Aus dem Gemeinderat

Unterwössen. Die Gemeinde Unterwössen erhöht ihre Unterstützung für ein besonderes Angebot des Sozialvereins Wössner Regenbogen. Der betreibt seit Jahren die Mittagsbetreuung und Offene Ganztagsschule an der Grund- und Mittelschule. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montagabend, den jährlichen Zuschuss dafür von bisher 5.000 Euro auf 10.000 Euro zu verdoppeln. Diese Maßnahme tritt ab dem Haushaltsjahr 2024 in Kraft.

Wofür gibt es das Geld? Besonders und außergewöhnlich ist das Angebot des Regenbogens, die Kinder auch am Freitagmittag nach der Schule zu betreuen, führt Verwaltungsleiter Thomas Müllinger in das Thema ein, ein Angebot, das sich an Kinder der Klassen 1 bis 4 richtet. Der Gesetzgeber fördert nur die Betreuung an den ersten vier Wochentagen also bis Donnerstag. Das findet Müllinger sehr bedauerlich. Die zusätzliche Betreuung am Freitag biete den Eltern Flexibilität. Der Bedarf ist da. 18 Kinder nutzen das Angebot der Freitagsbetreuung. Für die ist der Regenbogen auf die Unterstützung der Gemeinde angewiesen.

Zuerst bezahlte die Gemeinde dafür einen Zuschuss von 3.000 Euro im Jahr, erhöhte im Jahr 2020 den Zuschuss auf 5.000 Euro. Doch die Kosten für den Betrieb der offenen Ganztagsschule sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Grund dafür sind vor allem höhere Personalkosten, die durch die Beschäftigung von qualifiziertem festangestelltem Personal gerade in Unterwössen entstehen. Laut Verwaltungsleiter Thomas Müllinger beläuft sich das jährliche Defizit des Vereins mittlerweile auf knapp 9.000 Euro. Auch die Betreuung der Klassen 5 bis 9 ist nicht vollständig kostendeckend, was den Finanzierungsbedarf weiter erhöht. Aus diesem Anlass wünscht sich der Regenbogen eine Erhöhung des Zuschusses.

„Das Angebot des Wössner Regenbogen ist nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern sichert auch die Attraktivität unseres Schulstandortes“, erklärt Bürgermeister Ludwig Entfellner (CSU). Das Angebot mache den Schulstandort Unterwössen attraktiv und helfe den Bestand der Grund- und Mittelschule zu sichern. Die Verdopplung des Zuschusses sei daher eine notwendige und sinnvolle Investition in die Zukunft der Gemeinde.

Die Mitglieder des Gemeinderats unterstützten den Vorschlag der Verwaltung. Einige gingen sogar darüber hinaus. Sie zogen in Erwägung, gleich einen höheren Betrag anzusetzen. Das sah Bürgermeister Entfellner kritisch. Die Tendenz, Ausgaben immer mehr von Bund und Land weg hin in die Gemeinden zu verlagern, sei klar erkennbar. Er fürchtet dahinter einen Trend für die Zukunft. Deshalb solle die Gemeinde auf solche Ausgaben ein wachsames Auge auch deshalb haben, weil niemand wisse, was da noch komme. So blieb es beim bisherigen Beschlussvorschlag der Verwaltung. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dem Wössner Regenbogen für die Schülerbetreuung am Freitag einen jährlichen Zuschuss von 10.000 Euro zu zahlen, beginnend schon mit diesem Jahr.

Wenn der Wössner Regenbogen Regenbogen den neuen Räumen der offenen Ganztagsschule im Turnhallenanbau ein besonderes Angebot schafft, dann möchte der Gemeinderat nicht hinten anstehen. Er verdoppelte den Jahreszuschuss für die Mittagsbetreuung an den Freitagen.