Unterwössen. Im nördlichen Teil von Oberwössen, in Oberwössen-Brem, tat sich die letzten Jahre mit der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt, der B 305, viel. Anlässlich des Ortstermins des Gemeinderates auf der Oberwössner Frei rief Bürgermeister Ludwig Entfellner (CSU) nun das Thema der Neugestaltung des südlichen Ortseingangs auf. Besonderes Thema sind dort die oft überhöhten Geschwindigkeiten, mit denen die Kraftfahrzeuge vom Masererpass herunterkommen und in den Ort einfahren. Der dortige Geschwindigkeitsanzeiger brachte zwar Verbesserungen, zufriedenstellend ist die Situation aber nicht.
Eine Lösung, die der Bürgermeister mit dem Staatlichen Bauamt besprach, könnte eine Verschwenkung sein, ein Versatz der Straße zum Beispiel um eine Verkehrsinsel. Abgesehen davon, dass die Idee bei den Gemeinderäten sichtlich nicht gut ankam, berichtete der Bürgermeister, dass das Staatliche Bauamt gegen eine solche Maßnahme im Prinzip nichts einwende, die Kosten dafür lägen aber bei der Gemeinde und könnten leicht sechsstellig werden.
Eine Ortsbegehung mit dem Straßenplaner Diplomingenieur Gerhard Hajer von der Planungsgruppe Straßer, Traunstein, ergab, dass der in den Ort einfahrende Kraftfahrer subjektiv zu spät das Gefühl bekommt, innerorts zu fahren. Früher sei das anders gewesen, schildert der Bürgermeister. Damals stand im Scheitelpunkt der Rechtskurve nach dem Ortsschild ein Gebäude - eine Metzgerei, wusste Gemeinderat Barthl Irlinger (OWG). Das prägte die Sicht der Fahrzeuglenker dominant. Der subjektive Eindruck, innerorts zu fahren, kam deutlich früher. Gemeinderätin Katharina Wagner (CSU) fragte, ob es in Oberwössen Raumbedarf für ein an gleicher Stelle zu errichtendes Gebäude gäbe. Ein kurzer Gedankenaustausch brachte jedoch nichts.
Bürgermeister Entfellner schlug als Ergebnis seines Gespräches mit Gerhard Hajer vor, mit Baumbewuchs zu beiden Seiten der Straße die Sichtachse der Autofahrer zu verengen. Wird das Sichtfeld so verändert, reduziert der Fahrzeugführer die Geschwindigkeit auf natürliche Weise. Er fährt langsamer und vorsichtiger, um potenzielle Hindernisse rechtzeitig zu erkennen. Die Idee des Bürgermeisters mit einem Landschaftsplaner dazu eine Lösung zu finden, stieß auf einhellige Zustimmung der Gemeinderätinnen und -räte.