Unterwössen. Der Gemeinderat verabschiedete in seiner aktuellen Sitzung den Unterwössner Gemeindehaushalt für das Jahr 2024 einstimmig. Das Budget beläuft sich auf 11.633.500 Euro, wovon 2.756.000 Euro für Investitionen vorgesehen sind. Die Schulden werden voraussichtlich von 2.130.280 Euro Ende 2023 auf 1.913.280 Euro am Ende dieses Jahres reduziert. Gleichzeitig werden die Rücklagen von zuletzt 1.484.069 Euro auf 473.969 Euro zum Jahresende schrumpfen. Eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich. Die Hebesätze bleiben unverändert bei 350 Prozent. Bürgermeister Ludwig Entfellner (CSU) beschreibt die finanzielle Situation der Gemeinde als weiterhin zufriedenstellend. Im Februar erhielten die Gemeinderäte den Entwurf des Haushaltsplans für dieses Jahr. Am 2. März erläuterte Kämmerer Wolfgang Kaindl den Plan in einer nicht öffentlichen Klausurtagung in der Achentalhalle dem Gemeinderat. Die anschließende Diskussion bezeichnet Bürgermeister Entfellner als "produktiv und anregend".
Finanzielle Lage
Der Bürgermeister beschreibt in der Gemeinderatssitzung, dass die Verbindlichkeiten trotz umfangreicher Baumaßnahmen in den letzten Jahren stetig gesunken sind. Allerdings führen eine Erhöhung der Kreisumlage und Mindereinnahmen bei staatlichen Schlüsselzuweisungen zu einer geringeren Zuführung zum Vermögenshaushalt von 871.400 Euro. Diese freie Finanzspanne liegt jedoch immer noch um 650.000 Euro über dem Mindestbetrag. Im Vergleich zu den Vorjahren verfügt die Gemeinde daher nur über eine reduzierte Finanzspanne.
Investitionen
Dennoch sieht der Haushalt eine ganze Reihe von Investitionen vor, auch wenn der Bürgermeister beklagt, dass gestiegene Material- und Baukosten den Haushalt strapazieren. Die größte Investition ist die Sanierung der Achenbrücke nach Schleching-Raiten. Der Anteil der Gemeinde Unterwössen an diesem gemeinsamen Projekt mit der Gemeinde Schleching wird auf 720.000 Euro geschätzt. Die Erweiterung und der Umbau des Kindergartens erfordern in diesem Jahr 170.000 Euro. Der Umbau der ehemaligen Oberwössner Tourist Information zugunsten der Feuerwehr kostet 120.000 Euro. Die Gemeinde reserviert 130.000 Euro für den Grunderwerb. Straßensanierungen, Breitbandausbau, Hydranten, Straßenbeleuchtung und die Planung zur Erschließung des Langackerweges sind weitere Punkte auf der langen Liste der Investitionen, die insgesamt 2.756.000 Euro umfasst. Der Bürgermeister betont, dass der Schwerpunkt der Investitionen in diesem Jahr im Bereich der Erziehungs- und Bildungseinrichtungen liegt.
Einnahmen
Die Hauptanteile der Einnahmen der Gemeinde stammen aus Quellen wie Einkommensteuer, Schlüsselzuweisungen, Gewerbesteuer und Grundsteuer. Diese Einnahmen sehen für das laufende Jahr weiterhin positiv aus. Die Gemeinde erwartet die höchsten Einnahmen aus der Einkommensteuer mit 2.316.000 Euro und den Schlüsselzuweisungen mit 1.284.000 Euro. Die Zweitwohnungssteuer soll der Gemeinde 450.000 Euro einbringen.
Ausgaben
Der Kämmerer erwartet stabile Ausgaben.
Fazit
Bürgermeister Entfellner sieht „eine fragile wirtschaftliche Situation und globale Unsicherheiten“. Er meint: „Wenn wir weiter mit Bedacht und Augenmaß politische Entscheidungen treffen, werden wir auch diese schwierigen Begleitumstände meistern.
Gemeinderat Markus Entfellner (FDP/UWW), Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, lobte die sorgfältige und vorausschauende Arbeit von Kämmerer Wolfgang Kaindl. Zweiter Bürgermeister Johannes Weber (CSU) stimmte dem zu. Er sieht über zehn Jahre umsichtige, solide und zukunftsgewandte wirtschaftliche Arbeit der Gemeinde und lobte dafür den Ersten Bürgermeister mit Verwaltung. Ohne inhaltliche Fragen zum Gemeindehaushalt oder eine Diskussion beschloss der Gemeinderat den Gemeindehaushalt einstimmig.
In Bildungs- und Erziehungseinrichtungen investieren, wie zuletzt in die neue Offene Ganztagsschule als Anbau an die Turnhalle, das gibt der diesjährige Gemeindehaushalt weiter vor.