Dr. Felix Egloff, der Vorsitzende des Fördervereins Maxhütte, führt in der Ausstellung von Werkstatt-Maschinen eine Hobelmaschine vor.
Unterwössen – Strömender Regen hielt die 17 Teilnehmer am Dienstag, 30. September, 9 Uhr, nicht ab, zu einem Ausflug in die Maxhütte in Bergen aufzubrechen. Der Wössner Regenbogen organisierte den zusammen mit dem Seniorenbeauftragten der Gemeinde Erwin Karg.
Das Industriedenkmal Maxhütte, benannt nach König Max I. Josef, wurde 1562 von Pankraz von Freyberg gegründet. Das ursprüngliche Eisenhüttenwerk entwickelte sie sich im 19. Jahrhundert zu einem der größten und wichtigsten Hüttenwerke Süddeutschlands, das – zunächst mit Holzkohle – Eisen- und später Gusswaren und Maschinen herstellte. Werkzeuge, Maschinen und viele Gegenstände des täglichen Lebens wurden mit Pferdefuhrwerken zur Bahn und weiter in die Welt geschickt. Das Erz kam aus Stollen in der Umgebung, die Holzkohle aus den umliegenden Wäldern. Bis 1881 war ein eigener Hochofen in Betrieb, dann war er nicht mehr rentabel. Mit viel wirtschaftlichem Geschick und technischen Know-how arbeitete die Maxhütte bis zur Wirtschaftskrise 1932 weiter. Heute ist sie ein Museum für ein beeindruckendes Stück Technikgeschichte.
Dr. Felix Egloff, der Vorsitzende des Fördervereins Maxhütte Bergen, führte durch das Museum. Er machte den Teilnehmern Geschichte „mit eigenen Händen erlebbar“. Sie prüften das Gewicht von Roheisenbarren, erspürten die Oberfläche von Gegenständen aus Gusseisen und fühlten den Guss-Sand fühlen. Ein Video informierte über die Gusseisenproduktion und nahm die Zuhörer mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der Eisenverarbeitung bis ins Heute.
Unter dem Motto „Kenn‘ ich den Chiemgau? – Kurzausflüge in die Region“ organisieren Regenbogen und Seniorenbeauftragter jeden Monat einen Ausflug. Wer dabei sein möchte, meldet sich im Wössner Treff an der Rathausbrücke zu den üblichen Geschäftszeiten an, Telefon 08641 / 6994 390 oder E-Mail woessnertreff-uw@t-online.de.