Unterwössen - Einmal im Jahr gehört der Musikpavillon am Alten Bad den jungen Bläserinnen und Bläsern der Musikschule. Dann spielen sie eine Bläserserenade, die das können des musikalischen Nachwuchses eindrucksvoll präsentiert. Dass es nie zu spät es, ein Instrument zu erlernen, beweist in der Bläserserenade auch jedes Jahr die Aachentaler Holz-Blech-Blosn.
Mit großem Applaus dankte das Publikum, darunter Zweiter Bürgermeister Johannes Weber, Altbürgermeister Hans Haslreiter und eine Gruppe von Mitgliedern des Gemeinderates, für ein vielfältiges Konzert, das der Leiter der Unterwössner Zweigstelle der Musikschule Benedikt Paul leitete. Im Anschluss rundete die Musikkapelle Unterwössen den Abend mit einem stimmungsvollen Standkonzert ab.
Dieses Jahr war es nur ein Bläserklassenduo, das mit Lehrer Benedikt Paul „Der Kuckuck und der Esel“ sowie „Old McDonald had a Farm“ eröffnete. Die anderen Mitglieder der Bläserklasse waren auf Schulausflug. Mit rhythmischem Schwung übernahm das Schülerorchester mit „Sunny Samba“ und dem dynamischen „Farmhouse Rock“. Die Erwachsenen der Achentaler Holz-Blech-Blosn unter Leitung von Corinna Halder fanden mit dem Marsch „A good Start“ einen passenden Einstieg ins Programm.
Die Jugendkapelle Wössen, geleitet von Benedikt Paul, präsentierte sich mit „Young Stars“ spielfreudig und gut aufeinander eingespielt. Eindrucksvoll gelang danach „The Avengers“ - Filmmusik, die das Orchester souverän umsetzte und für Spannung sorgte.
Besonders nachdrücklichen Applaus erhielt das „10er Ensemble“, das von Musiklehrer Johann Schmuck geleitet wird. Die Gruppe vereint besonders engagierte junge Blechbläser der Musikschule. Einige von ihnen können namhafte Wettbewerbserfolge bis in „Jugend musiziert“ vorweisen. Entsprechend virtuos und klanglich raffiniert kamen Chris Hazells Werke „Mr. Jums“ und „Kraken“ zur Geltung. Beide Stücke fordern den Bläsern musikalisch wie technisch alles ab und wurden mit sichtbarer Leidenschaft dargeboten. Das gab Sonderapplaus des Publikums, das an jenem Sommerabend besonders zahlreich und gut aufgelegt war.
Die Achentaler Holz-Blech-Blosn schwelgte im harmonischen „Zauberland“ und später mit dem humorvollen „Toro Piscine“. Zwischen diesen beiden Beiträgen stellte die Jugendkapelle mit „Eine letzte Runde“ ihre Vielseitigkeit unter Beweis.
Zum Abschluss vereinten sich alle Formationen für zwei gemeinsame Stücke. Die schwungvolle „Fun-Polka“ und das fröhliche „Mit Schwung und Elan“ sorgten für ein kraftvolles Finale, das das Publikum mit herzlichem Beifall belohnte.
Nahtlos ging die Serenade in das Standkonzert der Musikkapelle Unterwössen über, das unter der Leitung von Rupert Fladischer eine breite stilistische Palette bot. Traditionell begann es mit „Im Glanz der Sterne“ und dem Marsch „Gablonzer Perlen“. In „Der Strohwitwer“ zeigte sich humorvoll-böhmische Musizierlust. Mit dem „König-Ludwig-Marsch“ unterstrichen die Musikanten ihre Beziehung zu Bayern.
Stimmungsvolle Titel wie „Wir sind wir“ und „Böhmische Geschichten“ wechselten sich mit rhythmisch ausgefeilten Titeln wie „Expresso und Tschianti“ ab. Besonders gefühlvoll erklang „Böhmischer Traum“, bevor mit dem traditionellen „Mussinan-Marsch“ das offizielle Programm endete. Durch das Standkonzert führte mit Informationen und Humor Michael Oberressl. Für das gut aufgelegte Publikum gab es zwei Zugaben. Mit „Wir Musikanten“ Und dem Laridah Marsch fand ein musikalischer Sommerabend seinen passenden Ausklang.
Für ihren mitreißenden Auftritt erhielt das 10er Blech der fortgeschrittenen Musikschüler unter Leitung von Lehrer Johann Schmuck besonderen Applaus.