Hoch soll sie fahren, die Hochplattenbahn – auf die nächsten 50 Jahre voller toller Berg- und Talfahrten!
Am Samstag, den 13. Mai am frühen Morgen war die Vorfreude schon groß, auch wenn die Aussicht aufs Wetter nichts Gutes ahnen ließ: Im dichten Nebel konnte man den Sessel vor sich kaum sehen – das hat aber die Stimmung am Tag der Jubiläumsfeier kein bisschen getrübt! Denn diejenigen Gäste, die da waren, haben den Weg nach oben gefunden: Schon seit einem halben Jahrhundert befördert die Hochplattenbahn ihre Fahrgäste verlässlich vom Tal rauf auf den Berg (und natürlich auch wieder runter).
Andreas Scheck, Erster Bürgermeister von Marquartstein: „Die Hochplattenbahn hat für Marquartstein und die Region eine große Bedeutung und zieht jetzt schon seit 50 Jahren viele Gäste an. Die gut 430 Höhenmeter in 15 Minuten schaffen Abstand von der Hektik im Tal, geben Überblick und Ausblick – und das auf eine entspannte und entschleunigende Art und Weise.“
Trotz Nieselregen ging bei der Jubiläumsfeier oben die Post ab: Der Auftritt von „The Dibss“ wurde kurzerhand in den Innenraum der Staffnalm verlegt, wo an die 100 gut gelaunte Gäste die Tanzfläche gestürmt haben.
Alle, die es nicht pünktlich zur letzten Talfahrt um 19:15 Uhr geschafft haben, haben den Nachhauseweg zu Fuß angetreten.
Elisabath Keihl, Achental Tourismus: „Auch wenn uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, war es mystisch: Mit der Bahn durch die Wolken rauf zu fahren und dann oben die tolle Stimmung in der Staffn Alm erleben zu können – unvergesslich!“
Das Jahr 2023 steht auch weiterhin ganz im Zeichen des Jubiläums, und das feiern wir mit einem Fotowettbewerb, an dem ihr noch bis Mitte September teilnehmen und mit euren Bildern tolle Preise gewinnen könnt. Wie ihr teilnehmen könnt, erfahrt ihr auf der Website der Hochplattenbahn unter www.hochplattenbahn.de. Wir freuen uns über eure rege Teilnahme!
Bergsteiger-Rucksack
Das Achental ist bekannt für seine gut ausgebauten Wanderwege zu verschiedenen Gipfeln und Aussichtspunkten. Entlang der meisten Wege finden sich auch bewirtschaftete Almen, die Wanderer und Mountainbiker kulinarisch mit almtypischen Schmankerln versorgen. Und was gibt es Schöneres als die Einkehr auf einer urigen Alm nach einer anstrengenden Wanderung?
Bei uns im Achental gibt es aber auch ein paar Ecken, an denen auf dem Weg zum Gipfel keine Alm zu finden ist. Damit Wanderer und Mountainbiker auf diesen Strecken aber nicht mit ihrem lauten Magenknurren die Gamsen verschrecken, haben wir uns mit dem stationären Einzelhandel zusammengeschlossen und bieten ab sofort den Bergsteiger-Rucksack an.
Und das funktioniert so:
Am Vortag eurer Tour bestellt ihr von Montag bis Freitag bis 16 Uhr beim Achental Tourismus über info@achental.com oder unter 08641-597910 den Inhalt für euren Rucksack.
Die Brotzeit kostet 8€ pro Person und beinhaltet folgendes:
| - | 1 Flasche Wasser (1l) |
| - | Apfel oder Banane |
| - | Hartgekochtes Ei |
| - | Vollkornsemmel mit Käse oder Salami (bitte bei der Bestellung angeben) |
| - | Schokoriegel |
| - | Müsliriegel |
| - | 2 kleine Beutel Gummibären |
Ihr könnt die Brotzeit am Tag eurer Tour ab 7:30 Uhr (außer an Sonn- und Feiertagen) bei
| - | Edeka Kaltschmid Unterwössen |
| - | Edeka Kaltschmid Marquartstein |
| - | Dorfladen Schleching |
| - | Bäckerei Meinecke Oberwössen |
abholen – je nachdem, wo ihr eure Tour startet.
In eurem Paket ist außerdem enthalten: eine Wanderkarte, eine kleine Tube Sonnencreme, eine Pflasterbox, ein Abfallbeutel und eine Wanderkarte.
So lassen sich auch abgelegene Orte bestens erkunden. Und wenn sich dann nach der Gipfelbrotzeit nochmal das Hungergefühl einstellt, nun, dann kann man ja noch einen kleinen Umweg über die nächstgelegene Alm laufen. Weil es halt einfach nichts Schöneres gibt, als eine anstrengende Tour mit einer zünftigen Almbrotzeit zu feiern.
Den Bergsteiger-Rucksack gibt es das ganze Jahr über – also auch zu Jahreszeiten, an denen die Almen noch nicht oder nicht mehr bewirtschaftet werden.
DU bist TOURISMUS
Das Achental und der Tourismus – seit Jahrzehnten aufs engste miteinander verwoben und voneinander abhängig. Heute lässt sich mit Fug und Recht behaupten: die Gäste, die im Tal ihren Urlaub verbringen, tragen ganz maßgeblich zum Wohlstand der gesamten Region bei. Ohne die Abgaben für Zweitwohnung im Achental oder die Einnahmen durch den Tourismus hätten wichtige Infrastrukturmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, gäbe es zahlreiche Arbeitsplätze nicht. Gastronomie, Hotellerie, private Vermieter – sie alle leben direkt von den Gästen. Doch auch indirekt schafft der Tourismus Arbeitsplätze, ist auch für Betriebe und Einzelhändler im Tal von enormer Bedeutung. Der Achental Tourismus hat sich umgehört und nachgefragt: Welche Bedeutung hat der Tourismus für EUCH?
