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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 13/2024
Altes Bad
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Ein unvergesslicher Abend: Stefanie Iranyi und Asher Fisch in der Achentalhalle

Unterwössen. Stehende Ovationen in einem Benefizkonzert sagten danke für einen wunderbaren Abend. Die Wahl-Unterwössner, die Mezzosopranistin Stefanie Iranyi und ihr Ehemann, der Dirigent und Pianist Asher Fisch, gaben ein Konzert mit dem Titel „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ in der akustisch so feinen Achentalhalle. Der Erlös kommt der Karl und Erna Eigner Stiftung zugute, die vor allem die Musikschule mit ihren Ensembles und talentierten Schülern fördert. Lachend erinnert sich Stefanie Iranyi an ihre Stunden in der Musikschule in Grassau. „Wir damaligen Mitglieder der Grassauer Scherzlgeiger sind damals gefördert worden und ich konnte so in die Musikwelt eintauchen.“

Stefanie Iranyi ist nicht nur eine Mezzosopranistin von Weltrang, sondern auch ein echtes bayerisches Talent. Geboren im Nachbardorf Schleching-Raiten und ausgebildet an der Musikhochschule München, hat sie sich international einen Namen gemacht. Ob in Palermo, Venedig oder auf renommierten Konzertbühnen wie der Suntory Hall in Tokio, Iranyi begeistert weltweit. Sie arbeitete mit Dirigentengrößen wie Zubin Mehta und Simon Rattle zusammen.

Ihr Ehemann Asher Fisch, geboren 1958 in Jerusalem, ist ein hoch angesehener israelischer Dirigent und Pianist. Seit 2014 steht er dem West Australian Symphony Orchestra (WASO) vor. Fisch ist besonders für seine Interpretationen der Werke von Brahms und Wagner bekannt; seine Aufnahmen in diesen Bereichen haben ihm zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Asher Fisch tritt gerade seinen Dienst als Chefdirigent der Tiroler Festspiele Erl an.

Schon im Vorfeld hatte das Ehepaar verlauten lassen, ein breit gefächertes Konzert zu bieten. Stefanie Iranyi begeisterte das Publikum im „Alten Bad“ mit einer beeindruckenden Bandbreite an Stücken, die ihre stimmliche Vielfalt und emotionale Tiefe zur Geltung brachten. Damit sind wir beim Klavier, dem Bösendorfer Flügel der Achentalhalle, und dem Pianisten Asher Fisch. Der unterstreicht mit ungeheurer Aufmerksamkeit und Intensität den Gesang, weiß die Emotionen der Lieder zu empfinden und mit der Sängerin zu unterstreichen. Wunderbar, wie die beiden miteinander harmonieren.

Das Konzert war sehr besonders, gab es doch kein enges Thema vor und eröffnete den beiden Protagonisten auf der Bühne einen ungeheuren Spielraum, den sie sehr weit nutzten.

Am Ende blieb eine Hochachtung vor zauberhaftem Gesang, in dem jeder Ton erarbeitet und gefühlt ist, in dem um Stimmungen gerungen wird. Das Konzert war mit knapp 300 Zuhörern sehr gut besucht. Höchst konzentriert folgte das Publikum den Darbietungen, um dann jeweils in kräftigen Applaus zu verfallen.

Musikschulleiter Otto Dufter zeigte sich herzlich dankbar, dass Iranyi und Fisch dieses Benefizkonzert zugunsten der Karl und Erna Eigner Stiftung gaben. Über den Zweck Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Heimatpflege und Heimatkunde zu unterstützen, zielt die Stiftung insbesondere, die Musikschule zu unterstützen.

fg