Zu Beginn geht Bürgermeister Meier darauf ein, dass er bei der anstehenden Kommunalwahl am 08.03.2026 sowohl für das Amt des ersten Bürgermeisters der Stadt Ornbau als auch als Landrat für den Landkreis Ansbach kandidieren wird. Er führt dazu aus, dass er als Fußballtrainer nach Ornbau gekommen ist und unerwartet als Bürgermeisterkandidat aufgestellt und gewählt wurde. Seine Arbeit macht ihm sehr viel Spaß; vorallem gemeinsam mit dem Stadtrat, der Verwaltung, dem Bauhof und der Bürgerschaft zu arbeiten und Ornbau voranzubringen. Bisher wurde auch viel erreicht und er hatte vor, mindestens 2 Amtsperioden zu machen. Da jedoch nicht absehbar ist, wie die politische Lage in 6 – 7 Jahren im Landkreis ist und jetzt die Chance besteht den amtierenden Landrat abzuwählen, wird er für die Freien Wähler als Landrat kandidieren. Der Landkreis braucht eine neue politische Spitze. Zudem ist er nicht nur Bürgermeister von Ornbau sondern auch Bürger und will auch langfristig in Ornbau bleiben. Dementsprechend wird er auch als Stadtrat kandidieren, damit er, falls er zum Landrat gewählt wird, auch weiterhin aktiv in Ornbau mitarbeiten kann. Die Nominierungsversammlung zum Bürgermeister findet am 07.07.2025 statt. Die Stadträte Diana Fichtner, Stefan Sellinger, Sebastian Weeger, Markus Hellmann, Mario Lindemann und Daniel Hesse stehen auch wieder zur Wahl und unterstützen ihn auch weiterhin. Zudem laufen bereits Gespräche mit dem CSU-Ortsverband. Am 17.09.2025 wird es daher auch einen Infoabend für interessierte Kandidaten für die Stadtratsliste geben.
2024 Rückblick auf das Jahr
Bürgermeister Meier geht darauf ein, dass der Zusammenhalt der Gesellschaft in den derzeitigen turbulenten Zeiten umso wichtiger ist. Und obwohl jeder eigene Interessen hat, ist der Zusammenhalt in einer kleinen Gemeinde sehr wichtig. Nur so können Projekte und Feste umgesetzt werden. Im Jahr 2024 wurden viele bestehende, jedoch auch neue Veranstaltungen abgehalten wie z. B. der Fasching, der Besuch der französischen Partnergemeinde Naves, die Thekentour, Kultur in der Altstadt, Kirchweih mit Altstadtfest, Tag des Liedes, Adventsmarkt usw. Im Jahr 2025 fanden bereits die Faschingsveranstaltungen, das Heimatwandern, die Infobörse des Fränkischen Seenlandes und die Maibaumfeste statt.
Die Stadt soll als Wohnstandort, aber auch als Ausflugsziel für Jung und Alt modern weiterentwickelt werden, ohne den historischen und gesellschaftlichen Charme zu verlieren. Dazu tragen u.a. folgende Projekte bei:
| - | Nahwärmenetz mit 160 Hausanschlüssen und Breitbandausbau |
| - | Neubau Filtratwasserbehälter |
| - | Erneuerung Pumpwerke und Schaltschränke Nikolaus-Eseler-Straße |
| - | Erneuerung Pumpwerk Rupertsweiler |
| - | Sanierung Stadtmauer und Restaurierung Bievre-Denkmal |
| - | Begrünung Altstadt, Ausstellung Heimatgeschichte, Häuserbuch „Ornbauer Zeitfenster 1845“ |
| - | Sanierung Kernweg Oberndorf/Obermühl |
Finanzielle Situation der Stadt
Bürgermeister Meier geht darauf ein, dass die finanzielle Lage der Stadt Anfang 2025 gut ist und die Verschuldung zum Ende 2024 auf unter 1 Mio. € gesenkt werden konnte. Zudem konnten die rechnerischen Rücklagen erhöht werden. Trotzdem steht die Stadt vor großen Herausforderungen. Die stark ansteigenden Bau-, Betriebs- und Personalkosten sowie die gestiegene Kreisumlage sind zu schultern. Des Weiteren mussten ältere Projekte wie der Krippenneubau und der Treppenturm an der Schule sowie die Sanierung des Anwesens Altstadt 7 abgeschlossen, zwischenfinanziert und endabgerechnet werden. Zur Endabrechnung der Altstadtsanierung liegt auch noch eine Rückforderung der Städtebauförderung in Höhe von rd. 100.000 € vor. Aufgrund der Erstattungen des Freistaates für die Straßenausbaubeiträge ist diese erforderlich. Weiterhin geht er darauf ein, dass der Schuldenstand im Jahr 2025 auf rd. 937,00 €/EW ansteigen wird. Die Kreditaufnahme ist für die Sanierung des Feuerwehrhauses notwendig. Dementsprechend werden auch regelmäßig Beiträge, Gebühren und Steuern geprüft und angepasst, um die Einnahmen zu steigern. Auch der Verkauf von Bauplätzen entlastet den Haushalt. Der Haushaltsplan 2025 hat ein Volumen von rd. 7,1 Mio. €. Ab dem Jahr 2026 liegt der Fokus auf der Haushaltskonsolidierung, die Entnahme von Rücklagen und der Senkung von Schulden. Trotzdem soll weiter investiert werden.
