Mehrgenerationenhaus

Auch in diesem Jahr richtete das Mehrgenerationenhaus am 09.11.2025 ein „Café International“ aus. Sechs verschiedene Nationen saßen um den Tisch, obwohl die Anzahl der Gäste mit den Kindern unter 20 Personen zählte. Die meisten hatten Kuchen mitgebracht. Die Kinder vergnügten sich drinnen mit unserer beliebten Holzrutsche und draußen mit den Rollfahrzeugen. Berührende Geschichten von Flucht und den darauffolgenden Jahren der Eingewöhnung in eine andere Kultur, an eine fremde Sprache und Mentalität, sind eine enorme Herausforderung. Aufgrund der aktuellen Wohnsituation ist es für diese Menschen trotz einer festen Anstellung fast unmöglich, eine Mietwohnung zu beziehen. So bleiben sie auf unbestimmte Zeit in ihrer Flüchtlingsunterkunft und leben unter provisorischen, engen Verhältnissen. Trotz der Sicherheit, Versorgung und Chance, die ein Neuanfang in Deutschland für Geflüchtete bietet, bleiben Sorge, Heimweh und die Sehnsucht nach der zurück gelassenen Familie, einschließlich die Ungewissheit, ob man sich jemals wieder sieht. Ein junger Mann berichtete, seine Eltern seit zehn Jahren nicht mehr gesehen zu haben, mittlerweile seien sie verstorben. Solche Lebenssituationen auszuhalten ist für uns unvorstellbar nachzuempfinden und verdient vollsten Respekt.

Mein ganz herzlicher Dank richtet sich an Christine und Werner, die über ihre Betreuung und Freundschaft zu den Flüchtlingen den Kontakt zum Mehrgenerationenhaus herstellten und damit ein „Café International“ erst ermöglichten. Mein ganz herzlicher Dank gilt auch zahlreichen Kuchenspenden und allen Menschen, die spontan mit anpackten, so dass dieser Nachmittag allen immer in schöner Erinnerung bleiben wird.