Angepasst an das Projektbudget kann der Pumptrack mit einer Fläche von über 386 Quadratmeter umgesetzt werden. Durch die 198 Quadratmeter asphaltierte Fahrbahnfläche der Pumptrack, angelegt in einer Endlosschleife, wird eine breite Zielgruppe von Trendsportarten angesprochen. Die Anlage ist aber auch für Anfänger, Kleinkinder und Menschen mit Einschränkungen nutzbar. Den Asphaltbelag wählte man aus, da er in der Regel als wartungsarm gilt und kaum von Vandalismus betroffen ist.
Philipp Jarosch, Projektmanager vom begleitenden Büro Radquartier aus Rehau, zeigte erste Planskizzen, die von den anwesenden Jugendlichen kritisch begutachtet und für ausbaufähig beurteilt wurden. Es fehlte ihnen insbesondere ein Trick-Jump, die nun in die Planungen mit eingearbeitet werden soll.
Für Jungbürgermeister Leo Gebauer ist es ganz wichtig die Jugendlichen, die späteren Nutzer, aktiv in die Planung und die Realisierung mit einzubeziehen. Von Seiten des Radquartiers wurde zugesagt, dass sie an einen Nachmittag beim Bau mithelfen können und dabei auch Tipps bekommen, wie die Anlage gepflegt werden soll.
Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel sprach von einem „Mehrwert“ für die Kommune, insbesondere weil auch verschiedene Akteure aus dem Gemeinwesen hier zusammenarbeiten. Darüber hinaus hofft er, dass mit der Realisierung einer solchen Anlage die Fahrten von Jugendlichen auf „illegalen Trails im Wald“ zumindest reduziert werden.
Die Inbetriebnahme wird für Frühjahr bzw. Sommer 2026 in Aussicht gestellt. Für die Anlage benötig man ein Baugenehmigungsverfahren und Abstimmungsgespräche mit der Wasserwirtschaft. Hinzukommen sollen Maßnahmen, um die Aufenthaltsqualität vor Ort zu erweitern. Für die angedachte „Reparaturstation“ wurde noch kein Standort festgelegt.
Ein Pumptrack ist ein geschlossener Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und beschreibt mit dem Wort „Pump“ das Be- und Entlasten eines Sportgeräts beim Befahren der Wellen und mit dem Wort „Track“ die Strecke die gefahren wird. Mit dem gezielten Be- und Entlasten, dem sog. Pumpen, wird genügend Geschwindigkeit generiert, um den Track ohne zusätzliches Anschieben zu umrunden.