Unterwössen. Die Gemeinde hat zwei neue Feldgeschworene: Balthasar Haßlberger und Andreas Loider. Wie die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt gab, übernehmen sie dieses traditionsreiche Ehrenamt, das zu den ältesten kommunalen Aufgaben in Deutschland zählt.
Feldgeschworene, auch „Siebener“ genannt, wirken in Bayern bei der Kennzeichnung von Grundstücksgrenzen und Flurstücken mit. Sie werden auf Lebenszeit gewählt und vereidigt, um ihre Aufgabe in enger Zusammenarbeit mit Vermessungsbeamten zu erfüllen. Zu ihren wesentlichen Tätigkeiten gehören das Setzen und Kontrollieren von Grenzsteinen, die Mitwirkung bei der Abmarkung von Grundstücken sowie das Aufspüren und Überprüfen von Grenzzeichen auf Antrag von Grundstückseigentümern. Zudem führen sie Grenzbegehungen zur Kontrolle der Gemeindegrenzen durch. Sie arbeiten eng mit den Vermessungsbeamten zusammen.
Eine besondere Tradition ihres Amtes ist das sogenannte „Siebenergeheimnis“ - ein geheimes Zeichen, das unter Grenzsteine gesetzt wird, um diese vor unbefugter Versetzung zu schützen. Bayernweit sind rund 25.000 Feldgeschworene im Einsatz.