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Gemeindenachrichten Surberg
Ausgabe 4/2025
Aus dem Gemeinderat
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Aus dem Gemeinderat

Bürgermeister Wimmer stellte in der Bürgerversammlung in Lauter den neuen Flächennutzungsplan vor

Surberg – Die Gemeinde Surberg braucht mehr Wohnraum: bis 2038 eine Fläche von 4,8 Hektar; umgerechnet entspricht das etwa 97 Wohneinheiten für 223 Personen. Um dem gerecht zu werden, wird in der Gemeinde ein neuer Flächennutzungsplan aufgestellt. Der Planentwurf liegt noch bis 17. April öffentlich im Rathaus aus. Bürger und Behörden können in der Zeit ihre Meinung äußern.

Auf die Veränderungen und mögliche neue Baugebiete ging Bürgermeister Michael Wimmer in der Bürgerversammlung ein, die im Wirtshaus Lauter stattfand. Gut 40 Bürger, Gemeinderäte, Vertreter der Verwaltung und des Bauhofs waren gekommen und hörten rund eine Stunde lang Wimmers Rückblick. Neben dem neuen Flächennutzungsplan sprach er über die Finanzen, Einrichtungen der Gemeinde (Schule, Kindergarten), den Seniorenbus und den ehrenamtlichen Helferkreis, die Kinder- und Jugendpflege, Bauarbeiten an Straßen, für die Breitbandversorgung und den Hochwasserschutz und das Leader-Wanderwegekonzept, das nun endlich fertig sei. Heuer wird vor allem der Neubau der Mittagsbetreuung – ein Vier-Millionen-Euro-Projekt – die Gemeinde beschäftigen. Über den Spatenstich, der kürzlich stattfand, haben wir berichtet.

Wimmers Ausführungen schloss sich eine einzige Frage an, ebenfalls zum Flächennutzungsplan: Georg Wendlinger wollte wissen, wie es in dem Zusammenhang um den Bebauungsplan Surberg stehe. Dieser wird komplett überarbeitet, um eine Nachverdichtung zuzulassen und auch die Höhe und Anzahl der Wohneinheiten anzupassen. Wimmer entgegnete, dass ein Immissionsschutzgutachten abgewartet werden müsse.

Das Thema Wohnraum und Bauland beschäftigt viele in der Gemeinde. Zuletzt wurde 1990 ein Flächennutzungsplan für die Gemeinde aufgestellt und seither mehrfach geändert. Mit der Neuaufstellung wurde jetzt der Bestand und der Bedarf von Bauland bis 2038 ermittelt und abgebildet: Im Bestand gebe es 3,6 Hektar Fläche (beispielsweise Baulücken). Um den Bedarf an Wohnraum in den nächsten 15 Jahren decken zu können, brauche es zusätzlich 4,8 Hektar, so Wimmer.

Elf neue Siedlungsflächen zwischen 0,07 und 1,27 Hektar wurden nun im Gemeindegebiet „identifiziert“. Die größten sind in Thannreit östlich der Sailerstraße, in Hallabruck östlich der Straße „Im Vorderfeld“ und in Oed an der Dorfstraße. Bei den anderen Neubauflächen handelt es sich um einzelne Baugrundstücke.

In Thannreit soll – östlich der Sailerstraße – die Möglichkeit für ein Neubaugebiet geschaffen werden mit gut einem Hektar Wohnbaufläche. „Im Vorderfeld“ in Hallabruck ist eine zweireihige Bebauung geplant, ebenfalls mit rund einem Hektar Wohnbaufläche. In Oed soll die Baulücke zwischen den beiden bebauten Bereichen an der Dorfstraße geschlossen werden. Auch hier ist etwa ein Hektar Baufläche eingeplant.

Auch Gewerbeflächen werden neu ausgewiesen, knapp 2,4 Hektar in der Au nördlich der Bundesstraße und ein kleineres Gebiet entlang der Waginger Straße in Hufschlag. Neu ist auch ein Sondergebiet Solarpark mit gut zwei Hektar Größe in Thannreit auf einer Fläche, die in der Vergangenheit als Mülldeponie genutzt worden war. Auf der Fläche wäre eine Freiflächen-Photovoltaikanlage möglich.

Der neue Flächennutzungsplan wird erst beschlossen, nachdem Einwände, die im Rahmen der derzeitigen Auslegung eingebracht werden können, berücksichtigt wurden. Bei Änderungen muss der Plan erneut veröffentlicht werden, ehe er als Satzung beschlossen werden kann. Das Verfahren kann sich also noch eine Weile ziehen. ka