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Mitteilungsblatt für die Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf
Ausgabe 17/2023
Ornbau
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Bericht aus der Stadtratssitzung am 01.08.2023

Beweidung Kappelwasen

An das Naturschutzgebiet „Kappelwasen“ grenzt im Süden eine Fläche an, die früher als Feuchtgrünland genutzt wurde, nun aber seit vielen Jahren brach liegt. Die naturschutzfachliche Wertigkeit der Niedermoorfläche hat aufgrund der Verbrachung und Verbuschung deutlich abgenommen. Gefährdete Feucht- und Nasswiesenarten, auch Orchideen sind weitestgehend verschwunden. Deshalb soll auf der Fläche eine extensive Weidenutzung begonnen werden. Die geplante Weidefläche mit einer Größe von etwa 5,2 ha liegt im Grundstück Fl.Nr. 890 auf städtischem Grund.

Herr Fackler führt hierzu aus, dass die Beweidung im Bereich des Kappelwasen für das Wiesmet sehr sinnvoll ist, da die Fläche von Mahd geprägt ist. Die Beweidung stellt eine Möglichkeit dar, den Lebensraum für geschützte Vögel zu optimieren. Durch die Beweidung werden zusätzliche Nahrungsangebote und Struktur für Vogelarten geschaffen. Durch die Beweidungsinseln entsteht eine Raumwirkung. Außerdem stellt dies eine kostengünstige Form der Landschaftspflege dar. Herr Herold erläutert, dass die Zaunlänge bei rd 1.050 m liegt. Die Maßnahme ist auch mit der Jägerschaft abgestimmt und es ist vorgesehen, drei Koppeln einzurichten, die jeweils nacheinander und einzeln beweidet werden. Die anderen Koppeln wären dann offen, damit das Wild durchgehen kann und keine Barrieren bestehen. Er hat die Hoffnung, dass sich durch die Beweidung wieder Pflanzenarten wie Orchideen ansiedeln und die Fläche auch attraktiver für die Wiesenbrüter wird. Nach Auskunft von Herrn Rammler wird das Projekt zu 100 % als Modellprojekt bezuschusst und somit bleiben keine Kosten bei der Stadt.

Dem vorgestellten Beweidungskonzept wurde zugestimmt.

Kompensationsmanagement (Ökokonto)

Herr Fackler führt aus, dass das Konzept des Kompensationsmanagement in der Altmühl-Mönchswald-Region aufgestellt wurde. Nach dem Baugesetzbuch müssen Gemeinden für einen Eingriff in den Naturhaushalt wie z.B. die Ausweisung eines Baugebietes, Ausgleichsflächen schaffen. Ein Ökokonto dient dazu, die zeitliche Kopplung für den Eingriff und den Ausgleich zu regeln und ist ein freiwilliges Vorsorgeinstrument zur Bevorratung von Ausgleichsflächen. Bei Bedarf können die Gemeinden auf ihr Ökokonto zugreifen und die erforderlichen Flächen für den Ausgleich abrufen. Dieses wird ähnlich wie ein Sparbuch mit 3 % im Jahr verzinst.

Er führt weiterhin aus, dass die Gemeinde entsprechende Flächen aufwerten muss. Diese Aufwertungsmaßnahmen dürfen nicht durch staatliche Fördermittel unterstützt werden. Außerdem müssen die Pflege und der Unterhalt auf Dauer gesichert sein. Das Anlegen eines Ökokontos hat den Vorteil, dass bei Bedarf die Bauleitplanverfahren beschleunigt werden, da nicht erst nach Ausgleichsflächen gesucht werden muss. Außerdem hat es auch den Kostenvorteil durch einen frühzeitigen Flächenerwerb.

Neubau Filtratwasserbehälter

Die Arbeiten zum Neubau des Filtratwasserbehälters wurden beschränkt ausgeschrieben. Es wurden acht Firmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Zur Submission am 13.07.2023 gingen drei Angebote fristgerecht ein.

Die Prüfung der Angebote hat ergeben, dass die Firma Moezer GmbH, Lichtenau mit einer Angebotssumme von 400.000,00 € das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat.

Die Kostenschätzung lag bei rd. 425.000 €.

Da die Zuschusszusage noch nicht vorliegt, wurde der Bürgermeister beauftragt, den Auftrag zu erteilen, sobald diese vorliegt.

Sanierung Pumpwerk Rupertsweiler

Mit den bautechnischen Sanierungsarbeiten am Pumpwerk Rupertsweiler wurden die Firma Merlin, Herrieden mit einem Angebotspreis von 25.105,67 € beauftragt.

Die Firma Wilo Emu, Roth wurde zum Angebotspreis von 25.512,41 € mit der Maschinentechnik beauftragt.

Sanierung Bievre-Denkmal

Zur Sanierung des Bievre-Denkmals auf den Friedhof wurden fünf Firmen zur Abgabe eines Angebots aufgefordert. Zur Submission am 26.07.2023 gingen keine Angebote ein. Einige Firmen hätten Interesse an den Arbeiten, jedoch 2023 keine Kapazitäten mehr frei.

Die Maßnahme wird daher im Winter/Frühjahr nochmals ausgeschrieben. Die Angebote werden dann dem Stadtrat zur Auftragsvergabe vorgelegt.

Nahwärme Ornbau - Informationen

Bürgermeister Meier führt aus, dass die Nahwärme Ornbau eG im September 2022 gegründet wurde und seither viele bürokratische Angelegenheiten geregelt und Verhandlungen geführt wurden. Durch die Ausweisung eins Nahwärmenetzes wird man unabhängig von ausländischem Gas, arbeitet nachhaltig und fördert den Klimaschutz. Nach der derzeitigen Planung werden 182 Anschlüsse realisiert. Die Gesamtinvestition liegt bei rund 5,7 Mio. € und der zu erwartende Zuschuss liegt bei 2,2 Mio. €. Das Leitungsnetz hat eine Länge von rd. 10 km.

