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Gemeindenachrichten Surberg
Ausgabe 6/2025
Aus dem Gemeinderat
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Aus dem Gemeinderat

Sportverein Surberg vergrößert sein Sportheim

Gemeinderat befürwortet Bauvorhaben – Größeres Wohnhaus und neues Doppelhaus in Hallabruck geplant

Surberg – Um neuen Wohnraum in Hallabruck/Hufschlag und Bauvorhaben des Sportvereins ging es bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Surberg. Allen Bauvoranfragen und Bauanträgen auf der Tagesordnung stimmte das Gremium zu.

Der Sportverein (SV) Surberg braucht mehr Platz für seine Mannschaften und Geräte. Deshalb sollen sowohl das Sportheim vergrößert als auch ein Schuppen mit Garage am Weg zum Trainingsplatz neu gebaut werden. Wie Bürgermeister Michael Wimmer in der Sitzung erläuterte, soll das Sportheim um weitere Mannschaftskabinen in östliche Richtung vergrößert werden. Zudem sollen in einem Pultdach-Anbau ein Büro, das Schiedsrichter-Kammerl und ein behindertengerechtes WC untergebracht werden. Ein neues Nebengebäude für Bus und Sportgeräte plant der Sportverein westlich der Parkplätze – in Holzkonstruktion mit Pultdach. Die Parkplätze davor sollen aber für größere Veranstaltungen erhalten bleiben.

Alle Räte begrüßten die Investition des Vereins. Wie Zweiter Bürgermeister Jakob Steiner (Freie Wählergruppe) betonte, „steht die Gemeinde da voll dahinter“. Die Bauvorhaben fügen sich ins Gesamtkonzept neben dem Neubau der Mittagsbetreuung.

Ulrich Stöhr (CSU – Kommunale Wählervereinigung) und Robert Hintereder (CSU – Kommunale Wählervereinigung) erkundigten sich in dem Zusammenhang nach der Heizung. Wie Stöhr meinte, müsste der Sportverein auch hier investieren und es sei zu begrüßen, wenn der Verein an die Wärmeversorgung der Kommune anschließen könnte. „Eine Zusammenarbeit ist gut und wichtig!“ Hintereder hakte nach, ob es denn dafür schon einen Zeitplan gebe.

Bürgermeister Wimmer antwortete, dass im Zuge der Schulhaus-Erweiterung ein Hackschnitzelbunker gebaut und sämtliche Leitungen und Rohre verlegt würden, sozusagen als Vorleistung – jetzt, wo die Baugrube offen sei. Wann die Schule – und damit auch die Turnhalle und das Sportheim – eine neue Heizung bekommen, sei aber unklar. „Ihr kennt alle die Haushalts- lage“, so Wimmer. Er wisse nicht, wann sich die Gemeinde den Heizungsumbau für eine halbe Million Euro leisten könne.

Der Sportverein will laut Martin Braxenthaler, Zweiter Vorstand, noch in diesem Jahr das Nebengebäude mit dem Bus-Carport errichten; für nächstes Jahr ist die Erweiterung des Sportheims geplant.

Einstimmig votierte das Gremium auch für zwei Bauvoranfragen in Hufschlag: An der Waginger Straße, gleich oberhalb des Hallabrucker Bergs, soll ein alter Hof abgerissen werden. Der Besitzer möchte an die Stelle ein Wohnhaus mit zwölf Wohnungen bauen. Schon im September letzten Jahres gab es einen Antrag dazu. Nach etlichen Gesprächen seien die Pläne nun so angepasst worden, dass sich das Gebäude gut in die nähere Umgebung einfüge und auch die Abstände zu den Nachbarn gewahrt werden, so der Bürgermeister. Diese hätten dem Plan auch alle zugestimmt. Ähnlich der jetzigen Hofgröße ist ein Gebäude mit zwei Vollgeschoßen und Dachgeschoß geplant – 32 Meter lang und 14 Meter breit. Dazu Garagen mit sogenannten Doppelparkern, also Parkplätzen übereinander.

Auf die Frage von Elke Scheil (Bündnis 90 / Die Grünen) nach den Wohnungsgrößen entgegnete Wimmer, „das Innenleben steht noch nicht fest. Der Bauwerber fragt jetzt erst die Hülle des Baukörpers ab“. Kathi Schallinger (CSU – Kommunale Wählervereinigung) begrüßte diese „Nachverdichtung. Das Grundstück gibt das her und wir brauchen Wohnraum“. Wie auch Robert Hintereder wertete sie es sehr positiv, dass die Nachbarn die Pläne unterschrieben haben. Hintereder erkundigte sich dazu noch nach der Zufahrt. Wimmer nannte die beiden Möglichkeiten über die Waginger Straße und den Wendehammer auf der Hochkreuzstraße.

