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Gemeindenachrichten Surberg
Ausgabe 4/2025
Aus dem Gemeinderat
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Aus dem Gemeinderat

Surberger Gemeinderat diskutierte noch über den Umbau eines Bauernhauses in Hub

Surberg – Sechs Bauanträge beschäftigten den Surberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Diskussionen gab es zu einem geplanten Mehrfamilienhaus in Hallabruck und dem Umbau eines Bauernhauses in Hub, ehe alle Anträge einstimmig befürwortet wurden.

Deutlich wurde in der Runde: Neuer Wohnraum im Bestand – durch Aus- und Umbau von Wohn- bzw. Bauernhäusern – oder eine Nachverdichtung werden begrüßt. Kritische Nachfragen gab es zur Nutzung als Ferienwohnungen.

An der Brunnerstraße in Hallabruck soll auf einem Hanggrundstück anstelle eines Einfamilienhauses ein Neubau mit drei Stockwerken und insgesamt sechs Wohnungen entstehen. Ursprünglich waren sogar vier Stockwerke und acht Wohnungen samt Keller geplant. Dieser Antrag war im Gemeinderat abgelehnt worden – zu groß, zu hoch, zu starker Eingriff in den Hang hatte es geheißen. Auch Nachbarn hatten Bedenken geäußert.

Das neu geplante Haus füge sich besser in die Umgebung ein, erläuterte Bürgermeister Michael Wimmer (CSU) nun die Details. Beantragt sei nurmehr eine Teilunterkellerung, die Stellplätze (insgesamt zwölf) sollen vor dem Haus entstehen, zum Teil überdacht durch die Balkone bzw. Terrassen der darüberliegenden Wohnungen.

Elke Scheil (Bündnis 90 / Die Grünen) interessierte, ob die sechs Wohnungen verkauft, vermietet oder als Ferienwohnungen genutzt werden sollen. Letzteres befürwortet sie nicht, wurde deutlich, denn „es soll ja Wohnraum geschaffen werden“. Ob es in der Gemeinde einen entsprechenden Schlüssel gebe, der festlege, wieviel Prozent als Ferienwohnung genutzt werden dürfe, wollte sie noch wissen. Wimmer sagte, bei den sechs Wohneinheiten handle es sich nicht um Ferienwohnungen. Dafür müsste eine Nutzungsänderung beantragt werden. Surberg habe keine eigene Satzung für Ferienwohnungen.

So eine brauche es auch nicht, meinte Robert Hintereder (CSU). Das sorge nur für noch mehr Bürokratie. Er informierte sich aber, ob die Nachbarn in Hallabruck in die neuen Pläne eingebunden waren – das ursprüngliche Vorhaben sei ja auf Widerspruch gestoßen. „Jetzt ist das Ganze wesentlich entschärft“, entgegnete Wimmer; aus den Unterlagen gehe aber nicht hervor, ob die Anwohner die neuen Pläne kennen bzw. wie sie dazu stehen. Einspruchsmöglichkeiten hätten sie, so seine Antwort auf Nachfrage von Scheil, wenn ihnen die Unterlagen vom Landratsamt zugestellt werden.

Jakob Steiner (Freie Wählergruppe) erkundigte sich, ob das Vorhaben vom Landratsamt bereits „vorgeprüft“ worden sei, was Wimmer bejahte. Kathi Schallinger (CSU) beendete die Diskussion mit dem Fazit, dass sie mit dem Plan jetzt gut leben könne. Es sei eine Nachverdichtung mit Maß und Ziel. In der Nachbarschaft stünden ähnlich große Häuser. Es passe also in die Umgebung. Dem pflichteten die anderen Gemeinderäte bei.

Nachfragen gab es auch zum Umbau eines Bauernhauses in Hub. In dem Hof sollen statt zwei künftig fünf Wohneinheiten entstehen (mit Außentreppe), dafür soll unter anderem die ehemalige Scheune abgerissen und wieder aufgebaut werden. Wimmer stellte den Bauplan vor und befürwortete das „Bauen im Bestand“ bzw. die Wertschöpfung solch großer Gebäude. „Die Kubatur bleibt“, so der Rathauschef, ebenso der Stall im Erdgeschoß.

In den Plänen, die in der Sitzung gezeigt wurden, waren moderne Elemente und große Glasflächen zu sehen. Klaus Weber (Bürgerliste Hufschlag) war sich sicher, dass gerade die Fenster an der Südseite das Landratsamt beschäftigen werden. Steiner fragte nach entsprechenden Vorgaben von Seiten des Landkreises, ob der Charakter des Bauernhauses erhalten bleiben müsse. Wimmer entgegnete, da gebe es keine generellen Vorgaben, das müsste im Einzelfall entschieden werden. Für ihn schließe eine – wie in der Beschlussvorlage festgelegte – „Außenbereichsverträglichkeit“ aber nicht aus, „auch mal ein bisschen was zu ändern“.

Stefan Burghartswieser (CSU) sprach von einem „Paradebeispiel von Umbau und Nutzung“. Eine „sinnvolle Maßnahme zur Wohnraumgewinnung“ nannte es Steiner und auch Elke Scheil sprach sich für das Vorhaben aus, erkundigte sich noch, ob die Einheiten groß genug für Familien seien, was Wimmer erneut bejahte. Einstimmig votierten die Räte folglich auch für diesen Antrag.

Ohne Diskussion wurden die übrigen Bauanträge befürwortet: In Thal will ein Landwirt seinen Stall um- und anbauen zu einem Zweiraumstall. Zum Trocknen und Lagern von Heu will ein Landwirt in Buchbichl einen Wetterschutz errichten zwischen der neu gebauten Halle und einer Maschinenhütte. An der Brunnenstraße in Hallabruck will ein Hausbesitzer eine alte Doppelgarage abreißen und eine neue errichten, die auch als Dachterrasse mit Außentreppe für die obere Wohneinheit genutzt werden kann. Und eine reine Formsache war das Einvernehmen der Gemeinde zum Antrag auf Tektur zur Erweiterung der Grundschule. Kleine Änderungen hatten sich im Zuge des Brandschutzes ergeben. ka