Herr Nefzger führt aus, dass seit der Gründungsversammlung der Genossenschaft am 27.09.2022 viele Angelegenheiten geregelt wurden und am 24.04.2023 die Genossenschaft im Register eingetragen wurde. Am 31.07.2023 wurde der Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen und die Genossenschaft hat derzeit 170 Mitglieder. Es besteht ein Aufnahmestopp, jedoch wird eine Warteliste geführt. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei einmalig 8.000 € und der Grundpreis bei 35 €/Monat. Der Wärmepreis wurde auf 12,9 Ct/kWh festgelegt.

Herr Ehrmann führt aus, dass durch das Nahwärmenetz rund 560.000 l Heizöl eingespart werden können und man sich bei der Planung des Heizkraftwerks an der von Westheim orientiert hat. Er zeigt die Ansichten des Bauvorhabens auf und erläutert diese. Weiterhin führt er an, dass derzeit keine neuen Mitglieder aufgenommen werden können, da die Kapazitäten der Anlage ausgeschöpft sind. Die Heizanlage hat eine Leistung von 800 kW.

Aufstellung vorhabenbezogener Bebauungsplan „Urbane Mitte“, Stadt Gunzenhausen

Durch einen Vorhabenträger ist geplant auf Grundstücken entlang der Weißenburger Straße Geschoßwohnungsbau zu errichten. Im Plangebiet bestehen derzeit ungenutzte Baukörper. Zur Verbesserung der städtebaulichen Struktur soll innerhalb des Geltungsbereichs die bestehende Bebauung – mit Ausnahme des bestehenden Baudenkmals – zurückgebaut werden und stattdessen ein Geschosswohnungsbau ermöglicht werden. Der Bebauungsplan dient zur Nachverdichtung einer bereits erschlossenen, zentrumsnahen Siedlungsfläche. Geplant sind insgesamt 58 Wohnungen. Gegen die Planung werden keine Einwände erhoben.

Bauanträge

a) Errichtung Gartenzaun, Am Finkenschlag 9, Fl.Nr. 932/8, Gemarkung Ornbau

Das Vorhaben sieht die Errichtung eines Metallgartenzaunes auf einem Steinsockel vor. Es befindet sich im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 1 B „Am Stadtfeld“. Darin ist geregelt, dass entlang der Anliegerstraße Einfriedungen eine Höhe von 1,0 m nicht überschreiten dürfen; der dazugehörige Sockel darf nicht höher als 20 cm sein. Außerdem sind nur senkrecht angeordnete Holzlattenzäune oder Hecken zulässig. Der Errichtung des geplanten Zaunes wurde zugestimmt.

b) Errichtung Hackschnitzelanlage, Fl.Nr. 462, Gemarkung Ornbau

Das Vorhaben sieht die Errichtung einer Hackschnitzelheizung bzw. der Heizzentrale vor. Es befindet sich im unbeplanten Innenbereich, in einem Gebiet ohne Bebauungsplan.

Das Gebäude hat eine Größe von 31 x 12 m und hat ein Pultdach. Das Gebäude wird rd. 8 m hoch zzgl. Kamin. Dem Bauantrag wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Bekanntgaben des Bürgermeisters

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Änderungen im Bayer. Denkmalschutzgesetz

Zum 01.07.2023 treten verschiedene Änderungen im Bayerischen Denkmalschutzgesetz in Kraft.

Anträge auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnisse sind künftig direkt bei der zuständigen Denkmalschutzbehörde (Landratsamt Ansbach) einzureichen, welches dann den Antrag der Gemeinde zur Stellungnahme übermittelt.

Außerdem wurden die Möglichkeiten für die Zulassung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen im Denkmalbereich erweitert. Der Fokus wird künftig mehr auf einer denkmalverträglichen Gestaltung der Anlagen im Einzelfall liegen; zudem soll die Anlage überwiegend dem Energiebedarf des Baudenkmals liegen.

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Beschwerde beim LRA

Die Beschwerde eines Bürgers hinsichtlich der nichtöffentlichen Beschlussfassung zu den neuen Pachtpreisen wurde als unbegründet zurückgewiesen.

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Krippencontainer

Mit dem Abbau des Krippencontainers wird Anfang September begonnen.

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Abwasserbeseitigung

Die Pumpe im Regenüberlaufbecken in der Hammergasse war defekt und musste erneuert werden. Der Auftrag wurde erteilt. Die Kosten liegen bei 7.700 €.

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Aufstellung Selbstbedienungsschrank

Eine Bürgerin möchte auf dem Grundstück Max-Perthy-Straße 8 einen Selbstbedienungsschrank mit selbstgemachten Deko- und Geschenkartikeln aufstellen. Der Schrank beeinträchtigt die öffentliche Fläche nicht.

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Aufstellung Bienenschaukasten

Im Rahmen des Projekts „Mensch - Natur – Gemeinschaft“ wurde das eingereichte Projekt „Die faszinierende Welt der Bienen" ausgewählt. Dabei soll ein Bienenschaukasten im Stadtgraben Hammergasse aufgestellt werden. Die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis dafür wird beantragt.

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Bürgermeister Meier dankt allen Vereinen und Akteuren für die erfolgreiche Unterstützung bei Kultur in der Altstadt und der Kirchweih.

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Im August finden verschiedene Ferienspaßaktionen statt.

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Die nächste Sitzung des Stadtrates findet am 29.08.2023 statt.