Und noch eine weitere Bauvoranfrage wurde im Gemeinderat befürwortet: An der Waginger Straße hinter dem Fritzen-Anger soll ein Wohnhaus aus dem Jahr 1953 abgerissen und durch ein Doppelhaus mit Carport ersetzt werden. ka

Brücken und Grundschulerweiterung

Gemeinde Surberg vergab Aufträge – Brückenprüfung alle sechs Jahre

Surberg – Erweiterung der Grundschule, Brückenprüfung und eine neue Brücke über die Gleise bei Burghartsöd: Etliche Aufträge, die in nichtöffentlicher Sitzung in Surberg vergeben worden waren, verkündete Bürgermeister Michael Wimmer in der jüngsten Sitzung.

Die Erweiterung der Grundschule in Surtal geht voran. Für knapp vier Millionen Euro entsteht ein Neubau für die Ganztagsbetreuung. Aufträge in Höhe von rund 128.000 Euro hat der Gemeinderat kürzlich vergeben: die Putzarbeiten wird für 55 125 Euro die Firma Sax Maschinenputz aus Ainring durchführen, die Malerarbeiten für 58.572 Euro der Malermeisterbetrieb von Michael Röling aus Traunstein, die Außenanlagen plant für 14.100 Euro die Firma Mühlbacher und Hilse Landschaftsarchitekten PartGmbH aus Traunstein.

Außerdem steht in der Gemeinde eine große Brückenprüfung an. Alles sechs Jahre sei diese nötig, so Geschäftsleiterin Gabi Schifflechner auf Nachfrage. In der Gemeinde gibt es vier Bahnbrücken und 13 Gemeindebrücken. Die Firma Haumann & Fuchs aus Traunstein wird dies übernehmen für knapp 46.500 Euro.

Eine Brücke soll neu gebaut werden, über die Gleise vor Burghartsöd. Das wird die Gemeinde grob 500.000 Euro kosten. Thomas Koppelstädter (Freie Wählergruppe) erkundigte sich nach den genauen Investitionen, nachdem der Bürgermeister verkündet hatte, dass der Zuwendungsbescheid verlängert wurde – Zahlungsanträge müssen nun bis Mai 2028 gestellt werden.

Das Projekt für etwa 2 Millionen Euro wird zum großen Teil (über eine Million Euro) von der Deutschen Bahn bezahlt, Zuschüsse gibt es in Höhe von 445.300 Euro und der Rest bleibt der Gemeinde. Gebaut wird die Brücke laut Geschäftsleiterin Gabi Schifflechner, wenn die Deutsche Bahn (DB) die Strecke zwischen Rosenheim und Salzburg sperrt, um die Gleise zu sanieren. Laut DB ist das im ersten Halbjahr 2027 für etwa fünf Monate geplant. Es soll neue Gleise, Weichen und Oberleitungen geben – und vor Burhartsöd dann auch eine neue Brücke. ka

Ein gemeinsames Kommunalunternehmen, das Schulessen kocht:

Gemeinde Surberg will Projektentwicklung weiter verfolgen
Diskussionen im Gemeinderat über die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens und einen Feldweg von Hub nach Rausch

Surberg – Frisch und regional gekochtes Essen für die Kita- und Grundschulkinder in der Region Waginger See-Rupertiwinkel – und zwar von einem Kommunalunternehmen mit einer Frischeküche, das von etlichen Gemeinden und Städte getragen wird. Macht das wirtschaftlich Sinn und will Surberg da mitmachen? Diese Fragen und ein Feldweg zwischen Rausch und Hub sorgten im Gemeinderat für Diskussionen.

Ab dem Schuljahr 2026/2027 haben Grundschulkinder einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Los geht es mit den Erstklässlern. Die Kommunen machen sich deshalb Gedanken, wie sie die Kinder verpflegen können. Neun Gemeinden aus der Region Waginger See – Rupertiwinkel überlegen, eine eigene Frischeküche zu betreiben. Zunächst geht es darum, ob die Gemeinde Surberg daran grundsätzlich Interesse hat. Drei Gemeinderäte stimmten dagegen. In einem nächsten Schritt soll nun geprüft werden, ob das Vorhaben sich auch rechnet.

Neun Kommunen seien involviert, informierte Bürgermeister Michael Wimmer: die Gemeinden Fridolfing, Kirchanschöring, Taching und Waging am See, Teisendorf, Saaldorf-Surheim, Surberg und die Städte Tittmoning und Laufen. Ziel sei es, die Kinder mit einem Mittagessen aus regionalen Produkten zu versorgen, das auch in der Region gekocht wird. „Ich finde es gut, so etwas anzudenken“, machte sich Wimmer für die Idee stark.

