Angela Scherrmann ist neues Mitglied des Surberger Gemeinderats. Sie wurde in der jüngsten Sitzung im Rathaus vereidigt. Das Gremium ist damit wieder komplett. Zugestimmt wurde einer Bauvoranfrage für ein Mehrfamilienhaus am Tannenweg in Hufschlag und den Bauanträgen für den Neubau eines Einfamilienhauses An der Salzstraße – ebenfalls in Hufschlag/Hallabruck – sowie eine Erweiterung eines Pferdestalls in Hub.
Seit dem Tod von Andreas Eckart Ende Juni war ein Platz im Gemeinderat unbesetzt. Nachgerückt ist nun Angela Scherrmann aus Hufschlag (CSU – Kommunale Wählervereinigung). Sie ist künftig auch Mitglied des Bau- und Umweltausschusses und wird Ulrich Stöhr im Finanzausschuss vertreten. Nach der Vereidigung nahm sie im Gremium Platz.
Am Tannenweg in Hufschlag möchte ein Bauherr anstelle eines Einfamilienhauses ein Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage errichten. Seine Bauvoranfrage befürwortete der Gemeinderat, nachdem die Höhe des Hauses noch einmal deutlich reduziert worden war.
Wie Bürgermeister Michael Wimmer erläuterte, seien die Pläne mit der Gemeinde und dem Landratsamt abgesprochen. Statt der zunächst vorgesehenen Wandhöhe von 7,30 Metern soll die Gebäudehöhe nun maximal 6,64 Meter betragen. Auch damit sei noch ein Dachausbau gewährleistet, so Wimmer. Geplant ist das Gebäude derzeit mit einer Breite von 9,50 Metern und einer Länge von 18 Metern. Der Bauvoranfrage muss nun ein Bauantrag folgen.
Diese lagen von zwei anderen Bauherren vor und wurden beide vom Gemeinderat befürwortet: An der Salzstraße in Hufschlag soll in einer Baulücke ein Einfamilienhaus – 9,50 Meter breit, 12,90 Meter lang, 6,50 Meter hoch – mit Doppelgarage errichtet werden. Da im Westen des Grundstücks der Hauptkanal der Gemeinde verläuft, beantragte der Bauwerber, das Baufenster des Wohnhauses und der Garage zu verschieben, um mit dem Bau des Kellers ausreichend Abstand zum Kanal zu wahren. Außerdem wird im Antrag die Grundfläche mit 120 Quadratmetern leicht überschritten. Beiden Abweichungen vom Bebauungsplan stimmte der Gemeinderat zu. Thomas Koppelstätter (Freie Wählergruppe) hätte sich hier im Sinne der Nachverdichtung mehr Wohnraum gewünscht, ein Doppelhaus oder zumindest eine Einliegerwohnung – zumal es sich um ein großes Grundstück handle, wie er sagte.
Ohne große Diskussion wurde auch dem Vorhaben zugestimmt, einen Pferdepensionsbetrieb in Hub zu erweitern. Voraussetzung ist allerdings – und das wurde auch in den Nachfragen von Elke Scheil (Bündnis 90 / Die Grünen) und Kathi Schallinger (CSU – Kommunale Wählervereinigung) deutlich – dass beim Landratsamt ein Konzept für Stellplätze nachgereicht wird und es zu keinen Behinderungen auf der Gemeindestraße kommt.
Das Gebäude im Norden der Straße soll in Teilen abgebrochen und in südlicher Richtung erweitert werden. Zudem sind seitliche Anbauten von jeweils 7,50 Mal 28 Meter geplant. Es sollen ein Freilaufstall und Pferdeeinstellboxen entstehen.
Der Feldweg nach Rausch, über den das Gremium in der letzten Sitzung vor der Sommerpause diskutiert hatte – es ging damals darum, den Weg „einzuziehen“, was dem Gremium missfiel – sei von dieser Erweiterung nicht betroffen, antwortete Wimmer auf Nachfrage von Thomas Berger (Freie Wählergruppe).
