Unterwössen. Der Gesang im Achental hat einen neuen Stellenwert erlangt, das belegte eindrucksvoll das morgendliche „Konzert der Chöre“ in der Achentalhalle. Schon der Auftakt beeindruckte, als mit beiden Schulchören der Grundschule Grassau und den Kinderchören aus Bernau und Unterwössen über 40 junge, überwiegend Sängerinnen „Der Schlüssel“ von Reinhard Horn anstimmten.
Das Programm konzentrierte sich auf Märchenlieder. Die Wichtelmänner, Frau Holle, Aschenputtel, der Zaunkönig, der Riese Timpetu, sowie Hase und Igel zeigten sich im Programm.
Nach dem gemeinsamen Eröffnungsstück präsentierten sich die beiden Schulchöre aus Grassau unter der Leitung von Musikschullehrerin Alessandra De Crescenzo. Trotz der großen Textmenge zeigten sich die jungen Stimmtalente gut aufgelegt, selbstsicher und vor allem textsicher.
Im Anschluss traten die Kinderchöre aus Bernau und Unterwössen sowohl gemeinsam als auch einzeln unter der Leitung der Musikschullehrerin Gitti Herden auf. Sie zeigten sich selbstbewusst und gut vorbereitet. Die gute Zusammenarbeit der Chöre ist spürbar.
Ein besonderer Moment war der Auftritt von Sophie Schmid, die allein „The Foggy Dew“ zur Begleitung von Beatrice von Kutzschenbach am Flügel sang. Es ist ein anspruchsvolles Gesangsstück, das der Solistin viel abverlangte. Sophie Schmid glänzte jedoch mit einem großen Tonumfang und einer gelungenen Interpretation des Stückes.
Wo die Reise für singende Kinder hingehen kann, zeigte sich eindrucksvoll im Auftritt des weiblichen Jugendchores unter der Leitung von Benedikt Meurers. Die jungen Frauen singen bis zu fünfstimmig und ernteten viel Beifall. Sie überzeugten mit ihren Darbietungen des „Halleluja“ von Leonard Cohen und „You Raise Me Up“.von Rolf Lövland und Brendan Graham.
Alessandra De Crescenzo sieht die Chormusik im Aufwind, was sie insbesondere der hervorragenden Zusammenarbeit mit den Grundschulen verdankt. Durch diese gelinge es, die Kinder schon früh für das Singen zu begeistern.
Im persönlichen Gespräch mit unserer Zeitung zeigte sich Musikschullehrerin Gitti Herden begeistert über die Zusammenarbeit der Chöre. Die problemlose und spontane Vorbereitung für das Konzert belege das.
Benedikt Meurers sieht den Chorgesang im Aufwind und preist ihn als eine wunderbare Leidenschaft, für die sich viel mehr Menschen begeistern sollten.
Beatrice von Kutzschenbach, die als Pianistin die Chöre auf dem neuen Flügel der Karl und Erna Eigner Stiftung begleitete, freute sich sehr über die Veranstaltung. Sie bezeichnete den Flügel als eine „Perle“ für die akustisch ausgezeichnete Achentalhalle.