2025: Blick auf die Gegenwart
Bürgermeister Meier führt aus, dass in diesem Jahr der erste Bauabschnitt zur Sanierung der Stadtmauer fertiggestellt und in Kürze mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen wird. Des Weiteren soll der erste Bauabschnitt des Nahwärmenetzes fertiggestellt und auch mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden. Der Breitbandausbau erfolgt hier parallel zum Nahwärmeausbau. Die Nahwärmekunden sowie die Beifang-Grundstücke erhalten in Kürze ein Schreiben der Firma Bisping & Bisping mit Informationen zum Glasfaserausbau. Weiterhin führt er an, dass bereits der Sozialtrakt des Feuerwehrhauses abgebrochen wurde, da die baubiologische Untersuchung ergeben hat, dass ein großer Schimmelbefall vorliegt und eine Sanierung nicht mehr möglich wäre. Die Kosten für den Neubau liegen bei rd. 1,3 Mio. €. Das Vorhaben wird über ein Darlehen und eine Rücklagenentnahme finanziert. Dabei werden auch Synergieeffekte genutzt und Räume für den Bauhof geschaffen. Mit den Baumeisterarbeiten wird auch in Kürze begonnen, so dass der Bau möglichst noch im Jahr 2025 abgeschlossen werden kann. Zum Gerichtsverfahren führt er an, dass mit der gegnerischen Seite ein Vergleich in Höhe von 100.000 € abgeschlossen werden konnte und somit auch das Beweissicherungsverfahren beendet wurde.
Im Baugebiet Schimmelwasen wurden 17 Bauplätze für Einfamilienhäuser und zwei für Mehrfamilienhäuser geschaffen, um Bauland für Einheimische und Auswärtige bereitstellen zu können. 10 Baugrundstücke sind bereits verkauft und zwei weitere werden in den nächsten Wochen verkauft. Die Bauplätze für Mehrfamilienhäuser werden ebenfalls in 2025 verkauft.
Das Landesamt für Statistik hat für Ornbau bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Um diesen Trend entgegenzuwirken und auch um die Infrastruktur wie Schule, Kindergarten, Supermarkt usw. zu erhalten, muss Neues geschaffen und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. Die Einwohnerzahl lag zum 01.01.2020 bei 1.628 und zum 01.01.2025 bei 1.711. Er zeigt dazu die Bevölkerungsstruktur nach Alter auf (118 Kinder von 0-6, 128 junge Erwachsene von 7-18 und 327 Personen über 65 Jahre). Des Weiteren hat die Stadt 180 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.
Zum Projekt Rupertsweiler 10 (Alte Gerberei) erläutert er, dass der Investor einen Umbau bzw. eine Sanierung zu einer Gaststätte mit Gästezimmern und kleinem Spa-Bereich vorsieht. Aufgrund von vielen Auflagen des Denkmalschutzes hinsichtlich eines geplanten Anbaus, um weitere zusätzliche Plätze im Innenbereich für die Gastronomie zu schaffen, wurden zahlreiche Gespräche geführt. Schlussendlich konnte jedoch ein Kompromiss mit der Denkmalpflege in München erzielt werden. Allerdings fordert nun die Bodendenkmalpflege großflächige archäologische Untersuchungen, die wieder Kosten von 30.000 – 40.000 € verursachen. Der Investor ist derzeit nicht bereit, dafür aufzukommen. Es werden daher weitere Gespräche erforderlich sein, um das Projekt doch noch zu verwirklichen.
Mit dem Baugebiet Am Kappelweiher sollen Baugrundstücke für die Schaffung eines kommunalen MVZ mit Tagespflege, betreutem Wohnen und weiteren Akteuren entstehen. Auch hier sind zur Aufstellung des Bebauungsplanes und Flächennutzungsplanes zahlreiche Abstimmungen mit dem staatlichen Bauamt, dem Naturschutz und der Denkmalpflege erforderlich. Unter anderem sind archäologische Untersuchungen notwendig. Um jedoch die hausärztliche Versorgung aufrechtzuerhalten und zu sichern sind bereits Verträge vorbereitet und es soll im Frühjahr 2026 mit der Erschließung begonnen werden.
