Eine Berliner Grafikerin lernt Jahre nach dem Tod ihres Vaters dessen ursprüngliche Heimat Sizilien kennen.
In gelungenen und kurzweiligen Kapiteln bekommt der Leser einen Einblick in die Gefühlswelt von Gianni, der als Gastarbeiter über Umwege nach Berlin gekommen ist, und Tita, seiner Tochter. Gefühlvoll wird das Leben im damaligen Sizilien der 60er Jahre beschrieben, aber auch das Leben als Gastarbeiter im (für einen Italiener) kalten Berlin. Auch wenn Gianni in Berlin seine Liebe gefunden hat, gab es doch viele Hindernisse und teils auch nicht so gute Entwicklungen. Das Buch zeigt die Zerrissenheit zwischen den Welten und den Wunsch, Italien nicht nur auf Pizza zu reduzieren, sondern zu zeigen, was Italien zu bieten hat. Der Kontakt nach Sizilien ist nach dem frühen Tod von Gianni für 26 Jahre unterbrochen. 26 Jahre später verstirbt auch Titas Onkel und hinterlässt ihr ein emotionales Erbe - das Landgut Magní, das Erinnerungen an sonnendurchglühte Kindheitssommer weckt...
Tita knüpft in kurzer Zeit wieder Kontakt zu Verwandten und Freunden auf Sizilien und trifft eine weitreichende Entscheidung.
Patrizia Di Stefano erzählt in diesem heiteren und melancholischen Roman vom Leben in der Fremde, von Heimweh und der Schönheit Siziliens. Immer wieder sind auch Sätze in italienischer Sprache eingebunden.
(Quelle St. Michaelsbund)