„Erzähl meine Geschichte, und ich bekomme meinen Namen zurück.“
In der Rahmenhandlung erwacht ein Mann in einer Kirche, irgendwo tief in den Westfjorden Islands, und erinnert sich an nichts. Doch die Frau, der er auf dem Friedhof begegnet, erkennt ihn wieder. Rúna berichtet von ihrer verstorbenen Mutter, und sie schickt ihn zu ihrer Schwester Sóley, mit der ihn eine brüchige Nähe zu verbinden scheint. Mithilfe ihrer und anderer Erzählungen setzt er sein Leben neu zusammen - bis sich nicht nur sein, sondern das Schicksal aller Menschen dieses einsamen Fjords vor uns erhebt.
Dabei erzählt Jón Kalman Stefánsson Geschichten über Familien, die alle Schicksalsschläge erleben. Das Bauernleben ist eine ständige Belastungsprobe. Und doch ist die Verwurzelung dort so tief, dass kaum jemand woanders heimisch wird. Eindrucksvoll wird deutlich, wie Einsamkeit und Härte des Bauernlebens auf Island die Menschen geformt haben.
Abgesehen von dem etwas bemühten Plot der Rahmenhandlung ein vielschichtiger Roman über das Miteinander-Leben und Zu-sich-Finden, dessen gestandene Figuren man ins Herz schließt.