Unterwössen. Die Unterwössner Offene Ganztagsschule für die Grundschüler, die Klassen 1 bis 4, ist fertig. In einem kleinen Festakt wurde sie gefeiert. Unter den Teilnehmenden waren Erster Bürgermeister Ludwig Entfellner, Zweiter Bürgermeister Johannes Weber, Dritte Bürgermeisterin Claudia Schweinöster, Altbürgermeister Hans Haslreiter und Gemeinderatsmitglieder. Weiterhin Schulleiter Otto Manzenberger, die Vorsitzende des Wössner Regenbogen e.V. Alexandra Degener, Ehrenbürgerin Adelheit Meirer, Architekt Anton Entfellner, von der Gemeindeverwaltung Geschäftsleiter Thomas Müllinger, Bauamtsleiter Hans Thullner und Stellvertretende Bauamtsleiterin Jana Schmidt-Hindigner, Kämmerer Wolfgang Kaindl, sowie Pfarrer Martin Straßer. Vom Staatlichen Schulamt außerdem Schulrätin Katharina Amberger.
Allen Rednern des späten Vormittags in den neuen Räumen der Ganztagsschule war eines gemeinsam: Sie lobten im Rückblick das Engagement, die gute Zusammenarbeit und den gegenseitigen Respekt aller Beteiligten für die Arbeit des anderen. Der leitende Architekt Toni Entfellner vom Architekturbüro INTEC, Traunstein, meint: „Wenn auch nur einer ausgefallen wäre, würden wir heute hier nicht stehen.“ Bürgermeister Entfellner sprach von „zuverlässigem und qualifizierten Handwerk“, „erprobter und motivierter“ Zusammenarbeit und „guten Anregungen und Ideen in der Planung“.
Entfellner unterstrich die zentrale Rolle der Einrichtung für die Bildungsinfrastruktur der Gemeinde. Schule sei weit mehr als ein Lernort: „Hier sollen unsere Kinder und Jugendlichen ‚fit‘ gemacht werden für das Leben.“ Jede Investition in das Schul- und Sportgelände ist auch eine „Zukunftsaussage für den Standort Unterwössen“, zeigt er sich überzeugt.
Der Bürgermeister äußerte sich stolz über die gelungene Integration der neuen Einrichtung in das bestehende Umfeld: „Der Standort ist meiner Meinung nach ideal und der neue Anbau fügt sich harmonisch ein und ist sehr gut gelungen.“
Entfellner sieht ein „wohnliches, behagliches“ Gebäude von „neuer, fast ungewohnter Funktionalität“ und „hoher Qualität auch in der Ausstattung“.
Der Bürgermeister schloss mit einem visionären Ausblick: „Ich wünsche mir und uns allen, dass das Gebäude glückliche, lebhafte und lebensbejahende Kinder beheimatet.
„Vollbracht und voll Pracht“, mit diesen Worten knüpfte Schulrektor Manzenberger an Bürgermeistergedanken zur Qualität des neuen Gebäudes an. Manzenberger begann mit einem Rückblick auf die Anfänge der Bedarfsanalyse für eine Ganztagesschule vor rund 20 Jahren. Drei Schüler hatten damals Bedarf. Er betonte, wie sich die gesellschaftlichen Entwicklungen seitdem dramatisch veränderten.
„Manchem wird hier wohl ein Stein vom Herzen fallen. Mir auch.“ Manzenberger berichtete humorvoll aus dem nebeneinander von Schulbetrieb und Neubau. Er sprach sich für Standort und Bauweise aus. Er sieht einen „sehr wertigen Bau, der sich gut in das Schulgelände einfügt, viele Möglichkeiten einer Nutzung öffnet.
Rektor Manzenberger schloss mit einem Hinweis auf die noch bestehenden Herausforderungen, auf die weiter im Schulkomplex anstehenden Modernisierungen und Sanierungen. Er zeigt sich optimistisch und zuversichtlich.
Den Betrieb der Offenen Ganztagsschule organisiert der Sozialverein des Wössner Regenbogens. Dessen Vorsitzende Alex Degener fühlt sich berührt vom Duft des Holzes im Raum, von der Helligkeit der Räume. In ihren ersten Erfahrungen mit den neuen Räumen hätten die Kinder große Augen bekommen, beschreibt sie. Die neue Ganztagsschule biete Räume zum Wohlfühlen. Degener freut sich auf die Zukunft: „Für das kommende Schuljahr haben wir schon 33 Anmeldungen.“
Architekt Toni Entfellner hält die Offene Ganztagesschule der Grundschule für ein Paradebeispiel, wie Architektur aus dem Zusammenspiel von Ort, Funktion und menschlichen Bedürfnissen entsteht. Handwerklich gefertigte Details und regionale Materialien unterstreichen die Verbundenheit zur lokalen Kultur und Tradition, empfindet er.
Mit herzlichen Worten überreichte er Bürgermeister Ludwig Entfellner und Schulrektor Otto Manzenberger einen symbolischen Schlüssel für das Objekt.
Bevor Pfarrer Martin Straßer ein Gebet sprach und die Räume weihte, beschrieb er – dazu aufgefordert – seinen eigenen Blick auf das Projekt. Er findet, „ein solches Projekt an diesem Ort, schöner geht es nicht.“ Für Kinder sei da etwas Großartiges gebaut.
Die fröhliche, herzliche Stimmung der Einweihungsfeier bekam einen wunderbaren Rahmen, weil zur Freude aller Schüler der Grund- und Mittelschule mit Musik und Plattlern beitrugen.
fg