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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 25/2024
Aktuelles
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„Soziale Medien gefährden aus Sicht der australischen Regierung das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen“

Sie sollen deshalb für unter 16-Jährige verboten werden. Das Parlament hat das Gesetz nun verabschiedet. So ist es in diesen Tagen in den Nachrichten zu lesen. Das hat mir zu denken gegeben.

Meine Generation durfte quasi „unbehelligt“ aufwachsen. Wir Kinder haben uns im „Mikrokosmos Dorf“ bewegt. Unser Interesse galt der unmittelbaren Umgebung, und was sich da abgespielt hat, war tagesfüllend, reichte uns vollkommen aus. Auch die Neuigkeiten, die es gab, betrafen das nähere Umfeld. Was außerhalb des Dorfs oder in den Nachbargemeinden los war, interessierte uns schon weniger.

Heute sind die Kinder mit Einflüssen aus der ganzen Welt konfrontiert. Sie wachsen mit täglich tausenden Neuigkeiten auf und sind in der Lage, mit der ganzen Welt in Verbindung zu treten. Sie sehen – nicht immer gute – Vorbilder und täglich alle Schrecken dieser Erde.

Fraglos eröffnet die digitale Welt auch viele Möglichkeiten, die unser Leben nicht nur erleichtern, sondern es auch bereichern können. Das Handy, der PC und alle digitalen Medien sind für die meisten von uns unverzichtbar geworden.

Wir sind Teil einer rasend schnellen, neuen Entwicklung, man könnte auch sagen „Teil eines Feldversuchs“ und müssen lernen, damit so umzugehen, dass wir uns und unseren Kindern keinen Schaden zufügen. Es liegt in unserer Verantwortung.

Wir können den Lauf der Welt nicht verändern, aber vielleicht können wir den Kindern ein paar Dinge vorleben und somit zeigen:

  • vdass das echte Leben aufregender, spannender und erfüllender sein kann als die Abenteuer in der virtuellen Welt.
  • dass es wichtig ist, die Dinge zu hinterfragen und sich aus seriösen Quellen zu informieren.
  • dass es zufrieden macht, wenn man das Leben im direkten Kontakt mit seinen Mitmenschen im Umfeld gestaltet.
  • dass es einen persönlichen Mehrwert bringt, wenn man sich im Dorf engagiert und das Ortsleben zusammen mit anderen gestaltet.
  • dass es – besonders im Umgang mit den digitalen Medien oft unverzichtbar ist, „nein“ sagen zu können.

Unsere jungen Erwachsenen, die mit dem Internet groß geworden sind, nutzen die technischen Errungenschaften mit großer Selbstverständlichkeit, wissen aber genauso um den Wert des echten Miteinanders. Denn wenn man sich umschaut, was im Jahresverlauf in Wössen los ist, wird man feststellen, dass unsere jungen Leute sehr aktiv am Dorfleben teilnehmen und es mit viel Engagement mitgestalten.

Wenn die nächste Generation das weiterhin so handzuhaben lernt, braucht uns um die Zukunft nicht bange zu sein.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes neues Jahr.

Ludwig Entfellner

Erster Bürgermeister