Unterwössen. Fronleichnam, das Hochfest der Eucharistie, von Leib und Blut Christi, feiert die Kuratie Oberwössen in Abweichung vom gesetzlichen Feiertag am Sonntag. Pfarrer Martin Straßer zeigte sich begeistert über eine prachtvolle Fronleichnamsprozession, für ihn sichtbares Zeichen des Zusammenhaltes im Dorf.
Der Morgen begann mit dem Weckruf, dem Kanonensalut um 6 Uhr in der Früh. Zum Festgottesdienst um 8.30 Uhr war die Kirche sehr gut besucht. Pfarrer Straßer hielt sich kurz, der Schwerpunkt lag auf der Feier der Eucharistie in der Pfarrkirche. In der Wandlung klang zusätzlich zum Glockengeläut der Kanonensalut von draußen in die Kirche. Eindrucksvoll untermalten der Kirchenchor Oberwössen und die Musikkapelle Wössen den Gottesdienst musikalisch.
Im Anschluss stellten sich die Oberwössner bei bestem Wetter zur Prozession auf der von der Feuerwehr abgesperrten Bundesstraße auf. Den Anfang machte ein Ministrant mit dem Prozessionskreuz hinter ihm Ludwig Voit mit großen Kirchenfahnen an der mehre Meter hohen Stange. Daran schloss sich die Musikkapelle Wössen an, die die Prozession musikalisch begleitete. Es folgten fein herausgeputzt Trachtenkinder und die von Aktiven getragene Fahne des Trachtenvereins D‘Rechlberger. Vier Dirndln trugen die rückwärtsgewandte Muttergottes. Es folgten die Fahnenabordnungen der Vereine, des Krieger- und Soldatenvereins, der Feuerwehr, der Schützengesellschaft Hochwand und der Gebirgsschützen mit den Vereinsmitgliedern in Tracht und Montur. Vor dem Baldachin gingen der Chor und die Ministranten. Unter dem Himmel trug Pfarrer Martin Straßer die Monstranz. Kommunionkinder und Gebirgsschützen begleiteten ihn. Zum Ende hin folgten der Bürgermeister, Ludwig Entfellner, der zweite Bürgermeister Johannes Weber und Altbürgermeister Hans Haslreiter mit Gemeinderätinnen und -räten. Der Pfarrgemeinderat war dabei. Die alte Fahne des Trachtenvereins D‘Rechlberger führte die Röckifrauen und die Männer des Trachtenvereins an. Bürger und Feriengäste bildeten den Schluss.
An dem herrlichen Sommermorgen führte Prozession durch die stillen, von der Feuerwehr gesperrten Straßen vorbei an geschmückten Zäunen. Fahnen hingen an den Fenstern und Balkonen. Der Weg führte hinaus zum Dorfplatz in Hinterwössen und zurück in die Kirche.
Auf dem Hinweg lagen die wunderbar geschmückten Altäre beim Losert, beim Lagler und an der Kapelle in Hinterwössen. Zurück ging es über den Altar beim Steiner in die Kirche. Pfarrer Straßer las an den Altären die Evangelien und betete dort für die Kirche und die Gläubigen, dann die Völker der Erde, später die Früchte der Erde und der menschlichen Arbeit und am letzten Altar für den Ort und seine Bewohner. Er erteilte den Segen in alle vier Himmelsrichtungen. Zurück in der Kirche setzte Pfarrer Straßer das Allerheiligste wieder ein.