Hochwasserschutz in Oberwössen nimmt Formen an

Gemeinderat in Unterwössen billigt drei Vorabmaßnahmen

Unterwössen – Das Hochwasserereignis von 2005 mit erheblichen Schäden in Oberwössen war der Ausgangspunkt, sich in der Gemeinde Unterwössen über den Hochwasserschutz Gedanken zu machen.

Einige provisorische Maßnahmen und eine erste externe Planung mit einem sehr großen Flächenverbrauch und hohe Kosten waren seinerzeit nicht realisierbar.

Seit 2017 verfolgte man eine zweite Planung, deren aktuelle Einzelheiten jetzt im Gemeinderat vorgestellt wurden. Über die vom Wasserwirtschaftsamt erstmals vorgestellte und vom Gemeinderat zugestimmten Variante wurden die Bürger im Jahr 2018 informiert. Sie hatte einen wesentlich geringeren Flächenverbrauch und kostete deutlich weniger. Zudem wurde der Hochwasserschutz dabei in drei Projekte mit verschiedenen Einzelmaßnahmen aufgeteilt, den Hochwasserschutz Oberwössen, Hinterwössen und Brem.

Die anschließenden, erforderlichen Planungsvorarbeiten, wie Feststoffanalyse, Baugrunduntersuchungen, Statiken und naturschutzrechtliche Erkundungen konnten damals allerdings nicht im festgelegten Zeitplan eingehalten werden.

Um zumindest einen gewissen Schutz für die Oberwössner Bürger zu erlangen, konnte 2021 erreicht werden, dass verschiedene Unterhaltsmaßnahmen erarbeitet und als Vorabmaßnahme drei Wildholzrechen (Maserer Bach, Alpschlechtgraben) durchgeführt werden. Die entsprechende Planung wurde 2022 beantragt.

In der jüngsten Sitzung hat Roman Lindenthaler vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein nun die Maßnahmen und die ökologischen Verbesserungen im Bereich zwischen den Brücken Taubenseestraße und Unterbergen vorgestellt.

Außerdem informierte er über die Kosten. Nach seiner Kostenberechnung der Entwurfsplanung für die Vorabmaßnahmen mit drei Geschiebe- und Wildholzrückhalten belaufen sich die Kosten auf 2,7 Millionen Euro brutto. Davon hätte die Gemeinde 30 Prozent (900 000 Euro) zu bezahlen.

Das Gremium stimmte der Planung zu den Vorabmaßnahmen und den ökologischen Maßnahmen zu. Erleichtert über den Schutz durch die vorgezogenen Maßnahmen äußerte sich Bürgermeister Ludwig Entfellner (CSU). Wenn alles planmäßig abläuft, sei für Oberwössen bereits im Jahr 2025 „ein gewisser Hochwasserschutz“ vorhanden. vd