Die Gebühren für das Abwasser und das Trinkwasser steigen in Unterwössen ab 01.01.2026. Unter Leitung von Zweitem Bürgermeister Johannes Weber hat der Gemeinderat die Erhöhung einstimmig beschlossen.
Grundsätzlich handelt es sich bei beiden Einrichtungen um kostenrechnende Einrichtungen, d.h. es geht nur um Kostendeckung ohne Gewinnerzielung.
Die Gebührenerhöhungen stellte der Geschäftsleiter Thomas Müllinger vor.
Die Kalkulation für die Abwassergebühren wird seit Jahren vom Steuerberater Alfred Plank aus Pfarrkirchen erstellt und gelten für die nächsten 4 Jahre. Die Verbrauchsgebühren für Kanal steigen von derzeit 2,52 €/m³ auf 2,85 €/m³ im Trennsystem bzw. von 2,60 €/m³ auf 2,96 €/m³ im Mischsystem. Die wesentlichen Kosten sind vor allem die hohen Unterhaltungs- und Sanierungskosten für das in die Jahre gekommene Kanalnetz bzw. die Umlage an den AZV Achental. Außerdem wird auch die Unterdeckung der vergangenen 4 Jahre in Höhe von ca. 230.000 € berücksichtigt. Auf Wunsch der Gemeinderäte sollte bei der nächsten Gebührenerhöhung wieder die Grundgebühr stärker erhöht werden.
Auch die Wassergebühren steigen. Die Verbrauchsgebühr steigt von 1,69 €/m³ auf 2,50 €/m³ und die Grundgebühr von 80 € auf 130 € pro Wohneinheit. Die Grundgebühr wird dabei aus Gerechtigkeitsgründen künftig nicht mehr nach Wasserzähler, sondern nach Wohneinheiten berechnet. Die Erhöhung ist ausschließlich auf die anstehenden Investitionen in eine moderne und zukunftsfähige Wasserversorgung in Hohe von 1,7 Millionen zurückzuführen, wobei insbesondere der Bau eines neuen Hochbehälters mit 1, 4 Millionen Euro zu Buche schlägt. Hierzu kommt noch der sogenannte Wassercent in Höhe von 0,10 €.
Die Vergleichszahlen bei den benachbarten Orten sind immer schwer heranzuziehen, aber insgesamt bewegen wir uns im guten Durchschnitt.
Bei der Diskussion zeigen die Gemeinderäte großes Verständnis für die Erhöhungen und betonten die Wichtigkeit und Bedeutung der Maßnahmen.