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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 23/2024
Kirchliche Nachrichten
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Nachrichten

Unterwössen. Munteres Treiben in Oberwössen im Dunkel des Sonntagabends, tanzende Laternen in Kinderhänden leuchteten den Weg zum Spielplatz an der Taubenseestraße. Es war eine große Schar, darunter die Eltern, Angehörige und Freunde. Sie alle formierten sich zu einem langen Laternenumzug. Der führte entlang der zahlreichen Kerzen vor Oberwössner Häusern über den Gries zum Dorfplatz Hinterwössen. Eigentlich sollte St. Martin auf seinem Ross den Zug anführen. Doch das aus Unterwössen eingeladene Ross zeigte keine Bereitschaft, in den Pferdeanhänger zu steigen. Vielleicht wusste es aus dem Kalender, dass St. Martin eigentlich einen Tag später begangen wird. Jedenfalls wusste es nicht, wie viele Kinder es gern gesehen hätten.

Egal. Die Jugendkapelle unter der Leitung von Benedikt Paul empfing den Laternenumzug auf dem Dorfplatz musikalisch. Pfarrer Martin Straßer hieß die Menge willkommen und zeigte sich sichtlich bewegt angesichts der vielen versammelten Menschen.

Dort brannte neben der Kapelle ein loderndes Feuer.

Mit leuchtenden Augen beobachteten die Kinder die Aufführung der Martinsgeschichte, die Elias Bellstett als St. Martin und Max Heiß als Bettler lebendig werden ließen. Und dann las Lena Gottschalk die Erzählung von St. Martin und der Mantelteilung. St. Martin, dargestellt vom jungen Elias Bellstett war leicht zu erkennen. Er trug einen Helm und sein leuchtend roter Mantel fiel sofort auf. Er trat an das Feuer neben der Hinterwössner Kapelle, an dem der Bettler, dargestellt vom jungen Max Heiß, kauerte. Erst teilte er sein Brot mit ihm, dann seinen wärmenden Mantel.

Nach der Aufführung sprach Pfarrer Straßer ein Gebet und segnete die traditionellen Loaben. Helferinnen verteilten die Brote an die Kinder und Eltern.

Zum Abschluss dankte Pfarrer Straßer allen Mitwirkenden: den Helfern, der Bäckerei Meinecke für die gespendeten Loaben und der Feuerwehr, die im Anschluss sorgsam die Kerzenlichter an den Straßen im Dorf löschte.

fg