Von links nach rechts: Jassem Ajref (Bauleiter Fa. Insyte), Andreas Kindvater (Projektmanager GlasfaserPlus), Stephan Betz (Kommunalberater Glasfaser der Telekom Deutschland) Jan Svoboda (GlasfaserPlus), Wolfgang Desel (Bürgermeister von Strullendorf), Jens Müller (Leiter Bauamt Strullendorf) und Arber Mehmeti (Bauamt Strullendorf).
Erst kürzlich erfolgte der symbolische Spatenstich für den Glasfaserausbau der GlasfaserPlus in Strullendorf. Das Unternehmen realisiert in diesem Rahmen rund 2.867 Glasfaseranschlüsse bis ins Haus und investiert vor Ort einen mittleren einstelligen Millionen Betrag, wie Jan Svoboda, Manager Kommunaler Angang, in diesem Zusammenhang erläuterte.
Die Tiefbaumaßnahmen werden, natürlich abhängig von der Witterung, rund eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Rund 40 Kilometer Tiefbauarbeiten sind notwendig, 27 Netzverteilerkästen müssen gesetzt werden. Eigenwirtschaftlich ausgebaut werden von diesem Unternehmen der Kernort Strullendorf, Amlingstadt, Wernsdorf und Roßdorf am Forst.
Dann verfügt man über ein stabiles und zuverlässiges Netz das Daten in Gigageschwindigkeit überträgt und Downloadgeschwindigkeiten von 1 Gbit/s erlaubt. Alle bekannten Anwendungen können damit problemlos genutzt werden. In Lichtgeschwindigkeit surfen, stabil streamen oder per Video mit der ganzen Welt kommunizieren ist schon lange kein Luxus mehr, vielmehr ist es für mehr und mehr Menschen Basis ihres täglichen Lebens und Arbeitens
Für Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel ist ein schnelles und stabiles Internet ganz wichtig für die Bürgerinnen und Bürger. Die moderne Glasfasertechnik steigert nicht nur die Lebensqualität, „sondern wirkt sich auch positiv auf den Wert der eigenen Immobilie aus“. Er freute sich, dass dann bald das ganze Potential der digitalen Welt zur Verfügung stehen wird, ob nun im Home Office oder beim Surfen.
Die GlasfaserPlus schließt eine Immobilie während der Ausbauphase kostenfrei an, wenn Kundinnen oder Kunden einen Glasfaser-Tarif bei einem Telekommunikationsanbieter abschließen. Man benötigt in diesem Fall lediglich eine Genehmigung, den Anschluss herstellen zu dürfen, weil die Arbeiten dafür auf Privatgrund geschehen.
Bei einer Buchung nach der Ausbauphase werden in der Regel Kosten für den Hausanschluss erhoben, bei der Telekom betragen diese z.B. einmalig 799,95 Euro. Man stellt das Netz allen Telekommunikationsanbietern zur Verfügung. Die Bürgerinnen und Bürger haben damit die freie Wahl, bei welchem Unternehmen sie Internet, Telefon oder Fernsehen buchen möchten.
In einigen Straßenzügen in Strullendorf hat der Mitbewerber Unser Grünes Glasfaser (UGG) bereits mit Tiefbaumaßnahmen begonnen. Diese Gesellschaft baut den Kernort und alle Ortsteile eigenwirtschaftlich aus. Nach dem Telekommunikationsgesetz und dem damit einhergehenden Infrastrukturwettbewerb muss allen Bewerbern, in Strullendorf sind es aktuell zwei Unternehmen, Zugang zum Markt gewährt und die notwendigen Informationen für den Ausbau mitgeteilt werden. Im Vorfeld waren im Strullendorfer Rathaus bereits mehrere Abstimmungsgespräche mit beiden Unternehmen geführt worden, unter anderem mit einem Vermittler vom Gigabitbüro der Bundesnetzagentur, um einen gemeinsamen koordinierten Ausbau des Glasfasernetzes zu erreichen. Letztendlich kam man zu keinem Konsens und zu keiner Lösung. Für das Strullendorfer Bauamt bedeutet das einen nicht unerheblichen Mehraufwand, da z.B. Begehungen und entsprechende Baukontrollen zwei Mal für die eigentlich gleiche Sache gemacht werden müssen.
So kann es nun passieren, dass in einem Straßenzug, der von dem einen Unternehmen bereits mit den notwendigen Tiefbaumaßnahmen für das Glasfasernetz abgeschlossen wurde und die Gehwege wieder hergestellt wurden, vielleicht ein Vierteljahr später das Ganze noch einmal von vorne beginnt, eben nur mit dem anderen Unternehmen.
Andrea Spörlein