Unterwössen. Ganz besonders stimmte die Oberwössner Kindermette an Heiligabend in das Weihnachtsfest ein. 21 Kinder und Jugendliche brachten ein stimmungsvolles Hirtenspiel in die dortige Pfarrkirche.
Zwei Engel blicken durch ihr Fernrohr auf die Welt. Das schwarze Fernrohr sieht Neid, Gier, Hass, Lug und Trug, Krieg und Gewalt zuhauf.
Der Blick durch das goldene Fernrohr sucht Dinge wie Hilfsbereitschaft, Zufriedenheit, Freundschaft, Nächstenliebe und den Glauben an das Gute. Bei ihm rührt sich kaum etwas vor der Linse.
Doch dann fällt sein Blick auf eine Frau, auf Maria. Ihrer Darstellerin gelingt es trefflich, ihre Zweifel wie auch die Freude auf die Geburt des Erlösers den Zuhörern in der bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrkirche zu vermitteln. Und das goldene Fernrohr sieht die Hirten auf dem Feld. Jung und Alt im Kirchenschiff erleben mit, wie sich der Zauber der Nach über sie legt. Sind sie doch arm und mittellos, sind es gerade sie, die sich aufmachen, damit sie als Erste den Messias begrüßen.
Am Ende des Hirtenspiels war es der Oberhirte, der an die Zuhörer appellierte, sich mit offenen Augen und Ohren aufzumachen, Jesus und seine Botschaft zu finden. Der könnte überall sein und der ein oder andere finde ihn gar in seinem Herzen, wandte er sich an die Zuhörer.
Musikalisch eröffneten Oberwössner Jungmusikanten das Hirtenspiel. Die Darsteller zeigten sich rührig im Spiel und Gesang. Das Hirtenspiel begleitete zudem die ReDur Musi.
Nachdem Pfarrer Bartsch seine Freude auf Weihnachten zeigte, den Darstellern seinen Dank, den Kirchenbesuchern seinen Segen mit auf den Weg gab, schloss die ReDur Musi mit einem wunderbaren „Stille Nacht“. Die Kirchenbesucher dankten mit langanhaltendem Beifall.
Das Hirtenspiel schrieb wie in den Vorjahren Anja Voit. Sie übte es mit den Kindern und Jugendlichen ein. Mit leuchtenden Augen berichtet sie, welch einen Spaß das bringt, mit fortschreitenden Proben die heranwachsende schauspielerische Leistung und das Selbstbewusstsein der Darsteller zu erleben. Über die Adventszeit wäre das zu einem großen Ganzen zusammengewachsen.
Stimmen nach der Kindermette zeigten sich sichtlich berührt, so auf das Fest eingestimmt zu sein. fg