Das war auch Tenor der Mehrheit, allerdings hatten einige Gemeinderäte bedenken, ob diese Idee finanziell umsetzbar ist; auch der Standort des Unternehmens wurde angesprochen. Zweiter Bürgermeister Jakob Steiner (Freie Wählergruppe) sprach von einer „super Idee“, den Kostenfaktor müsse man aber im Auge behalten. Robert Hintereder (CSU – Kommunale Wählervereinigung) sieht derzeit zwar keinen Handlungsdruck, findet die Idee aber vor dem Hintergrund der regionalen Wertschöpfung gut. Es dürfe aber kein Subventionsbetrieb entstehen.

Elke Scheil (Bündnis 90/Die Grünen) wollte wissen, ob die Gemeinde mitreden könne, was und wo gekauft werden. Auch erkundigte sie sich nach einem möglichen Standort. All das sei jetzt schon zu weit gegriffen, so Wimmer. Erst gehe es darum, wer mit im Boot sitzt. Für Martin Zillner (CSU – Kommunale Wählervereinigung) ist wichtig, dass so ein Vorhaben nicht nur auf die Ökomodellregion zugeschnitten wird und neben bio-regional auch regionale Anbieter berücksichtig werden. „Da sollte man keinen Betrieb außen vor lassen.“ Dr. Andrea Grote (Bündnis 90/Die Grünen) sprach von einer ambitionierten Idee und machte sich Gedanken, wie teuer so ein Essen sein dürfe, dass der Kunde – in dem Fall also die Eltern – mittragen.

Klaus Weber (Bürgerliste Hufschlag) stellte zwischendurch den Antrag, die Diskussion zu beenden, da es doch zunächst nur um eine Interessensbekundung gehe, bekam dafür aber keine Mehrheit. Also ging die Diskussion noch ein bisschen weiter. Jochen Schmid interessierte, ob schon mit regionalen Lieferanten wie Molkereien oder dem Schlachthof geredet worden sei, was Wimmer bejahte, ebenso wie Thomas Koppelstätters Frage, ob in der Berechnung auch Förderungen berücksichtigt werden. Und was so eine Studie koste – „20.000 Euro sind das ja schnell mal“. Die Kosten verteilen sich in dem Fall auf viele Schultern (Gemeinden), so Wimmer. Schlussendlich stimmten drei Gemeinderäte dagegen, Stefan Burghartswieser, (CSU – Kommunale Wählervereinigung), Georg Schmid (Bürgerliste) und Thomas Koppelstätter (Freie Wählergruppe).

Vertagt wurde der Tagesordnungspunkt: „Einziehung des öffentlichen Feld- und Waldwegs ‚Rausch und Hinterfeldweg‘ von Hub nach Rausch.“ Einziehen heißt, dass der Weg nicht mehr als öffentlicher Weg geführt wird und in Privateigentum übergehen kann. Anlass ist offenbar der Antrag eines Landwirts in Hub, den Weg durch seinen Hof wegen eines Bauvorhabens zu verlegen. Den Vorschlag der Verwaltung, ihn ganz einzuziehen, weil er ohnehin nicht verläuft, wie eingezeichnet, und an einer privaten Straße endet, stieß auf Widerspruch. „Ich glaub, wir verschenken da was. Was weg ist, ist weg“, so Hintereder und sprach von einem gern genutzten Wald- und Wiesenweg. Das sah auch Burghartswieser so und ist sich sicher: Es werde so viel gebaut, den Weg werde die Gemeinde noch brauchen. Klaus Weber regte an, den Weg in Absprache mit dem Landwirt zu verlegen, und Jakob Steiner wollte sichergehen, dass alle Grundbesitzer dann noch zu ihren Feldern kommen. Der Weg kostet uns doch nix“, argumentierte Thomas Berger (Freie Wählergruppe). Kathi Schallinger schließlich schlug vor, erst einmal abzuwarten, was der Bauer in Hub genau vorhat.

Bei zwei Gegenstimmen (Elke Scheil und Dr. Andrea Grote, beide Bündnis 90/Die Grünen) beschloss das Gremium, den Tagesordnungspunkt zu vertagen, bis der Antrag für die Hofentwicklung da ist. ka

Angela Scherrmann neu im Gemeinderat

Surberg – Angela Scherrmann aus Hufschlag wird in den Surberger Gemeinderat nachrücken. Das verkündete Bürgermeister Michael Wimmer in der jüngsten Sitzung. Nach dem Tod von Andreas Eckart war ein Platz im Gremium neu zu besetzen. Scherrmann hat nach der letzten Kommunalwahl im März 2020 Listenplatz 9 auf der Liste von CSU-Kommunale Wählervereinigung Surberg inne. ka