In den Jahren 2026 und 2027 bezieht die Gemeinde Surberg den Strom für ihre Liegenschaften von den Stadtwerken Traunstein.
Das gab Bürgermeister Michael Wimmer in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Die Stadtwerke erhielten den Zuschlag für durchschnittlich 9 Cent pro Kilowattstunde (2026) und 8,50 Cent pro Kilowattstunde (2027). Dass der Strom zu 100 Prozent aus Wasserkraft gewonnen wird, kostet die Gemeinde noch jeweils 0,30 Cent pro Kilowattstunde mehr.
Die Bauarbeiten für die neue Brücke über den Degenbach bei Fuchsreut hat der Gemeinderat an die Firma Max-Aicher-Bau GmbH vergeben für ein Angebot über 112 251 Euro. Auch dies gab Wimmer bekannt.
Zum Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahl im nächsten Jahr berief der Gemeinderat Thomas Maier von der Verwaltung, Geschäftsleiterin Gabi Schifflechner ist seine Stellvertreterin.
In diesem Monat kommt der Gemeinderat noch einmal zu einer Sitzung zusammen: Am 30. September findet um 19.30 Uhr eine außerordentliche Sitzung statt, in der nach der öffentlichen Auslegung der neue Flächennutzungsplan für die Gemeinde aufgestellt werden soll.
Robert Hintereder (CSU – Kommunale Wählervereinigung) erkundigte sich nach einer Informationsveranstaltung zum Hochwasserschutz in der Au. Veranstalter sei das Wasserwirtschaftsamt und als Termin sei der 6. Oktober geplant, so der Bürgermeister. Dort werde das Amt den Anwohnern die Maßnahmen und auch den Zeitplan vorstellen.
Jakob Steiner (Freie Wählergruppe) erkundigte sich nach dem neuen Bebauungsplan für Surberg. Das Verfahren verzögere sich erneut, so Wimmer, da nach dem Immissionsgutachten jetzt noch eine „Kaltluftanalyse“ gefordert werde.
Der Gemeinderat beschloss in der jüngsten Sitzung einstimmig einen ersten Nachtragshaushalt für dieses Jahr. Grund ist vor allem die neue Brücke in Burghartsöd, die zu großen Teilen für 2025 im Haushalt eingeplant war, aber verschoben wurde.
Der Verwaltungshaushalt erhöht sich um knapp 200 000 Euro gegenüber dem ursprünglichen Ansatz auf 7,8 Millionen Euro. Als „sehr erfreulich“ hob Bürgermeister Michael Wimmer hier die höheren Gewerbesteuern (ein Plus von 149 000 Euro) heraus. Durch die Mehreinnahmen fällt auch die Zuführung zum Vermögenshaushalt höher aus (ein Plus von 219 000 Euro).
Dieser verringert sich gegenüber dem ursprünglichen Ansatz um knapp eine Million Euro auf 5,3 Millionen Euro. Das liegt in erster Linie an der verschobenen Brückenmaßnahme Burghartsöd. Hier war ursprünglich mit einem Zuschuss vom Land in Höhe von 1,2 Millionen Euro und einer Investition von 1,5 Millionen Euro für 2025 kalkuliert worden.
Im ersten Halbjahr 2027 sperrt die Deutsche Bahn die Strecke Rosenheim-Salzburg für etwa fünf Monate, um Gleise und Weichen zu erneuern und Oberleitungen auszutauschen. In der Zeit soll die neue Brücke gebaut werden.
Unverändert bleibt der Stand der Rücklagen. Bürgermeister Wimmer bezifferte diesen auf gut eine Million Euro. Neu ist eine Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2026 in Höhe von 1,3 Millionen Euro, nach der sich Thomas Berger (Freie Wählergruppe) erkundigte. Wimmer erläuterte, dass es sich hierbei um einen Vorgriff für die Baustelle Ganztagsbetreuung handle. Die Ausschreibung findet bereits dieses Jahr statt. Zu bezahlen sind die Gewerke 2026.