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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 10/2023
Aus dem Rathaus
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Vom Nachbarn lernen – Erfolgsprojekte vorgestellt

Unterwössen. Die drei Projekte im Unterwössner Dorfzentrum, das Wohnen und Arbeiten mit der Lebenshilfe Traunstein, das genossenschaftliche Wohnen organisiert von der Firma MARO und das Alte Bad mit der Achentalhalle waren wiederholt Ziel städtebaulicher Exkursionen. Jetzt brachte die Sparte Dorferneuerung in der Abteilung Bodenordnung der Tiroler Landesregierung österreichische Entscheidungsträger, darunter Bürgermeistern, Verwaltungsfachleuten und Architekten, nach Unterwössen.

Die „Dorferneuerung“ der Tiroler Landesregierung versteht sich als eine Servicestelle für bauliche Projekte in Tirol. Sie gibt Tipps, Anregungen und Unterstützung für die Entscheidungsträger und begleitet deren Projekte. Ihre jetzige, zweitägige Exkursion sollte Entscheidungsträgern aufzeigen, dass Baukultur nicht nur das Errichten von Bauwerken ist. Sie wollte darstellen, wie Raumgestaltung wirkt und wirken kann, wie sie Lebensräume schafft.

Der Organisator der Exkursion der freischaffende Architekt Hermann Holzknecht aus Längenfeld im Ötztal lockte mit zwei Projekten über die Landesgrenze, der Besichtigung des ehemaligen Bauernhofes und heutigen Gästehauses Berge in Aschau und den Unterwössner Einrichtungen. Das Projekt der Lebenshilfe Traunstein lernten die Teilnehmer bei einem Mittagessen im dortigen Bistro kennen. Der Unterwössner Bauamtsleiter Hans Thullner führte anschließend in den Innenhof der MARO-Gebäude. Auf großes Interesse stießen seine Ausführungen, wie sich aus notwendigem Bedarf und einem Angebot des Grundeigentümers das Projekt des Miteinanders im genossenschaftlichen Wohnen entwickelte. Thullner beschrieb wie dort 32 Wohnungen unterschiedlicher Größe und eine Arztpraxis entstanden. Er verdeutlichte, wie hohe Lebensqualität bei erschwinglichen Wohnkosten möglich ist.

Mit der Besichtigung des Alten Bad wollte die Exkursion verdeutlichen, wie notwendig es ist und wie es gelingt, Bauaufgaben eher durch Anpassung und Sanierung bestehenden Baubestandes als durch Neubauten zu lösen. Bürgermeister Entfellner berichtete vom Werdegang des ehemaligen Hallenbades und den verworfenen Plänen zu Abriss und Neubau. Er beleuchtete die Hintergründe der jetzigen Ausgestaltung der räume. Entfellner beschrieb, wie die Tourist Information von Gästen und Gastgebern gern angenommen wird. Die Almenausstellung und die digitalen Möglichkeiten zur Internetnutzung im Foyer der Touristinfo veranlassen die Menschen sich dort gern aufzuhalten. Die Achentalhalle stellte der Bürgermeister als einen Ort der Begegnung und des Miteinanders für die Dorfgemeinschaft vor, als einen Ort der großen Feste und Veranstaltungen. Entfellner veranschaulichte die vielen Möglichkeiten mit der Kinderkrippe im Erdgeschoss und im Obergeschoss mit seinen Räumen für die Vereine und Sportgruppen.