Peter Schwarz, stellv. Betriebsleiter Hochplattenbahn
Was magst du besonders an deiner Arbeit bei der Hochplattenbahn?
Ich mag den Kontakt mit den Menschen, egal ob Einheimische oder Gäste. Wir sind für die Gäste, die zu uns kommen, da. Viele sind sehr gut informiert und einige bekommen von uns Tipps für ihre Wanderungen. Aber auch als Wetterfrösche sind wir gefragt. Aus den letzten fünf Jahrzehnten gäbe es viele Anekdoten zu erzählen…
Unsere Gäste sind auch international, z.B. europäische über asiatische Gäste und englischsprachige ist alles dabei. Die Verständigung klappt auch und wir konnten bisher eigentlich noch alles gut erklären. Was ich noch mag, ist die Bahn an sich, und zwar die Entschleunigung, die eine Fahrt mit sich bringt, denn sie fährt nun mal langsam: Eine einfache Fahrt dauert rund 15 Minuten, während dieser Zeit sollte man am besten das Handy in der Tasche lassen und einfach die Natur auf sich wirken lassen. Zumal Dinge, die während der Fahrt aus der Bahn fallen, oft für immer in den Sträuchern verschwinden…
Wann hat die Hochplattenbahn geöffnet?
Vom 29. April bis 30. Oktober fährt die Bahn täglich von 9 bis 17 Uhr (letzte Bergfahrt um 16:45 Uhr), vom 31. Oktober bis 6. November täglich von 9 bis 16 Uhr (letzte Bergfahrt um 15:45 Uhr). Die Hochplattenbahn fährt auch im Winter: In den Weihnachts- und Faschingsferien bei guter Witterung, und wenn es die Schneelage zulässt, werden auch die Rodelbahn und die Erlebniswege entsprechend präpariert.
Wen oder was befördert ihr bei der Hochplattenbahn?
In erster Linie natürlich Menschen – vom Säuglingsalter bis hin zu Hochbetagten nehmen wir alle mit. Letztens war eine Dame mit 94 Jahren unser Fahrgast! Hunde dürfen, auf eigenes Risiko, auch mitfahren. Außerdem nehmen wir Rollstühle, Kinderwägen, Gleitschirme und im Winter Schlitten mit rauf – und selbstverständlich auch wieder mit nach unten. Wir legen großen Wert auf Inklusion – und wenn ein Fahrgast Hilfe braucht beim Ein- und Ausstieg, dann sind wir zur Stelle. Ein Rollstuhl darf kein Hindernis sein für einen Ausflug auf den Berg! Das Wichtigste ist dabei natürlich die Sicherheit des Gastes.
Die Bahn gibt es jetzt seit 50 Jahren. Was ist deine früheste Erinnerung daran?
Meine erste Fahrt mit der Hochplattenbahn habe ich wahrscheinlich im Winter 1973 oder 1974 zurückgelegt. Damals gab es an der Hochplatte noch Skibetrieb, und ich und meine Freunde hatten alle eine Saisonkarte für 120 Mark. Nach der Schule sind wir immer direkt zum Skifahren zur Hochplattenbahn gegangen. Im Winter 1992/1993 wurde der Skibetrieb der Bahn eingestellt, die Schneelage war nicht mehr konstant und der durchgehende Winterbetrieb generell nicht mehr rentabel.
Welchen Tipp hast du für Gäste und Einheimische?
Ich mache selber gerne Bike and Hike und mag besonders die Tour zur Rudersburg sehr gern. Die etwas langwierige Anfahrt über die Forststraße legt man am besten mit dem Radl zurück, für den knackigen Anstieg packt man am besten die Wanderstöcke ein – und oben angekommen wird man mit einem grandiosen Rundumblick belohnt.
Wer so viele Höhenmeter scheut, findet auch im Tal schöne Radlwege: Hier kann ich eine Tour von Staudach aus durch das Moor empfehlen, am besten noch mit einem Abstecher auf den Osterbuchberg – denn von hier aus hat man einen wunderbaren Blick rein ins ganze Achental. Das ist so schön, dass es schon fast kitschig ist.
Was wünscht du dir von uns für die Zukunft?
Das Achental ist da schon auf einem sehr guten Weg. Die touristische Entwicklung soll weiterhin so nachhaltig bleiben und sich nicht zum Massentourismus verändern. Unsere Gäste – das erlebe ich auch als Vermieter einer Ferienwohnung – wollen Entschleunigung und Ruhe, und das finden sie bei uns auch. Außerdem wollen die Gäste an unseren Festen und Traditionen teilhaben. Bei uns ist immer was los!
Was man noch verbessern könnte, ist die Anfahrt zur Bahn: An schönen Tagen platzt der Parkplatz aus allen Nähten, denn sehr viele reisen mit dem Auto an, da würde ich mir wünschen, dass der ÖPNV oder eine ähnliche Einrichtung bis zur Talstation fährt.
Als Vermieter würde ich noch erwähnen: Schulungen, Schulungen, Schulungen. Denn als Gastgeber ist man für seine Gäste der erste Kontakt vor Ort und je mehr ich ihnen von unserem schönen Tal erzählen kann, desto besser wird ihr Urlaub – und die Gäste kommen wieder.