Ohlstadt. Die MARO Genossenschaft für gemeinschaftliches Wohnen in Bayern sichert sich mit über 4,35 Millionen Euro Rettungskapital ihre Zukunft als „MARO 2.0“. Bis zur verlängerten Zahlungsfrist am 10. November überschritt das Treuhandkonto das angestrebte Ziel von 4 Millionen Euro und ermöglichte einen wichtigen Schritt zur Fortführung der Genossenschaft.
Die MARO setzt sich für generationenübergreifendes, gemeinschaftliches Wohnen ein, besonders durch Demenz-Wohngemeinschaften in Bayern. Sie verwaltet 18 Wohnprojekte mit 287 Wohnungen in Orten wie Penzberg, Wolfratshausen und Unterwössen. Im März 2024 meldete MARO Insolvenz an, nachdem eine Finanzierungszusage für ein Projekt in Landsham zurückgezogen wurde.
Durch die Insolvenz standen die Genossenschaftsanteile und die Altersvorsorge vieler Mitglieder auf dem Spiel. Dank intensiver Unterstützung seitens der Mitglieder und großer ehrenamtlicher Anstrengungen konnte das notwendige Kapital gesammelt werden. Die Genossenschaft arbeitete eng mit dem Insolvenzverwalter, Anwälten und dem VdW Bayern zusammen und erhielt Unterstützung von Politikern und der Alzheimer Gesellschaft Pfaffenwinkel-Werdenfels e.V.
Mit dem Kapital soll Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt den Insolvenzplan beim Amtsgericht München einreichen; die Gläubiger stimmen darüber ab. MARO 2.0 plant einen Neustart ab 2025 mit einer angepassten Satzung, um künftige Krisen besser zu meistern.
Christian Herzog tritt als Vorstandsmitglied neben der Vorsitzenden Inge Schmidt-Winkler ein. MARO will seine Wohnanlagen schuldenfrei weiterführen und neue Projekte in Andechs und Wielenbach fertigstellen. So sichert MARO 2.0 die Zukunft des genossenschaftlichen Wohnens in Bayern.
fg