Surberg – Nach der Brücke in Burghartsöd – die 2027 für rund 2 Millionen Euro erneuert wird (etwa 500.000 Euro muss die Gemeinde dafür bezahlen) – ist die Bahnbrücke bei Oed wohl die nächste, die in der Gemeinde neu gebaut werden muss. Problem ist hier die Bauart mit Spannstahl. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurden die Ergebnisse der großen Brückenprüfung vorgestellt.
Alle sechs Jahre müssen sämtliche Brücken in der Gemeinde begutachtet werden (Hauptprüfung) – zuletzt war das 2019 geschehen. Drei Jahre danach erfolgt jeweils eine einfache Prüfung. Dabei werden Zustandsnoten von 1 (sehr guter Zustand) bis 4 (ungenügender Zustand) vergeben, wobei schon die Note 3,0 – 3,4 einen nicht ausreichenden Zustand beschreibt.
In der Gemeinde gibt es 13 kleinere Brücken, die alle einen guten oder befriedigenden Zustand haben, wie Bürgermeister Michael Wimmer im Gremium berichtete. Dazu vier große Bahnbrücken bei Oed, Kohlbichl, Lauter und Burghartsöd. Laut Ingenieure „AG Haumann & Fuchs“, die für 46.500 Euro die Brücken prüfte, fällt hier neben der Brücke in Burghartsöd, die bereits 2019 wegen großer Mängel als nicht mehr ausreichend bezeichnet worden war, die Brücke in Oed auf (Note 2,8). Grund ist der Spannstahl, der dort eingebaut wurde.
Seit dem Einsturz der Dresdner Carolabrücke im vergangenen September, werden Brücken dieser Bauart besonders beäugt. Es besteht das Risiko sogenannter Spannungsrisskorrosion. Der Zustand der Brücke in Oed sei gegenüber 2019 der gleiche, so Wimmer. Aber es werde mehr Augenmerk darauf gelegt und mittelfristig müsse sie wohl erneuert werden.
Jakob Steiner (Freie Wählergruppe) hakte nach, ob schon bei der nächsten Prüfung festsehen könnte, dass ein Ersatz gebaut werden müsste und Angela Scherrmann (CSU – Kommunale Wählervereinigung) wollte wissen, was passiert, wenn ein Spannstahl reißt: „Betrifft das dann nur die Traglast oder kann die Brücke auch vom einen auf den anderen Tag gesperrt werden?“ Die Brücke halte, wenn ein Spannstahl reißt, so Wimmer. Aber natürlich sei dann von Tonnagen- Beschränkung bis Sperrung alles möglich. Einen konkreten Handlungsbedarf hat die Gemeinde bislang nicht. Das Gremium nahm den Prüfbericht zur Kenntnis.
Einstimmig befürwortet wurde im weiteren Verlauf der Antrag eines Landwirts aus Quirn, der seinen Stall erweitern und zum Laufstall umbauen will. Diese Erweiterung diene dem Tierwohl und sei nur zu begrüßen, betonte Elke Scheil (Bündnis 90 / Die Grünen). Wimmer ergänzte: Der Umbau sichere den Betrieb.
Nachdem in der letzten Gemeinderatssitzung der neue Flächennutzungsplan überarbeitet worden war (wir berichteten), wird er ab sofort bis 14. November erneut öffentlich ausgelegt, wie Wimmer bekannt gab. ka
Surberg – Es geht voran mit der Erweiterung der Grundschule Surberg. Zuletzt vergab der Gemeinderat Aufträge in Höhe von gut 184.000 Euro. Bürgermeister Michael Wimmer freute sich in der jüngsten Sitzung zudem, dass die Gemeinde die sicherste im ganzen Umkreis ist. Das wird im Sicherheitsbericht der Polizei deutlich.
Seit März entsteht in Verlängerung der Surtalhalle die neue Ganztagsbetreuung, eine Erweiterung der Grundschule Surberg. Der Bau – von Bund und Freistaat bezuschusst – wird knapp vier Millionen Euro kosten. Er soll bis August 2026 fertig sein. Ab dem Schuljahr 2026 / 2027 gibt es einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung für Grundschüler, beginnend mit der ersten Jahrgangsstufe. Zug um Zug vergibt der Gemeinderat die anstehenden Gewerke. Dies geschieht stets in nichtöffentlichen Sitzungen.
Zuletzt erteilte das Gremium – wie Bürgermeister Michael Wimmer nun bekannt gab – Aufträge in Höhe von gut 184.000 Euro: die Trockenbauarbeiten erledigt die Firma Herbert Eppinger aus Tacherting für 79.800 Euro, mit der Abdichtung am Hackschnitzelbunker wurde die Firma Herdt aus Traunreut für 28.300 Euro beauftragt. Die Firma Flunk aus Traunreut übernimmt Schlosser- und Metallbauarbeiten zum Angebotspreis von 76.200 Euro.
Von der Tagesordnung gestrichen wurde kurzfristig die Vorstellung der Ergebnisse der Kanalmessungen in der Gemeinde, da die Referentin der Firma ING Traunreut nicht kommen konnte. Dies wird zu einem späteren Termin nachgeholt.
„Surberg ist die sicherste Gemeinde im Direktionsbereich“, freute sich Bürgermeister Wimmer. Er verlas den Sicherheitsbericht der Polizeiinspektion Traunstein und der Polizeistation Ruhpolding, verantwortlich für die Gemeinden Bergen, Chieming, Grabenstätt, Nußdorf, Siegsdorf, Surberg, Vachendorf, Traunstein, Ruhpolding und Inzell. Insgesamt gab es im letzten Jahr in dieser Region 2.295 Straftaten, 80 mehr als 2023. Knapp 68 Prozent wurden aufgeklärt. 27 davon ereigneten sich in der Gemeinde Surberg (2023 waren es 26), 12 wurden aufgeklärt. Dazu gab es 54 Unfälle (49). Ulrich Stöhr erkundigte sich nach Fällen von Cyberkriminalität. Doch da taucht im Bericht 2024 für Surberg kein Fall auf, das falle unter Eigentumsdelikte, so Wimmer. Er betonte abschließend: „Mit diesen Zahlen lässt es sich sicher und gut leben in der Gemeinde.“ ka