Der Tourismusbeirat, bestehend aus 8 Mitgliedern (2 aus jeder Gemeinde), ist ein Gremium, das den Achental Tourismus beratend zur Seite steht. Die Mitglieder sind dabei Gastgeber, Wirte und Leistungsträger und haben so direkte Berührungspunkte mit dem Tourismus im Tal.
Mit dem Tourismusbeirat, den Bürgermeistern und einigen Team-Mitgliedern haben wir am 25. Januar einen initialen Workshop gestartet und dabei in zwei Gruppen folgende Themen beleuchtet:
Gruppe 1: Wie hat sich der Tourismus im Achental in den letzten Jahren entwickelt? Wo stehen wir aktuell? Woran sollten wir noch arbeiten?
Gruppe 2: Welche touristischen Herausforderungen gibt es? Auf welche Themen wollen/sollen wir uns in Zukunft fokussieren? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu?
Bei der Bearbeitung der Themen ging es nicht darum, schon jetzt Lösungen aufzuzeigen, sondern vielmehr darum, Fokusthemen festzulegen, an denen in den folgenden Jahren gezielt gearbeitet werden soll.
„Ein so aktiver Tourismusbeirat, der sich konstruktiv und mit ehrlichem Feedback einbringt, hilft uns, den Tourismus bei uns im Achental in die richtige Richtung weiterzuentwickeln“, so Elisabeth Keihl, Vorstand Achental Tourismus.
Nach einer regen Diskussion wurden folgende Fokusthemen festgelegt:
Diese Themen werden nun intern im Achental Tourismus-Team ausformuliert und dann in einem zweiten Workshop in der gleichen Runde (geplant für Herbst 2024) konkret bearbeitet.
Auf a Wort im Achental mit Muck Bauer sen.
Remigius ‚Muck‘ Bauer, bei seinen Freunden bekannt als der „Schuster Muck“ betreibt mit seiner Familie das Sportgeschäft Bauer in Schleching. Dieses hat er mittlerweile an seinen Sohn Muck Bauer jun. übergeben und bezeichnet sich jetzt selbst als ‚Rentner‘.
Erfreulicherweise ist Muck Bauer sen. dennoch oft als ‚Aushilfe‘ im Laden anzutreffen.
Wir haben uns mit Muck Bauer sen. im Januar 2024 in der Tourist-Info im Alten Bad zum Gespräch getroffen.
Seit mehr als 20 Jahre präparierst du für viele Skisportgrößen ihre Ski. Wie kam es dazu?
Wir haben bei uns im Geschäft in Schleching vor mehr als 20 Jahre angefangen, mit einer speziellen Technik und Maschine die Ski individuell und schnell zu präparieren. Im Winter betreue ich seit mehr als 18 Jahren die Langlaufski der amerikanischen Biathlon-Nationalmannschaft. Zuvor war ich beim DSV. Außerdem betreue ich seit sieben Jahren auch die norwegischen Skispringer.
Wie kamen denn die Nationalmannschaften aus den USA und Norwegen auf die Spezialisten bei uns im Achental?
Ich war als Servicemann bei den Olympischen Winterspielen in Turin, Vancouver, Sotschi und Pyeongchang dabei. Da hat es sich dann ergeben, dass Sportler vor Ort auf uns aufmerksam geworden sind. Früher haben wir unsere Maschine dann in einem Container vorab zu den Austragungsorten der Olympischen Spiele geschickt. Heute kommen die Athletinnen und Athleten zu uns. Wenn es dann Schnee bei uns hat, kann man sie auch schon mal in unseren Loipen antreffen.
Profitieren davon auch die Amateur-Sportlerinnen und Sportler, die bei uns zu Gast sind und die, die hier daheim sind?
Wir richten die Ski für jeden, der zu uns in den Laden kommt, gleich gut her. Die Ski der Sportler werden bei uns ‚nur‘ präpariert. Gewachst werden die Ski vor Ort von den Serviceteams.
Nordic Skiing ist ja deutlich populärer geworden. Woher kommt das?
Durch die Fellski ist das klassische Langlaufen wieder populärer geworden, weil man mit den Langlaufski jetzt auch sportlich unterwegs sein kann. Dazu kommt, dass mehr Familien ihre Kinder motivieren, zum Langlaufen zu gehen. So ist das Nordic Skiing wieder ein richtiger Volkssport geworden. Das kann auch mit den gestiegenen Preisen beim Alpinski zusammenhängen. Für eine Familie ist so ein Skitag schon sehr teuer geworden.
Was bedeutet für dich Heimat?
Heimat bedeutet für mich, wenn ich mit meinem Mountainbike auf den Berg fahre, zum Beispiel auf die Gscheuer Wand. Das ist einer der schönsten Ausblicke, den wir in Schleching haben. Dort fühle ich mich daheim. Das ist meine Heimat.
Was ist für dich „Typisch Achental“?
Da gehören die Berge dazu, der Geigelstein, der Breitenstein und von dort der Blick auf die Ache. Wir dürfen dort sein, wo andere Urlaub machen.
Wo ist dein Lieblingsplatz im Achental und warum?
Mein Lieblingsplatz im Achental ist auf der Alm. Da ist es einfach am schönsten. Wir haben so schöne Almen – da ist es einfach ‚alleweil gemiatlich‘. Wir sind mehrere Spezl und wir treffen uns auf der Dalsenalm, der Chiemhauser Alm und der Oberauerbrunstalm. Das hat was.
Welche ist deine liebste Tradition?
Mit meinen Enkelkindern gehe ich an Himmelfahrt gerne nach Raiten. Ich bin auch immer beim Preisplatteln. Ich selbst plattel zwar nicht. Aber meine Buben und Enkelkinder. Das gefällt mir.
Was ist ein perfekter Tag für dich im Achental?
Wenn ich mit den Spezln Berg gehe oder radel und – ganz wichtig:
Es muss oben auch was zum Einkehren geben. Das ist bei uns ganz großgeschrieben.
Welches ist dein bayerisches Lieblingswort? Und was bedeutet es?
Scheiss dir nix, dann feit dir nix.
Kurze Fragen zu Kulinarik in Bayern:
| Bosna oder Weißwurst? | Weißwurst |
| Leberknödel oder Spinatknödel? | Leberknödel |
| Schweinsbraten oder Chiemseerenke? | Schweinsbraten |
| Berggehen oder Bergradeln? | Beides |
| Berggipfel oder Bergsee? | Berggipfel |
| Alpinski oder Nordic Ski? | Beides |
Was ist dein Lebensmotto?
Nie rasten, nie aufgeben, immer weitermachen. Immer was tun.