Unterwössen. Zu Altweiberfastnacht übernahmen die Olchis im Kindergarten St. Martin das Regiment. Die kleinen, grünen Monster, wie sie der Autor Erhard Dietl 1990 in seinen Kinderbüchern aufleben ließ und abbildete, sind so ziemlich in allem das Gegenteil, was man von braven Unterwössner Kindern kennt. Olchis lieben alles, was unangenehm und eklig ist, leben auf einer Müllkippe, lieben Schuhsohlensuppe und halten sich Spinnen und Kakerlaken als Haustiere.
Schuhsohlensuppe fanden wir nicht in dem üppigen Olchi-Büfett der Olchi-Mütter, das einen ganzen Gruppenraum füllte. Aber so manches im Büfett sah schon olchimäßig gruselig oder grauslich aus. So grün die Torten, so merkwürdig Salatgurkenkäfer aussahen, die zahlreichen herumwuselnden Olchis fanden das extrem lecker – Olchis eben.
Es war Halbzeit in einem unvergesslichen Kindergartentag, der mit Spielen und Tänzen in den Kindergartengruppen der grün verkleideten Kinder und Erzieherinnen begann und auch nach dem Büfett so weiter ging. Wieder einmal kamen die Eltern viel zu früh, die Kinder abzuholen. Wie gern wären die noch geblieben.
fg