Femi Kayode: „Lightseekers“

Der nigerianische Schriftsteller Femi Kayode rekonstruiert in seinem Krimi „Lightseekers“ einen Lynchmord an drei Studenten in Port Harcourt - und erzählt von einem tief zerrissenem Land zwischen Bürgerkrieg, Korruption und organisierter Gewalt.

Die Geschichte beruht auf einem wahren Ereignis aus dem Jahr 2012 und der Autor versucht mit ihr - einer nachgeholten forensischen Untersuchung - den verstörenden Lynchmord verständlich zu machen.

Die Hauptperson der Kriminalerzählung, Dr. Philip Taiwo, arbeitete Jahre in den USA als forensischer Psychologe. Seiner Frau zuliebe kehrt er nach Namibia zurück, wo er vom Vater eines der Opfer beauftragt wird, den inzwischen abgeschlossenen Fall erneut zu untersuchen. Für den westlich gebildeten Taiwo eine Reise in die Finsternis: tief reichen die Hassstrukturen und tief sind die Gräben zwischen Muslimen, Christen, Dörflern und Städtern, Armen und Reichen, örtlicher und staatlicher Polizei. Dazu kommen noch ethnische Rivalitäten und die Gegensätze von Tradition und Moderne, familiäre Katastrophen, Drogenhandel und studentische Kulte.

Ein spannungsgeladener, aufregender und faszinierender Roman, der einen genauen Blick auf die gesellschaftlichen Probleme Nigerias wirft.