In einem wunderbaren Gottesdienst am Unterwössner Musikpavillon weiht Pfarrer Peter Bergmaier die mitgebrachten Kräuterbuschen.
Unterwössen. Einen wunderbaren Gottesdienst im Freien erlebte die Gemeinde zu Mariä Himmelfahrt am Unterwössner Musikpavillon. Pfarrer Peter Bergmaier weihte nach altem Brauch die mitgebrachten Kräuterbuschen.
„Damit es leichter geht im Leben“, dafür nimmt Pfarrer Peter Bergmaier seine altgediente Liegematte mit, angenehmer zu sitzen oder zu liegen. Passend zu dem wunderschönen Sommermorgen brachte er sie jetzt zu Mariä Himmelfahrt sogar mit in den Gottesdienst und stellte sie neben dem Altar im Unterwössner Musikpavillon aus. So eine Liege helfe im Alltag, mache ihn leichter. Genauso helfe ihm im Leben, so der Pfarrer, sich von Zeit zu Zeit auf ein paar Wesenszüge der Gottesmutter Maria zu besinnen und sich davon eine kräftige Scheibe abzuschneiden. „Damit es leichter geht, das Leben“, predigt Bergmaier zum Festtag Mariä Himmelfahrt am Altar im Pavillon.
So wie Maria ihr Lebensziel erreichte, als sie in den Himmel auffuhr, könne sie nur richtiges und wichtiges Beispiel für uns und unser Leben sein. Es sei bekannt, welche Umwege der Lebensweg Marias nahm, dass sie oft auch schmerzhafte Zeiten durchlebte. Trotzdem hielt sie unerschütterlich an Gott fest. Ihr Glaube habe ihr den Lebensweg wie das Polster den Alltag erleichtert.
In seiner Betrachtung, was die Lebensquelle Marias gewesen sein könne, sei er bei den drei Worten hängen geblieben, die heute die Säule des christlichen Lebens seien, so der Pfarrer: Glaube, Hoffnung und Liebe. Glaube sei der Gedanke, immer an Gott festzuhalten, Hoffnung der Moment auch im Chaos und dunklen Zeiten darauf zu vertrauen, in Gottes Hand zu sein. Liebe bedeute nicht am Sonntag in die Kirche zu gehen und am Montag über die Nachbarin zu schimpfen. Das passe nicht zusammen. Maria habe mit ihrem Dasein die Welt verändert. Da stimme das afrikanische Sprichwort: „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Das Achental, unsere Welt brauche uns, die Welt zum Guten zu verändern, ist Bergmaier überzeugt. „Christsein ist nix zum Ausruhen. Es ist aktive Arbeit.“ Der Pfarrer findet: „Wer als Christ mit Glaube, Hoffnung und Liebe im Alltag lebt, es wenigstens immer wieder neu versucht, lebt leichter. Maria hat‘s vorgemacht: Wer glaubt, wird selig.“
Eine wunderbaren Rahmen bekamen der Gottesdienst musikalisch. Der Kirchenchor St. Martin und Musikanten der Musikkapelle Wössen sangen und musizierten unter der Gesamtleitung von Wolfgang Kurfer.
fg