Unterwössen. In der zu Mariä Himmelfahrt gut besuchten Kuratiekirche in Oberwössen erfreute einmal mehr ungewöhnlicher Kirchenschmuck die Besucher des Gottesdienstes mit Pfarrer Dominik Bartsch. Im Altarraum stand ein hoher, senkrecht geteilter Fensterrahmen aus Holz und bildete ein optisches Gegengewicht zum Ambo auf der anderen Altarseite. Beides, Ambo und Fensterrahmen waren mit Kräutern geschmückt. Aus dem Arrangement am Ambo fiel vor allem die hohe Königskerze auf. In den beiden Fensterausschnitten des Rahmens hingen seitlich drapiert weiße Gardinen.
Den Kirchenschmuck richtet die Oberwössnerin Anja Voit her. Wir sprachen mit ihr über das Ensemble.
Anja Voit erzählt, dass sie gern die Kräuter herausstellen wollte, die auch als Heilkräuter in den Familien besondere Dienste tun. Mit ihnen habe sie in das Bewusstsein rücken wollen, wie dankbar wir für die Schöpfung sein können.
Die Königskerze stehe passend zum Festtag Mariä Himmelfahrt für Maria. Zugleich sei es derzeit eine farbenfrohe Zeit, die sich auch in den abwechslungsreichen Kräutern und den Trachten im Gottesdienst widerspiegele. Mariä Himmelfahrt sei ein Fest und ein Festtag für die ganze Familie, beschreibt Voit. Das Fenster habe sie gewählt, um die Verbindung vom Diesseits ins Jenseits darzustellen. Es stehe für offene Fenster und Türen für die letzte Reise der Verstorbenen. Angesichts der Aussicht auf das Leben nach dem Tod vertrage sich das durchaus mit dem fröhlichen Familientag Mariä Himmelfahrt.