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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 10/2023
Kirchliche Nachrichten
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Maiandacht an der Antoniuskapelle

Unterwössen. Ein gut aufgelegter Diakon Heiner Vogl empfing rund 30 Teilnehmer einer Maiandacht an der Antoniuskapelle über dem Dorf Unterwössen. Er erfreue sich an diesem Ort mit dem weiten Blick über das Dorf und die Landschaft.

Vogel versetzte sich in die Gedanken der Wanderer hinauf oder hinunter vom Balsberg, wie sie an der Antoniuskapelle innehalten und ruhig werden. Er sieht, wie sie sich über das freuen, was sie hier an der Kapelle finden. Innehalten, Ruhe finden, werde immer schwieriger in diesen unruhigen Zeiten. Da sei die Gottesmutter Maria mit ihrem Vertrauen großes Vorbild und eine Maiandacht im Marienmonat eine schöne Sache.

Nachdem Magdalena Kurfer mit ihrer Harfe in die Andacht einstimmte, las die junge Ministrantin Lucia vom Besuch der schwangeren Maria bei der Elisabeth und von der Verkündung durch den Engel. „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du gesagt hast“, habe Maria geantwortet, überliefert das Lukasevangelium.

Schon in unserer Zeit wäre so eine Verkündung eine große Herausforderung, sieht Diakon Vogl. „Was muss das erste für Maria in ihrer Zeit bedeutet haben? Und wie hat sie trotzdem vertraut?

Diakon Vogl sieht uns als moderne Menschen, wie wir in unserem Leben häufig zweifeln, wenn wir nicht vorankommen. „Wir wissen, es hilft nichts, wir müssen es neu angehen“, so beschreibt er, „Aufgeben gilt nicht.“ Im Grunde wisse jeder, was er zu tun habe, jeder spüre einen Auftrag und will ihn erfüllen. Da helfe es nicht zu hadern und an seinem Sinn zu zweifeln. „Alles hat seinen Sinn“, sieht der Diakon. Aber gerade in den Wirren heutiger Zeit sei es nicht einfach, diesen Sinn herauszufinden. „Schauen wir deshalb auf die, die in Not zusammenstehen. Tun wir uns ebenso zusammen, wie wir das heute hier tun. Vertrauen wir aufeinander und auf Gott. Für Gott ist nichts unmöglich. Empfinden wir dieses Vertrauen.“ „Es steht immer jemand hinter mir, neben mir oder hält seine Hand über mich. Es gilt dieses Vertrauen immer wieder zu erneuern.“

Es war eine berührende Stimmung, wie die Teilnehmer der Andacht zusammen mit dem Diakon die Fürbitten mit Gesang eingeleiteten, begleitet vom Vogelgezwitscher und den abendlichen Geräuschen aus dem Dorf.

Mit einem Dank und einem Hinweis auf den Gottesdienst an der Antoniuskapelle am 18. Juni zu deren 10-jährigem Bestehen endete der Diakon und spendete den Abschlusssegen.

fg