2000 Euro spenden in ihrer Schulversammlung an der Grund- und Mittelschule Unterwössen die Schüler aus ihren Lauftagerlösen. Schulrektor Otto Manzenberger (links) und Lauftagorganisator Hanns Ostermaier (rechts) überreichten den Scheck an Silvia Kaske und Kurt Züge, ehrenamtliche Helfer im Projekt „Wünschewagen“ des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Unterwössen. Es brauchte die Turnhalle am Zollweg, damit alle Schüler, Lehrer, Schulpersonal und Gäste zu letzten Schulversammlung des Schuljahres an der Grund- und Mittelschule Unterwössen Platz fanden. „Es war ein bewegtes Schuljahr“, blickt Schulrektor Otto Manzenberger auf manches Ereignis, viele fröhliche, aber auch traurige Momente zurück. Am Ende steht mit einer 2000 Euro Spende der Schüler ein Ausrufezeichen. Der Lauftag an der Grund- und Mittelschule ist Geschichte. Wir berichteten ausführlich. Organisator und Sportlehrer Hanns Ostermaier gab das immer noch vorläufige Ergebnis der mit Stadionrunden erlaufenen Spenden von Firmen, Unternehmen, Einrichtungen aber auch Familienangehörigen bekannt. Es geht stark auf die 4000 Euro zu, freut er sich sichtlich. Für die teilnehmenden Schüler hat er großes Lob für Anstrengungen und Leistungen. Schüler, Lehrer und Elternbeirat haben miteinander um die Verwendung gerungen. Mit einem Teil des Erlöses soll der Chillraum an der Schule auf Vordermann gebracht werden. Etwas soll für den Pausenhof übrigbleiben. Der größte Teil der Summe - und „das ist nichts weniger als großartig“, beschreibt Kurt Züge - geht mit 2000 Euro an das Projekt „Wünschewagen“, deutschlandweit angesiedelt beim Arbeiter-Samariter-Bund. Was das ist? Kurt Züge und Silvia Kaske, ehrenamtliche Helfer im Projekt, und Wastl, der große Stoffbär, stellten das den Kindern vor. Manche Menschen - das können nicht nur alte, sondern auch ganz junge sein - erkranken so schwer, dass sich ihr Leben dem Ende zuneigt. Oft sind sie schon so betroffen, dass sie an medizinische Apparaturen angeschlossen sind. Diesen Menschen bereitet der Wünschewagen einen ganz großen Tag und erfüllt einen Lieblingswunsch, irgendwo hinzufahren. In einem großen umgebauten Krankenwagen gibt es für sie dann einen Ausflug an ein Lieblingsziel. Das kann ein besonders hoher Berg sein, der Gardasee, ein Ferienpark, ein Zoo und - ganz weit weg - schon einmal die Nordsee. Mit von der Partie ist der Wastl mit seinem fröhlichen Stoffbärlachen. Das hebt die Stimmung und so werden es - bei allem Leid der „Fahrgäste“ - immer schöne, lustige Fahrten. Für ihre Fahrgäste ist das großartige Abenteuer kostenlos. Das übernimmt alles das Projekt „Wünschewagen“. Das Benzin, die Fahrt mit der Gondel auf den Berg, der Eintritt, alles, was so anfällt ist kostenlos, schildert Silvia Kaske und erzählt von wunderbaren Erlebnissen. Die Helfer, wie Kurt Züge und sie, organisieren das alles im Ehrenamt. Und deshalb ist die Spende der Kinder so großartig. „Klopft euch auf die Schulter“, so Kurt Züge. „Tatsächlich schenkt ihr Freude und Leben am Ende einer Lebensphase.“ Und Rektor Otto Manzenberger ergänzt: „Glück ist das Einzige, was wächst, wenn man es verschwendet.“ Silvia Kaske und Kurt Züge versprechen den Kindern einen Bericht und Bilder von den Wünschefahrten, zu denen ihre Spende beiträgt. Ansonsten brachte die Schulversammlung die Verleihung der Urkunden der Bundesjugendspiele an die Besten und die Siegerehrung zum Fußballturnier. Die Schulgemeinschaft verabschiedet einige lieb gewordene Menschen, wie Schüler, die die Schule wechseln, oder die FSJ-lerin Emma Wagner, die Sozialarbeiterin Linda Gey oder die Referendarin Alessandra Ehrenleitner, die nach Abschluss ihrer Ausbildung als Lehrerin an eine andere Schule wechselt. Und dann gab es ein dickes Dankeschön an die guten Geister der Schule, angefangen bei Schulsekretärin Gabi Haggenmiller, Hausmeister Mario Mahn und die Reinigungskräfte.