Joy und Stan Delaney sind um die siebzig Jahre alt und waren einmal Tennisasse. Nach ihrer Sportkarriere betrieben sie erfolgreich eine Tennisschule, in der sie auch ihre mittlerweile erwachsenen vier eigenen Kinder unterrichteten, von denen es aber keiner schaffte ganz oben mitzuspielen. Inzwischen sind längst alle von zu Hause ausgezogen und leben in eher chaotischen Partnerschaften. Die von den Eltern erhofften Enkelkinder stellen sich nicht ein. Aber nach außen hin ist es die perfekte, gut situierte Familie.
Eines Nachts klopft eine junge Frau an die Tür von Joy und Stan: barfuss, durchgefroren, blutend. Sie bittet um Hilfe und wird vor allem von Joy gut aufgenommen und bemuttert. Sie sieht in Savannah, so heißt die junge hilfsbedürftige Frau, irgendwie eine neue Tochter. Savannah macht sich sehr nützlich, sie hilft, putzt und vor allen Dingen kocht sie hervorragend. Und dann, nach Monaten, verschwindet plötzlich Joy, und auch Savannah ist nicht mehr da. Nach Tagen erst informiert Stan seine Kinder, die auch erst nach einer weiteren Weile die Polizei einschalten......
Im Roman der australischen Autorin Liane Moriarty treten schrittweise die vielen Geheimnisse, die kleinen und großen Charakterschwächen der sechsköpfigen Familie Delany zu Tage. Der Vater, der sich unangenehmen Situationen entzieht, Joy, die ganz in Lebenslügen gefangen ist. ….
Die Geschichte springt zwischen mehreren Zeitebenen hin und her - es gibt ein "vor dem Verschwinden" und ein "nach dem Verschwinden – und bietet ein unterhaltsames Lesevergnügen.