Weitere Projekte sind die geplanten Rundwege entlang der Stadtmauer und in der Altstadt, die Erneuerung der Weihnachtsbeleuchtung, die Erneuerung der Abwasserpumpen in Taugenroth und Obermühl, die Errichtung von E-Ladesäulen usw.
Weiterhin bieten das Bürgerhaus und Quartiersmanagement zahlreiche Angebote an. Die Ausstellersuche für die Kirchweih gestaltet sich sehr schwierig und es ist noch fraglich, was in diesem Jahr angeboten werden kann. Hinsichtlich eines Rechtsstreits wird die Stadt das Urteil akzeptieren und das Verfahren ist beendet.
2026 – 2028: Ausblick auf die kommenden Jahre
In den kommenden Jahren sollen die angestoßenen Projekte fertiggestellt und eine Konzentration auf die Pflichtaufgaben erfolgen. Weiterhin ist die Senkung des Schuldenstandes ein Schwerpunkt. Unter anderem ist dabei auch noch die Schaffung eines Wohnmobilstellplatzes, der Breitbandausbau in der kommunalen Zusammenarbeit und die Erfüllung des Ganztagesanspruchs in der Grundschule zu bewerkstelligen. Zudem wurde ein Arbeitskreis zur Neugestaltung des Friedhofes gebildet. Der erfolgreiche Aufbau des Bürgerhauses sei fortzuführen.
Diskussion, Fragen und Anregungen
Aus den Reihen der Bürgerschaft wurden folgende Fragen und Anregungen vorgebracht:
| - | Zur Vermessung der Altstadt wird nachgefragt, wann die Notartermine stattfinden. Bürgermeister Meier erläutert hierzu, dass die Messungsergebnisse zwischenzeitlich vorliegen und die erforderlichen Termine in den kommenden Monaten stattfinden werden. Die jeweiligen Eigentümer werden informiert. |
| - | Im Zuge der Zukunftsjugendwerkstatt wurde angeregt, die Schaltzeiten der Straßenbeleuchtung wieder um eine Stunde zu verlängern. Dies muss vom Stadtrat entschieden werden und wird in einer der nächsten Sitzungen behandelt. |
| - | Feldweg am Monte Gero |
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| Hierzu wird angeführt, dass im Bereich der Zuleiterbrücke die Sicht der Radfahrer in die Straße sehr schlecht ist. Bürgermeister Meier führt hierzu an, dass die Bäume bereits zurückgeschnitten wurden. Bei einer Verkehrsschau mit Polizei und der Straßenverkehrsbehörde wird der Bereich angeschaut und geprüft, welche Maßnahmen die Situation verbessern können. |
| - | Grundsteuer |
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| Hierzu wird angemerkt, dass das Finanzamt die Messbeträge festgesetzt und teilweise stark erhöht hat. Die Stadt hat hierzu auch die Hebesätze angepasst. Bürgermeister Meier führt hierzu an, dass grundsätzlich noch viele Korrekturen durch das Finanzamt vorzunehmen sind und erst dann verlässliche Zahlen vorliegen. Bei den Haushaltsberatungen für das Jahr 2026 werden die Zahlen nochmals geprüft. |
| - | Erschließung Schimmelwasen |
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| Es wird angeführt, dass eine Zufahrt über den Kalkofen vorhanden ist und daher die Straße am Sportplatz gesperrt werden könnte. Bürgermeister Meier führt an, dass die Sperrung der Straße nicht geplant ist. Die Angelegenheit wird jedoch nochmals im Stadtrat behandelt. |
Schlusswort durch den ersten Bürgermeister
In seinem Schlusswort geht Bürgermeister Meier auf die nächsten anstehenden Termine ein. Am 25.05. findet der Tag der offenen Tür statt. Des Weiteren findet von 22.05. bis Anfang Juni eine Ausstellung zum Klimabewussten Leben statt. Am 05.07. tritt Otti Schmelzer auf und es finden noch Konzerte von David Lugert und den Dinkelsbühler Blechbläsern statt. Am 20.09. findet erstmals der Brückenschoppen statt. Bürgermeister Meier dankt dem Stadtrat für die gute Zusammenarbeit und allen Bürgerinnen und Bürgern für die Aufmerksamkeit. Des Weiteren dankt er allen ehrenamtlich Tätigen für ihr Engagement zugunsten der Stadt.