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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 4/2025
Schulnachrichten
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Musikschule Grassau

Das Kinder- und Jugendorchester zeigte sich im diesjährigen Faschingskonzert der Musikschule in seinem Element, schwungvoll voran getrieben von Dirigent und Zweigstellenleiter Benedikt Paul.

Unterwössen - Fasching einmal anders: Statt bunter Umzüge oder närrischer Büttenreden brachte das Faschingskonzert der Zweigstelle Unterwössen der Musikschule einen Abend voller Musik und Kreativität in die Achentalhalle. Doch das Konzert war weit mehr als eine einfache Aufführung. Hier ging es um Gemeinschaft, musikalisches Können und darum, jungen Talenten eine Bühne zu bieten. Die Vielfalt des Programms reichte von irischen Volksliedern über klassische Stücke bis hin zu modernen Pop-Hymnen - alles dargeboten von fantasievoll kostümierten Musikantinnen und Musikanten.

Bereits der Einstieg versprach einen abwechslungsreichen Abend. Der siebenjährige Maximilian Starflinger gab sich mit seiner Ziach die Ehre. Er eröffnete das Konzert mit der „Falotten-Polka“ - ein bemerkenswerter wie souveräner Auftritt. Hinter ihm das überraschend vielköpfige Gitarrenorchester der Musikschule. Das entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer in der bunten gut gefüllten Halle mit „Down by the Sally Garden“ nach Irland. Ihr Spiel unter der Leitung ihrer Lehrkräfte Theresa Ufertinger und Babsi Schlaipfer überzeugte mit stimmiger Harmonie im Zusammenspiel. Eine klassische Note steuerte das Orchester mit Leopold Mozarts „Schwabentanz“ bei. Das bekannte Volkslied „Mein Hut, der hat drei Ecken“ gelang sogar mit Gesang unter dem Gitarrenspiel.

Die fantasievollen Kostüme auf der Bühne und im Zuschauerraum machten den Abend zu einem besonderen Erlebnis. Cowboys und Mexikaner am Flügel, Bauarbeiterinnen mit Querflöten, eine Piratin an der Harfe und ein Wilderer mit der „Ziach“, der Mutter und Tochter auf der Violine begleitete. Das sorgte für Schmunzler und verlieh dem Abend eine humorvolle Leichtigkeit.

Das Kinder- und Jugendorchester, das als Bauarbeiterensemble auftrat, sorgte für eine energiegeladene Interpretation moderner Klassiker. Mit „The Final Countdown“ und „Born to be Wild“ brachten sie frischen Wind in die Halle. Besonders das Zusammenspiel der Schlagzeuger und Bläser ließ das Publikum spüren, wie viel echtes Teamwork und Übung dahinterstecken.

Auch die Solisten des Abends beeindruckten in ihrer Vielfalt und Virtuosität. Annika Wehrlin begeisterte am Klavier mit Yann Tiersens „Comptine d’un autre été“. Magdalena Ritter sorgte an der Harfe mit „Flower“ von Katrin Unterlercher für einen ruhigen und träumerischen Moment. Die Kombination von Klassik und modernen Elementen zog sich wie ein roter Faden durch den Abend.

Ein weiterer Höhepunkt war das Klarinettentrio mit Xaver Wolfenstetter, Sarah Pezerovic und Lehrerin Stefanie Menter, das durch sein präzises Zusammenspiel und seinen klaren Klang begeisterte. Menter begleitete zuvor als „Außerirdische“ am Flügel Felix Loider und sein Saxofon. Ihr „Fly me to he Moon“ kam bestens an.

Besonders kraftvoll präsentierte sich die Jugendkapelle, die mit „Over the Rainbow“ und „Viva España“ zwei ganz unterschiedliche Stimmungen einfing: erst verträumt, dann temperamentvoll und rhythmisch. Der Wechsel zwischen ruhigen Passagen und mitreißenden Rhythmen ließ das Publikum spüren, wie vielseitig das Repertoire dieser jungen Musiker ist.

Hinter diesem Konzert steht mehr als die Freude am Musizieren. Für die Schüler der Musikschule ist es eine wichtige Erfahrung: Sie lernen, auf der Bühne zu stehen, mit anderen zu musizieren und sich der Herausforderung eines Auftritts zu stellen. Der fröhliche Faschingsrahmen nimmt den Druck, der sonst oft mit solchen Konzerten verbunden ist. „Ein solches Konzert ist nicht nur ein musikalisches Erlebnis, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen“, betonte Zweigstellenleiter Benedikt Paul gegenüber unserer Zeitung.

Das Publikum - vor allem Eltern, Geschwister und Freunde der jungen Musiker - saß an Tischen in der Achentalhalle und verfolgte das bunte Treiben auf der Bühne mit sichtlichem Vergnügen. Zwischen den Stücken applaudierte es lebhaft.

fg