Unterwössen. Die Kirchengemeinde im Ortsteil Oberwössen beging ihr Fronleichnamsfest. Aufgrund des Regenwetters verzichtete Pfarrer Martin Straßer auf die nach Brem geplante Prozession. Er betete allein den vierten geplanten Altar in der Kuratiekirche.
Rege beteiligten sich die Oberwössner Vereine am Fronleichnamsgottesdienst in der schön geschmückten Kirche. Erster Bürgermeister Ludwig Entfellner und Zweiter Bürgermeister Johannes Weber waren gemeinsam mit Mitgliedern des Gemeinderats dabei. Rechts und links im Kirchenschiff postierten sich die Fahnenabordnungen mit der jungen und der alten Fahne des Oberwössner Trachtenvereins D‘Rechlberger, die Fahnenabordnungen der Gebirgsschützenkompanie, des Krieger- und Soldatenvereins und der Oberwössner Feuerwehr. Die Schützengesellschaft Hochwand war stark vertreten. Die ansonsten von den Trachtendirndln in der Prozession getragene Marienfigur ruhte auf den Kirchenbänken. Hoch ragte die Prozessionsfahne der Kuratie gegen die Decke. Firmlinge und Erstkommunionkinder zogen mit dem Pfarrer in die Kirche ein. Zusammen mit den Trachten und Monturen der Kirchenbesucher gab das ein buntes Bild.
Da passte die Predigt. Sehen und gesehen werden, machte der Pfarrer zum Thema. Wie die Menschen an den Sonn- und Feiertagen zusammenkommen, auch um in Tracht und schönem Gewand gesehen zu werden. Vereine mit Trachten, Monturen und Fahnen tragen das, damit es gesehen wird. Die Menschen kommen aber auch zusammen um zu sehen, zu schauen, findet der Pfarrer. Und wer so aufmerksam den Gottesdienst besuche, für den stelle sich auch immer die Frage „Was ist mit dem Herrgott?“, so der Pfarrer. „Der Mensch ist beschenkt, der mit offenem Herzen zum Gottesdienst kommt, im Bewusstsein und erfüllt von der Gegenwart Gottes“, so Straßer weiter. Der Pfarrer schloss seine Predigt mit dem Fronleichnam-Hymnus.
Auch das Drumherum in der Kirche machte den Gottesdienst zu etwas Besonderem. Hervorzuheben ist die vielfältige Musik, gespielt von der Musikkapelle Wössen unter Leitung von Rupert Fladischer, gesungen vom Oberwössner Kirchenchor mit Alexandra Scheufler.
Am Ende des Gottesdienstes stand der herzliche Dank des Pfarrers an die, die diesen besonderen Fronleichnamsgottesdienst vorbereiteten. Seinen Dank richtete er vor allem an die, die das Dorf und die drei Außenaltäre so liebevoll vorbereitet hatten. Und sein Dank galt denen, die zum Gottesdienst selbst beitrugen, der Musik, den Vereinen, Kommunionkindern und Firmlingen und den Helfern im Hintergrund.
Anschließend setzte Pfarrer Straßer das Allerheiligste aus und zog mit der Schar der Ministranten, Firmlinge und Erstkommunionkindern durch das Kirchenschiff, um dann am Altar die vierte Station zu beten. Er betete für die Häuser, das Dorf und seine Bewohner.
Pfarrer Martin Straßer feierte mit den Oberwössnern am Sonntag das Fronleichnamsfest. Im Vordergrund die für die Prozession vorbereitete Marienfigur. Das Regenwetter machte diese Pläne aber zunichte.