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Gemeindeblatt Strullendorf
Ausgabe 31/2024
Seite 2
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Aktuelles

Doppeltes Silber-Jubiläum: Michaela Stößel organisierte zum 25. Mal die Anna-Wallfahrt und Thomas Blechner trug ebenso oft das Marienbild durch den Hauptsmoorwald.

Der Gesangverein CHORhythmix umrahmte den Gottesdienst musikalisch.

Kurz vor der Bamberger St. Anna-Kirche: In diesem Jahr waren über 50 Wallfahrer dabei.

Wetterglück: Nur beim morgendlichen Start regnete es anfangs leicht, bei der Rückkehr nach Strullendorf, hier in der Lindenallee, herrschte Eitel Sonnenschein.

Pfarrer Johannes Reinsch segnete die Gläubigen – hier die Kirchenmusiker – bei der Ankunft in Strullendorf.

Michaela Stößel übergibt Wallfahrts-Stab an Tochter Lisa

Ende der 90er-Jahre hatte Michaela Stößel das Amt als Wallfahrtsführerin nach St. Anna von ihrem Vater Michael übernommen. In diesem Jahr, traditionsgemäß am Sonntag nach dem Anna-Tag (26. Juli), konnte sie nun mit über 50 Wallfahrern ihr „silbernes“ Jubiläum feiern. Dies war gleichzeitig ihr Abschied als Organisatorin, denn ab dem kommenden Jahr übernimmt ihre 33-jährige Tochter Lisa das Kommando und wird die Wallfahrer-„Dynastie“ im Hause Müller/Stößel fortführen.

25 Jahre an der Spitze, was umgerechnet 400 Kilometer durch den Hauptsmoorwald bedeutet (zum Vergleich: Bamberg bis Bozen Luftlinie), ist im wahrsten Sinne des Wortes auch Thomas Blechner immer zu finden – als Träger des Marienbildes. Beide Jubilare prägten in den letzten Jahrzehnten diese traditionelle Wallfahrt, die es vermutlich ab dem Jahre 1719 gibt. Die Gemeinde wollte eine drohende Viehseuche abwenden und versprach die Wallfahrt von nun an jährlich zu wiederholen. Seit 1979 ist die Bamberger St. Anna Kirche das Ziel der Wallfahrt, zuvor ging es in die Wunderburg und zur Anna-Säule in der Nähe des Stadions.

Der diesjährige Festgottesdienst wurde musikalisch vom Gesangverein CHORhythmix unter der Leitung von Andreas Brunner gestaltet. Die Kirchenmusiker mit Dirigent Johannes Bogensperger begleiteten die Wallfahrer beim Aus- und Einzug, spielten in der Kirche und auch anschließend im Festzelt.

„Es gibt viele Lebensentwürfe und ganz persönliche Wege und Bekenntnisse. Jeder Mensch hat sein eigenes Gottesbild, aber Gott ist und bleibt dasselbe. Man kann den Glauben mit einer Bergwanderung vergleichen: Es gibt unterschiedliche Wege, aber das Besteigen des Gipfels sollen alle als Ziel gemeinsam unternehmen“, stellte Pfarrer Johannes Reinsch in seiner Festansprache heraus. „Selig werden kann man nur in der Gemeinschaft“, betonte er und nannte in diesem Zusammenhang das Aufrechterhalten dieser Traditions-Wallfahrt.

Nächster Termin: 27. Juli 2025 – mit der neuen Wallfahrtsführerin Lisa Stößel und weiterhin Thomas Blechner als Marienbild-Träger.

Bertram Wagner