Neue Preisträger in der Bücherei

„Victory City“ von Salman Rushdie ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023

Indien im 14. Jh.: Nachdem sie ihre Mutter bei einer Witwenverbrennung sterben sah, wächst die junge Pampa Kampana bei einem Mönch auf. Sie ist von der Göttin Parvati mit einer Schöpfungskraft gesegnet, die sie die Stadt Bisnaga aus einer Handvoll Samen erschaffen lässt. Ihren Bewohnern flüstert sie ihre Lebensgeschichte ein und setzt zwei junge Hirten als deren Herrscher ein. So versucht sie, ein Reich mit ihren magischen Kräften nach ihren Vorstellungen zu erschaffen, und erlebt in ihrem 247 Jahre währenden Leben verschiedene Dynastien, Friedens- und Kriegszeiten, Macht und Untergang, und muss schließlich selbst geblendet miterleben, wie sich ihre Geschöpfe ins Verderben stürzen.

„22Bahnen“ von Caroline Wahl ausgezeichnet mit dem Bayern 2-Publikumspreis 2023

Dieser großartige Debütroman erzählt von Tilda, die viel zu früh erwachsen werden musste und nun mit Mathematikstudium, ihrer Arbeit an der Kasse eines Supermarkts und der Betreuung ihrer kleinen Schwester Ida mehr als ausgelastet ist. Die Mutter der beiden hat ein Alkoholproblem, und so versucht Tilda, ihrer Schwester Momente von Sommerferienglück und ein paar schöne Kindheitserinnerungen zu schenken. Nur im Schwimmbad fällt die Schwere ihres Alltags eine Weile von Tilda ab. Ausgerechnet an diesem Ort taucht auf einmal der düstere, abweisend wirkende Viktor auf und bringt Tildas Gefühle durcheinander, und dann wird ihr auch noch eine Promotionsstelle in Berlin angeboten. Aber kann Tilda ihre kleine Schwester wirklich bei der Mutter zurücklassen? Tilda muss zwischen ihrem Wunsch nach Freiheit und der Liebe zu ihrer kleinen Schwester einen Weg finden.

„Echtzeitalter“ von Tonio Schachinger ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2023

Ein elitäres Wiener Internat, untergebracht in der ehemaligen Sommerresidenz der Habsburger, der Klassenlehrer ein antiquierter und despotischer Mann. Was lässt sich hier fürs Leben lernen? Till Kokorda kann weder mit dem Kanon noch mit dem snobistischen Umfeld viel anfangen. Seine Leidenschaft sind Computerspiele, konkret: das Echtzeit-Strategiespiel Age of Empires 2. Ohne dass jemand aus seiner Umgebung davon wüsste, ist er mit fünfzehn eine Online-Berühmtheit, der jüngste Top-10-Spieler der Welt. Nur: Wie real ist so ein Glück? (Michaelsbund)

Außerdem neu in der Bücherei: „Die Einladung“ von Sebastian Fitzek, „Einsame Nacht“ von Charlotte Link.