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Wössner Gemeindezeitung Amtliches Bekanntmachungsorgan der Gemeinde Unterwössen
Ausgabe 7/2023
Aus dem Gemeinderat
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Knapp vier Millionen für Zukunftsprojekte

Unterwössen verabschiedet Haushalt - Zufriedenstellende Finanzsituation

Unterwössen - „Die finanzielle Situation unserer Gemeinde kann man als zufriedenstellend beschreiben“, stellte Bürgermeister Ludwig Entfellner (CSU) bei der einstimmigen Verabschiedung des Haushaltes 2023 für Unterwössen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates fest. Gestiegene Rücklagen, Investitionsmöglichkeiten, keine Kreditaufnahmen und sogar ein weiterer Schuldenabbau kennzeichnen den Haushalt.

Auch Geschäftsleiter Thomas Müllinger und Kämmerer Wolfgang Kaindl zeigten sich erfreut, vor allem wegen der weiterhin positiven Steuereinnahmen. Keine Einwände gab es bei den Gemeinderäten. In Vorbereitung auf die Haushaltssatzung war eine Woche zuvor eine „produktive und anregende Klausur“ abgehalten worden, wie es der Bürgermeister formulierte, sodaß nun einer einstimmigen Absegnung des Haushalts 2023 nichts mehr im Wege stand.

Der Haushalt hat heuer ein Volumen von 12 476 900 Euro, davon 8 356 900 Euro im Verwaltungshaushalt und 4 120 000 Euro im Vermögenshaushalt. Der Verwaltungshaushalt spiegelt wie ein Girokonto die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde wider. Aus dem Vermögenshaushalt, ähnlich einem Sparbuch, werden die Investitionen bestritten.

Zu den wichtigsten Eckdaten gehört ein Schuldenabbau von 220 000 Euro auf nunmehr 2 130 358 Millionen Euro. Auch die Rücklagen haben mit einem zwischenzeitlichen Rekordhoch von über zwei Millionen Euro eine positive Entwicklung genommen. Die Rücklagen betrugen am 31. Dezember 2022 2 059 945 Euro und werden am 31. Dezember 2023 602 246 Euro hoch sein. „Dieses finanzielle „Polster“ befähigt uns dazu, dass wir heuer ohne Kreditaufnahme knapp vier Millionen Euro in Zukunftsprojekte investieren können. Daneben ist auch die weiterhin stabile Entwicklung bei den kommunalen Steuereinnahmen von Vorteil. So ist allein bei der Gewerbesteuer damit zu rechnen, dass die positiven Beträge von 2021 in Höhe von rund einer Million Euro heuer sogar überschritten werden können.

Insgesamt sind für dieses Jahr Investitionen vom 3 785 000 Euro errechnet worden. Der größte Posten ist dabei die Erweiterung der Offenen Ganztagesschule.

Von den Gesamtkosten von 2,1 Millionen Euro muss die Gemeinde abzüglich der Zuschüsse noch 1,6 Euro bezahlen. Weitere Investitionen sind unter anderem der Kaufpreis für die Übernahme des Wasserwerks (675 000 Euro), der Gebäudeerwerb Kindergarten und Grundstückskäufe (370 000 Euro), Straßenverbesserungsmaßnahmen (195 000 Euro), energetische Maßnahnen für Turnhalle und Altes Bad (75 000 Euro), Zuschuss für Kindergarten (80 000 Euro) sowie Anschaffungen für die Feuerwehr (56 000 Euro). Wie Geschäftsleiter Thomas Müllinger betonte, liegt der Schwerpunkt der Gemeindeausgaben durch die Kindergartenerweiterung und die Schulsanierung eindeutig im sozialen Bereich. Voraussagen in Sachen Finanzplanung seien seiner Meinung nach für die nächsten Jahre schwer zu treffen. Die fragile wirtschaftliche Situation, Inflation und Krieg seien große Unsicherheitsfaktoren.

Trotzdem gab sich der Geschäftsleiter zuversichtlich: „Wenn wir weiter mit Bedacht und Augenmaß politische Entscheidungen treffen, werden wir auch diese schwierigen Begleitumstände meistern.“ — vd