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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 16/2025
Schulnachrichten
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Grund- und Mittelschule Unterwössen

Umrahmt von Klassenlehrerin Christina Stockhammer und Elternbeiratsvorsitzender Diana Tschutschuligin (von links) sind das die besten drei des diesjährigen Schulabschlusses der Klasse 9 an der Grund- und Mittelschule Unterwössen: Maxi Bargander (1,5), Felix Gabriel (1,3) und Mailo Dreisigacker (1,7).

Unterwössen - In der festlich geschmückten Achentalhalle erlebte die Grund- und Mittelschule am Mittwochabend einen ebenso herzlichen wie feierlichen Abschluss. Die 9. Klasse verabschiedete sich mit Stolz, Rührung, Witz und viel gegenseitigem Respekt. 14 Schülerinnen und Schüler standen im Mittelpunkt eines Abends, der ihnen, ihren Familien und Lehrkräften lange im Gedächtnis bleiben wird.

Begonnen hatte die Feier bereits um 17 Uhr mit einem Dankgottesdienst in der Unterwössner Pfarrkirche. Pfarrer Peter Bergmaier gestaltete eine ruhige, nachdenkliche Andacht, in der er die Jugendlichen ermutigte, sich mit Vertrauen und Mut auf neue Wege einzulassen.

Danach eröffnete Rektor Otto Manzenberger die Abschiedsfeier in der Achentalhalle. Unter den zahlreichen Anwesenden waren auch Erster Bürgermeister Ludwig Entfellner, Zweiter Bürgermeister Johannes Weber, der Zweite Bürgermeister von Reit im Winkl, Max Weiß, Altbürgermeister Hans Haslreiter und Pfarrer Martin Straßer, sowie Pfarrer Peter Bergmaier.

Manzenberger stellte die Klasse unter das Motto „MS Unterwössen“ - eine gemütliche Barkasse, nicht groß, nicht laut, aber sicher, beständig und voller Charakter. „Ihr wart eine grundsätzlich problemlose Klasse“, sagte er. „Wichtig war euch Gemütlichkeit. Ihr wart höflich, angenehm im Umgang, habt euch akzeptiert, wie ihr seid.“ Neue Mitschüler integrierte die Klasse ohne Probleme, Streit gab es kaum. „Diese Toleranz ist keine Selbstverständlichkeit. Sie verdient Hochachtung.“

Alle 14 Schülerinnen und Schüler erreichten den Mittelschulabschluss, zwölf von ihnen zusätzlich den qualifizierenden Abschluss. Zwei gehörten zu den besten Absolventen im Landkreis. Besonders lobte der Rektor die Arbeit der Klassenlehrerin Christina Stockhammer, die ihre Klasse engagiert begleitete und in Ferien sogar freiwillig Vorbereitungskurse für den qualifizierenden Abschluss anbot. „Sie hat für euch gekämpft wie eine Löwin, ist manchmal an euch verzweifelt, hat aber nie an euch gezweifelt.“ Als Dank überreichte er ihr eine Flasche Aperol mit dem Auftrag, die mit anderen am Chiemseestrand im Sonnenuntergang zu genießen.

Christina Stockhammer selbst richtete in ihrer sehr persönlichen Rede das Wort an ihre Klasse. Im Laufe ihrer Rede stellte sie jeden ihrer Schülerinnen und Schüler einzeln vor - mit liebevollen, ehrlichen, oft humorvollen Erinnerungen.

„Drei Jahre lang haben wir uns jeden Vormittag gesehen. Jetzt müsst ihr gehen. Und ich muss euch loslassen. Das fällt mir richtig schwer“ resümierte sie.

Bürgermeister Ludwig Entfellner sprach stellvertretend auch für benachbarten Bürgermeister des Einzugsgebiets der Schule. Der Weg in den neuen Lebensabschnitt wandle sich oft unerwartet. „Findet euren Weg und einen Beruf, der Spaß macht“, riet er der Klasse. Mit Elan und Zuversicht werde vieles gelingen. Er gratulierte der Schule zu den sehr guten Ergebnissen und sprach seine Anerkennung für das gesamte Team aus. „Diese Schule ist etwas Besonderes. Dieses Miteinander ist nicht selbstverständlich.“ Es sei seine letzte Schulabschlussrede, sieht der Bürgermeister, der 2016 nicht mehr kandidiert. So erlaube er sich ein Fazit. Die Gemeinde sorge als Schulträger für gute Rahmenbedingungen, sagte er und verwies auf laufende und geplante Projekte: „Wir sind gut dabei.“

Die anschließende Rede der Klassensprecher Felix Gabriel und Stella Giova zeigte den wechselseitigen Respekt auf. „Wir haben es geschafft“, rief Felix. Beide blickten auf das vergangene Schuljahr zurück, auf Herausforderungen, auf gemeinsame Momente - und auf die Abschlussfahrt nach Hamburg. „Vielleicht sagen wir in ein paar Jahren: Damals in Hamburg - das war echt die beste Zeit.“ Sie bedankten sich bei ihrer Lehrerin, bei allen Lehrkräften, bei den Eltern - und bei Lehrer Kilian Lehrberger, der die Fahrt begleitete. „Wir werden Sie in guter Erinnerung behalten.“

Vorsitzende Diana Tschutschuligin holte ihre Kolleginnen aus dem Elternbeirat auf die Bühne mit den Worten: „Wir sind der Elternbeirat.“ In ihrer Rede beschrieb sie die Zusammenarbeit mit der Klasse als ausgesprochen angenehm. „Es war schön, mit euch zu arbeiten.“ Tschutschuligin ehrte die drei Klassenbesten: Klassensprecher Felix Gabriel geht mit einem anderen Schüler aus dem Kreis mit einem Notenschnitt von 1,3 als Jahrgangsbeste des Landkreises durch das Ziel. Beide wurden am Nachmittag vom Landrat geehrt. Maxi Bargander (1,5) und Mailo Dreisigacker (1,7) folgen als Klassenbeste dicht auf mit der 1 vor dem Komma.

Zur Zeugnisübergabe trat jeder Schüler einzeln auf die Bühne. Klassenlehrerin Christina Stockhammer verabschiedete mit herzlichen Umarmungen, Schulrektor Otto Manzenberger überreichte das Zeugnis mit persönlichen Worten.

Die Schüler selbst trugen die Verantwortung für den Abend. Sie holten viele Menschen einzeln auf die Bühne, um sich zu bedanken. Ihre Dankesworte galten ihren Lehrkräften, der Schulsozialarbeiterin, den Mitarbeiterinnen der offenen Ganztagsschule, dem Sekretariat, dem Hausmeister und seinem Reinigungsteam. Zwei Mütter ehrten sie besonders: Frau Friesinger und Frau Bargander, die den Schülern bei der Organisation der Feier tatkräftig halfen.

Eine Fotoshow mit Eindrücken von der Abschlussfahrt gab einen nachvollziehbaren und witzigen Einblick in den Klassenverbund. Die Bilder zeigten die Klasse beim Sightseeing in Hamburg, auf der Barkasse im Hafen, bei Gruppenfotos vor der Elbphilharmonie - und bei vielen kleinen, witzigen Momenten. Der offizielle Teil endete mit einem großen Buffet der Eltern, ehe es in den gemütlichen Teil mit viel Miteinander und Gesprächen ging.

fg